yeedi vac 2 pro im Test: Neuer Saug- und Wischroboter jetzt mit 3D-Hinderniserkennung

So schlägt sich das neue Modell

Vor ein paar Wochen habe ich meinen Test zur yeedi vac Station veröffentlicht, heute folgt das Review zum neuen yeedi vac 2 pro, der ebenfalls mit der vorhandenen Absaugstation kompatibel ist. Und ja, yeedi legt Wert darauf, dass die Produktnamen alle kleingeschrieben werden – auch wenn das etwas komisch aussieht.

Konzentrieren wir uns zunächst auf den neuen Roboter selbst, später gehe ich dann auch noch einmal kurz auf die Absaugstation ein, die meiner Meinung nach ungemein praktisch ist. Ein starkes Verkaufsargument bei yeedi sind die kompakten Abmessungen. Da hier kein Laser-Turm zum Einsatz kommt, ist der Roboter nur 7,7 Zentimeter hoch und kann so auch unter besonders flachen Möbeln oder Sofas reinigen. Weiterhin setzt yeedi auf einen ToF-Sensor (Time of Flight), der im Vergleich zu einer Lasernavigation ein paar Schwächen hat.


Zusammen mit der neuen 3D Hinderniserkennung wurde die Navigation aber merklich verbessert. Während der Roboter zuvor direkt mit der Reinigung der Räume begonnen hat und die Ränder am Ende abgefahren ist, arbeitet der vac 2 Pro nun umgekehrt: Zuerst die Ränder, dann der Rest. Das ist auch die bessere Lösung.

Die 3D-Hindernisvermeidung ermöglicht ebenfalls eine zuverlässigere Navigation. Über zwei Laser, die sich kreuzen, erkennt der Roboter auch kleinere Objekte und kann diese besser umfahren. In der Praxis funktioniert das ganz gut, besonders kleine Gegenstände erkennt der Roboter aber nicht. Daraus resultiert aber, dass der yeedi vac 2 pro weniger Gegenstände durch die Gegend schubst oder mitzieht.

Die Saugleistung mit bis zu 3000 Pa ist super. Bei Hartböden müsst ihr auf keinen Fall mit voller Power saugen, hier reicht auch eine niedrigere Stufe, wodurch die Lautstärke reduziert wird. Auf Teppichen schaltet der Roboter dann automatisch hoch und holt hier mehr Staub und Dreck runter. Gut: Die Seitenbürste ist deutlich länger als bei anderen Geräten und kann so noch etwas gründlicher reinigen. Die Hauptbürste ist eine Kombination aus Gummi und Borsten und nimmt Staub und Dreck zuverlässig auf. Aufgewickelte Haare sollte man ab und an manuell entfernen.

Jetzt mit oszillierendem Wischsystem

Ebenfalls neu: Der yeedi vac 2 pro verfügt über ein oszillierendes Wischsystem. Während man im „Nur saugen“-Modus eine Plastikmodul einsetzen muss, wird dieses beim Wischen durch das Wischmodul ersetzt. Der Roboter erkennt das Modul automatisch und schaltet in den Wischmodus um. Der Wassertank kann mit bis zu 180 Milliliter gefüllt werden und zieht dann ein Wischtuch hinter sich her, das aber eher ein Einmaltuch ist. Hier sollte man also beachten, dass man später neue Tücher kaufen muss.

Das Wischmodul bewegt sich kreisrund vor und zurück, um so Wischen mit der Hand zu imitieren, damit auch hartnäckige Flecken sich lösen. Und das funktioniert gut, wobei der Roboter mit Wischmodul etwas klapprig wirkt. Per App könnt ihr zudem einstellen, wie viel Wasser zur Reinigung verwendet werden soll, ebenso sind NoMop-Zonen möglich.

Das neue Wischmodul ist eine Verbesserung, aber auch hier muss man sagen, dass man ab und an selbst ran muss. Vor allem Ecken sollte man von Hand reinigen, da der Roboter hier nicht bis ins kleinste Detail reinigen kann – das ist auch der runden Bauform geschuldet.

