Yuneec Breeze: Einsteiger-Drohne mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis im Test

In den vergangenen Wochen hatte ich die Möglichkeit, die Yuneec Breeze selbst auszuprobieren. Die Einsteiger-Drohne ist eine interessante Alternative zu teuren Modellen.

Yuneec Breeze iPhone

In den letzten Jahren haben sich Drohnen zu berühmt berüchtigten Flugobjekten entwickelt. Vom kleinen Helikopter für einen wenige Minuten langen Flug im Wohnzimmer bis hin zum ausgewachsenen Monster am Himmel gibt es auf dem Markt so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann. Mit der Breeze hat der bekannte Hersteller Yuneec auf der letztjährigen IFA eine sehr interessante Drohne für Einsteiger vorgestellt.


Denn während günstige Modelle wie beispielsweise die Parrot Rolling Spider nur begrenzten Spaß bieten und ausgewachsene Drohnen in einer ganz anderen Preiskategorie unterwegs sind, reiht sich die Yuneec Breeze ziemlich genau dazwischen ein. Die Einsteige-Drohne bietet eine 4K-Kamera, punktet mit durchaus guten Flugleistungen sowie zahlreichen Funktionen und ist mit einem Straßenpreis von aktuell rund 350 Euro durchaus erschwinglich.

Yuneec Breeze Box

80 Meter Flughöhe sind mit der kleinen Yuneec Breeze kein Problem

Dass sich die Yuneec Breeze irgendwie zwischen kleinen und großen Drohnen positioniert, macht sich gleich bei mehreren Punkten bemerkbar: Zunächst einmal kann man sie in Innenbereichen fliegen, dank GPS-Sensoren sind aber auch Ausflüge unter freiem Himmel kein Problem. Zudem ist die Yuneec Breeze so etwas wie eine Drohne zum „immer dabei haben“: Verpackt in einer praktischen Kunststoffbox passt die Drohne sogar in kleinere Rucksäcke, das Gesamtgewicht inklusive Zubehör liegt dabei unter 1 Kilogramm.

Ebenfalls klasse: Die Drohne ist sofort einsatzbereit. Man nimmt sie aus der Box, klappt die Standfüße aus und bringt den Propellerschutz an. Direkt danach kann es auch schon in die Luft gehen, wobei die Drohne dank der verschiedenen Ortungssysteme zunächst einmal an Ort und Stelle schwebt.

‎Breeze Cam
‎Breeze Cam
Preis: Kostenlos

Gesteuert wird die Yuneec Breeze über die hauseigene App des Herstellers, die Verbindung zwischen iPhone oder iPad und der Drohne erfolgt dabei per WLAN. Die besten Ergebnisse konnten wir dank der großen Antennen mit dem iPad Pro erzielen, hier waren ein Reichweite von 100 Metern und eine Höhe von 80 Metern kein Problem. Und 80 Meter sind für Einsteiger schon wirklich eine ordentliche Höhe, bei der eine eher kleine Drohne plötzlich noch viel kleiner wird.

In die Steuerung per App sollte man sich zunächst einmal ein bisschen einarbeiten. Bei meinem ersten Flug war die Richtungseingabe noch nicht ordentlich kalibriert, genügend Platz ist hier zwingend erforderlich. Nach ein paar Minuten hat man sich an die Steuerung mit den beiden virtuellen Joysticks gewöhnt, allerdings gibt es hier durchaus ein paar Hindernisse.

Steuerung auch mit einem Controller möglich

Besonders unpraktisch fand ich die Foto-Aufnahme, die mit bis zu 13 Megapixeln erfolgt. Zwar sieht man das Zielobjekt direkt auf dem Bildschirm des iPhones oder iPads, sobald man den Auslöser betätigen möchte, verschwinden jedoch die Joysticks. Eventuell wäre es hier eine Option, die Lautstärke-Buttons als Auslöser zu verwenden, ähnlich wie es in vielen Kamera-App der Fall ist.

