Zens Liberty: Kleiner Hersteller lässt AirPower-Ladestation fast wahr werden

16 Ladespulen für zwei Geräte

Apple hat es nicht hinbekommen, dafür aber ein kleiner Hersteller aus den Niederlanden. So zumindest kann man die Ankündigung von Zens verstehen, die bereits im Vorfeld der Internationalen Funkausstellung, die Anfang September in Berlin stattfindet, ihr neuestes Produkt vorgestellt haben: Zens Liberty.

Diese Qi-Ladestation soll euch die Freiheit verschaffen, zwei Geräte wahllos auf der Oberfläche ablegen zu können, ohne dass es zu Problemen mit dem Ladevorgang kommt. Das kennt man ja von bisherigen Qi-Chargern: Liegt das iPhone nicht exakt auf der Ladespule, wird es nicht aufgeladen.


Zens Liberty erscheint in zwei verschiedenen Editionen

Und genau dieses Problem hatte auch Apple vor zwei Jahren erkannt, allerdings musste man das Projekt AirPower Anfang des Jahres begraben. Mit Zens Liberty wird es nun zumindest zu Teilen Wirklichkeit: Die Ladestation verfügt über 16 Ladespulen und kann damit bis zu zwei Geräte gleichzeitig aufladen, ganz egal wo man diese auf der Ladestation platziert.

Zens Liberty liefert dabei zwei Mal bis zu 15 Watt Leistung und kann damit aktuelle Smartphones mit der maximal möglichen Geschwindigkeit drahtlos aufladen. Die Ladestation selbst wird universell mit einem USB-C-Kabel mit Strom versorgt, das ist zukunftssicher.

Die Ladestation wird ab November in zwei verschiedenen Varianten auf den Markt kommen. Die Zens Liberty Kvadrat Edition ist auf der Oberseite mit Stoff aus 90 Prozent Wolle überzogen und kostet 139,99 Euro. Mit 179,99 Euro ist die Zens Liberty Glass Edition etwas teurer und zudem limitiert, dafür bietet eine Glasoberfläche Blick auf die 16 verbauten Ladespulen.

Für mich wird es in der Praxis nur ein Problem geben: Für den Einsatz auf dem Nachttisch fehlt mir bei der Zens Liberty Ladestation eine Auflademöglichkeit für die Apple Watch, wie es sie etwa bei der Nomad Base Station gibt. Trotzdem ist es erstaunlich, dass ein kleiner Hersteller etwas möglich macht, was Apple aufgegeben hat – auch wenn man sich in Cupertino mit dem Aufladen von bis zu drei Geräten die Messlatte noch ein bisschen höher gelegt hatte.

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Kommentare 17 Antworten

  1. Nicht nur das dritte Gerät, sondern gerade die Apple Watch dürften für das Ende der AirPower gesorgt haben. Die Apple Watch muss noch viel präziser angesprochen werden, als die Spüle des iPhone.

    1. Ganz genau. Apple hat es nicht hinbekommen und auch sonst hat es bis heute keiner hinbekommen. Alle etwas besseren Lösungen können bis heute nur Smartphones flexibel laden. Die Apple Watch entweder gar nicht oder an einer expliziten Stelle.

      AirPower war sicher ein Reinfall und hätte nicht vorgestellt werden sollen. Aber geschafft hat das trotzdem niemand.

    2. Wenn man den Sender innen drin anhand eines Feedback Signals bewegen würde, wäre zwar mechanisch leicht aufwändiger aber durchaus möglich (Apple Watch wäre da auch kein Problem).

      Die Sache ist nur, dass Apple es „elegant“ und unsichtbar durch die Resonanz mehrerer Spulen lösen wollte. Durch die enorm schlechte Effizienz einer solchen Übertragung, würde man weiterhin noch mehr einbüßen – all das muss natürlich irgendwohin, was sich in Hitze äußert.

      1. Aber warum baut es denn dann keiner? Die Hersteller haben doch mitbekommen, wie alle nach dem AirPower gerät geiern.

        Aber wenn das wirklich funktioniert wäre das super. Ich würde es sofort kaufen.