Die yeedi App

Die yeedi App ist in Ordnung, wobei bei Zeitplänen bei mir die Zeitzone nicht richtig erkannt wurde und der Roboter demnach zur falschen Zeit losgefahren ist. Auf der Startseite könnt ihr eure Räume sehen, wobei der ToF-Sensor Räume nur dann erkennt, wenn Türen dazwischen sind – eine manuelle Aufteilung kann später nicht erfolgen. Neben den angesprochenen Zeitplänen könnt ihr auch festlegen, in welcher Reihenfolge die Räume gereinigt werden sollen. Ebenso wird die Lebensdauer der Filter und Bürsten aufgeschlüsselt, ihr könnt Updates einspielen, dem Roboter einen neuen Namen geben und mehr. Die deutsche Übersetzung ist etwas holprig, ich nutze die App in Englisch.

Mehr Optionen gibt es hier nicht. Das liegt daran, dass kein Laser-Sensor zum Einsatz kommt, der einfach präziser arbeitet und mehr Möglichkeiten bietet. Zudem benötigt der ToF-Sensor helle Umgebungen, um gut arbeiten zu können. In dunklen Umgebungen kann sich der Roboter schnell verirren, daher ist eine Reinigung tagsüber empfehlenswert.

‎yeedi
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Preis: Kostenlos

Ladestation oder Absaugstation

Die Ladestation des yeedi vac 2 pro ist klein und kompakt und bietet auf der Rückseite ein Kabelmanagement. Der Roboter findet immer zuverlässig nach Hause, wenn er sich nicht verfahren oder eingeklemmt hat – und ja, das kann je nach Gegebenheiten durchaus mal vorkommen. Während die Ladestation den vac 2 pro lediglich mit Storm versorgt, bietet die Absaugstation mehr Extras.

In der Station ist ein 1,5 Liter großer Staubbeutel, der deutlich mehr Staub und Dreck aufnehmen kann als die kleine Box im Roboter selbst. Somit muss man den großen Beutel der Station nur noch gelegentlich leeren oder austauschen. Das Absaugen erfolgt nach jeder Reinigung, hier wird es dann kurzzeitig etwas lauter. Ich finde eine Absaugstation wirklich ungemein praktisch, da man so einfach deutlich weniger manuell eingreifen muss.

Fazit und Preis

Der yeedi vac 2 pro bessert an vielen Stellen nach, navigiert zuverlässiger, wischt ordentlicher und saugt weiterhin sehr gründlich. Die Handhabung ist einfach, die App aber eher rudimentär und auf Basisfunktionen beschränkt. Der Vorteil ist natürlich die geringe Höhe, da kein Laser-Turm zum Einsatz kommt, dafür muss man aber auch auf weitere Funktionen verzichten, die eigentlich bei Saug- und Wischrobotern zum Grundrepertoire gehören.

Falls ihr einen besonders flachen Roboter sucht, ist der yeedi vac 2 pro eine gute Wahl. Saug- und Wischroboter mit Laser bieten dafür aber mehr Funktionen, eine präzisere Reinigung und Navigation. Wer sich für den yeedi vac 2 pro entscheidet, dem empfehle ich auch die zugehörige Absaugstation.

Der yeedi vac 2 pro kostet 449,99 Euro, allerdings könnt ihr aktuell 70 Euro sparen. Der Preis reduziert sich demnach auf 379,99 Euro – aktiviert einfach den Rabattgutschein auf der Amazon-Produktseite. Die Absaugstation kostet 199,99 Euro.

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Kommentare 2 Antworten

  1. Schön wäre, bei eurer Erfahrung, ein alternativ Modell im gleichen Preissegment. Was ist mit Hund, eurer Meinung nach, der Beste saug- und wischroboter? Weniger wegen der Haare als wegen des Sands/Drecks, der durch langes Fell unweigerlich mit rein getragen wird.
    Vg

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