Zudem sind virtuelle Joysticks nie so genau wie richtige Joysticks, bei denen man nur mal eben vom richtigen Button abrutschen kann. Das hat auch der Hersteller erkannt und bietet für die Yuneec Breeze ein Headset & Controller Kit bestehend aus einer Virtual-Reality-Brille sowie einem PlayStation-ähnlichen Controller für rund 80 Euro. Schade ist nur, dass es den Controller nur im Set und nicht einzeln zu kaufen gibt, eine Bereicherung ist er auf jeden Fall. Möglicherweise wäre es sogar eine Option, MFi-Gamecontroller für iPhone und iPad mit der Breeze-App kompatibel zu machen.

Yuneec Breeze Luft

Im besten Fall benötigt man für die Steuerung der Yuneec Breeze aber gar keinen Controller oder virtuelle Joysticks, denn die Drohne bietet einige automatische Flugmodi: Selfie, Follow Me, Orbit und Journey, Damit kann man sich beispielsweise selbst umkreisen oder von der Drohne folgen lassen, während gleichzeitig eine Aufnahme läuft. Auch wenn im Follow Me Modus ab und an mal ein falsches Objekt fokussiert wird, funktionieren die automatischen Modi wirklich gut und bieten eine Möglichkeit für tolle Film- und Fotoaufnahmen.

Rund zehn Minuten Flugzeit und relativ günstige Zusatz-Akkus

Was kann man zur Bildqualität sagen? Auch wenn die Yuneec Breeze eine 4K-Auflösung bietet, sollte man lieber mit 1080p filmen. Dann nämlich ist die digitale Bildstabilisierung aktiv, dank der die Videos etwas beruhigt werden. Ganz so wackelfrei wie mit Profidrohnen werden die Videos zwar auch damit nicht, allerdings ist man ja auch in einem ganz anderen Preissegment unterwegs. Dass sich beeindruckende Bilder erzeugen lassen, zeigt euch ein kleines Video, das nach der Aufnahme mit der Yuneec Breeze nicht weiter bearbeitet wurde.

Spaß haben kann man mit der Drohne laut Hersteller-Angaben rund zwölf Minuten. Da ich die Yuneec Breeze bei bitterkalten Temperaturen geflogen bin, hat es nicht ganz für zehn Minuten gereicht. Mit einem Preis von rund 34 Euro ist ein zusätzlicher Akku aber gar nicht mal so teuer, aufladen lassen sich sie leider nur mit einem speziellen Ladegerät, was rund 30 bis 40 Minuten in Anspruch nimmt.

Eines sollte am Ende aber klar sein: Auch mit einer Drohne, die knappe 400 Gramm auf die Waage bringt, sollte man vorsichtig fliegen. Eine entsprechende Haftpflichtversicherung kann nicht schaden, außerdem ist ein freies Feld zu bevorzugen. Wohin das sonst führen kann, musste ich selbst feststellen: Im Orbit-Modus habe ich den Abstand falsch eingeschützt, einmal nicht aufgepasst und schon war ein Baum im Weg. Dank Propellerschutz ist der Drohne selbst zum Glück nichts passiert. Das wäre auch schade, denn für den Preis bekommen alle, die keine richtig teure Drohne kaufen möchten, mit der Yuneec Breeze ein tolles Spielzeug für alle Lebenslagen.

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Kommentare 6 Antworten

    1. Warum sollte eine Haftpflichtversicherung pflicht sein? Kann doch jeder selbst entscheiden, ob er sich versichert. Ob es schlau ist, sich nicht zu versichern, sei mal dahingestellt.

      1. In Deutschland ist es nach dem Luftfahrtrecht Pflicht bei der Führung eines Luftfahrzeugs (darunter fallen auch Dronen) eine Haftpflichtversicherung vorzuweisen/zu besitzen. Ändern falls macht man sich Strafbarkeit und kann mit Geld- und/oder Freiheitsstrafe belangt werden.

        Gruß

        1. Ab 250 Gramm Kennzeichnungspflicht
          Und bei einem Startgewicht ab 250 Gramm Versicherungspflicht, besagt die Drohnenverordnung

          Ab 2000 Gramm Startgewicht , sogar Nachweise zum Drohnenführerschein, ansonsten drohen empfindliche Strafen. Sagt die Luft und Raum Fahrt in Deutschland ,gibt es Gesetze die fest verankert sind.

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