        1. Du meinst bewegliche Ladeantennen?
          Ich dachte mir auch schon lange, warum keiner auf die Idee kommt, dass das Ausrichten nicht ergonomisch ist und automatisch übernommen werden muss.

          Aber anscheinend war die Idee natürlich alt. Habe gerade nachgesehen und das Patent dazu müsste wohl Google aufgekauft haben – es ist mindestens 23 Jahre alt.

          US5498948A – Self-aligning inductive charger

          ____
          Also können wir abwarten, bis es Google mal nutzt, oder es einer chinesischen Firma zu blöd wird zu warten 😉

  2. Naja, wie eine LadeMATTE sieht das Teil ja auch nicht aus. Demnach hält sich meine Verwunderung über die Verwirklichung in Grenzen. Apple hat etwas angekündigt, mit fertigen Produktbildern, ohne vorher die technische Umsetzbarkeit zu prüfen.

  3. Interessantes Teil. Leider findet man auch auf der Webside keine technischen Daten, d.h. keine Angaben über die induktiven Verluste.

  4. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass man es sich hier etwas leichter gemacht hat, als es Apple versucht hat ;).

    Sie versuchen durch die schiere Menge der Sender praktisch alle üblichen Platzierungen auf der Matte abzudecken – nach dem Motto „irgendeine Position wird schon nahe genug an der Mitte sein, um ein Signal zu ermöglichen“.

    Wenn sie jeweils immer nur einen Sender anfeuern, haben sie dann auch keine zu hohen Temperaturen, wie es bei Apple der Fall war.

    1. Woher hast du die Info? Ich hab gelesen, dass die Dinger ungefährlich sind, solange du nicht den Kopf oder so direkt drauf legst. Die Stärke des Magnetfeldes nimmt relativ schnell ab, je weiter man entfernt ist. Und da scheint der Nachttisch schon weit genug weg zu sein.

      1. Er hat die Info (im besten Fall) aus einer epimedologischen Korrelationsstudie (da gab es eine einzige, die nicht nur statistische Annahmen zusammenwürfelte, sondern in unregelmäßigen Abständen paar Messungen machte – statt den 1,5-2% Schwangerschaftsabbrüchen, kam man statistisch auf etwa 3-3,5%) – ohne jeglichen klinischen Aussagewert (und Feststellung der Gründe). Zudem gibt es keinerlei Verbindungen zur Dosis – die Ergebnisse waren querbeet gleichmäßig verteilt.
        DOI: 10.1038/s41598-017-16623-8

        Und natürlich geht es hier schon gar nicht um gerichtete Übertragungen wie die Qi Lader, die die Feldstärke sowieso sofort selbst absorbieren und nur senden können, wenn eine Verbindung hergestellt werden kann.
        Auch um seinen Kopf muss man sich keine Gedanken machen 😉 – sogar die auch so schon offiziell kritisierte und abgelehnte NTP Studie hat ebenfalls keine Auswirkungen auf Hirnstrukturen gezeigt.

        Es gibt des Weiteren weitaus mehr aussagekräftige Studien von MRT Mitarbeitern, die über Jahre hinweg mit hohen Feldstärken in Berührung kommen – da gibt es rein gar keine Auswirkungen zu berichten (und der Vergleich zu den Haushaltsgeräten ist hierbei zudem ein Witz).
        _______
        Ich ermahne ihn schon nicht zum ersten Mal, dass wenn er hier willkürliche Warnungen ausspricht, ausschließlich auf die von BfS bestätigten Hinweise verlinken soll. Denn genau das ist ihr Job.

        Aber esoterische Blogs zu lesen, scheint heute ein beliebtes Hobby zu sein.

  5. Für mich fehlt noch eine wirklich smarte QI-Ladestation, die z.B. per Bluetooth mit dem darauf liegenden Iphone verbunden ist. Ist das Iphone zu 100% aufgeladen, wird der Ladevorgang unterbrochen und die Ladestation ausgeschaltet. Fällt der Level der Ladung im Iphone unter einen einstellbaren Wert, z.B. 80% wird der Aufladevorgang wieder gestartet

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