Wero: Neues europäisches Bezahlsystem geht an den Start

Konkurrenz für PayPal?

Eine Person hält ein Smartphone mit Wero-Logo in der Hand

Wer im Freundes- und Kollegenkreis, innerhalb der Familie, im Sportverein oder auch bei Online-Käufen schnell und einfach Geld transferieren will, setzt derzeit meist auf den Zahlungsdienstleister PayPal. Auch bei mir kommt der Dienst bei Geschenken oder kleinen Auslagen im Freundes- und Familienkreis immer wieder gerne zum Einsatz.

Mit Wero ist nun allerdings eine Alternative in Deutschland, Frankreich und Belgien an den Start gegangen. Das Angebot wird von der European Payments Initiative (EPI) zur Verfügung gestellt und will eine einfache und schnelle Möglichkeit bieten, Geld in Echtzeit senden und empfangen zu können, direkt vom Bankkonto aus und zu jeder Tages- und Nachtzeit.


Zum Auftakt ermöglichen der überwiegende Teil der Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland mobile Zahlungen per Smartphone. Europaweit sind laut Website von Wero bisher 14 Bankinstitute mit an Bord, darunter auch ABN-AMRO, Rabobank, Crédit Agricole und BNP Paribas. Gelistet sind dort auch die Deutsche Bank und ING, die allerdings noch keinen offiziellen Support anbieten.

Im Vergleich zu einer normalen Überweisung wird keine IBAN für den Geldtransfer benötigt, stattdessen wird für die Übertragung eine Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse verwendet – dies kennt man auch bereits von anderen Finanzdienstleistern wie PayPal. Das Geld soll dann innerhalb von 10 Sekunden auf dem Konto des Empfängers bzw. der Empfängerin gutgeschrieben werden. Ab dem nächsten Jahr soll man mit Wero auch beim Online-Shopping sowie im stationären Einzelhandel bezahlen können, auch weitere europäische Länder sollen dann mit ins Boot geholt werden.

Teilnehmende deutsche Banken haben Apps bereits vorbereitet

EU-Illustration von Wero

Die beiden deutschen Bankinstitute der Sparkassen (App Store-Link) und Volks- und Raiffeisenbanken (App Store-Link) haben ihre Banking-Apps bereits vorbereitet, so dass das Wero-Bezahlsystem dort im Verlauf dieses Vormittages aktiviert und eingerichtet werden kann. Für die Nutzung ist eine E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer erforderlich, ein separater Download einer zusätzlichen App ist nicht erforderlich. Joachim Schmalzl, Vorstand im Sparkassenverband DSGV und Aufsichtsratsvorsitzender von EPI, erklärt zu Wero:



„Wero wird die europäische Souveränität im Zahlungsverkehr stärken. Bisher haben wir in Europa kein eigenes gemeinsames Zahlverfahren. Selbst starke nationale Verfahren wie die Girocard in Deutschland oder die Carte Bancaire in Frankreich sind bei grenzüberschreitenden Zahlungen auf außereuropäische Anbieter angewiesen. Wero wird diese Abhängigkeit nachhaltig und langfristig beenden, indem es hier eine europäische Alternative bietet und damit auch die Wertschöpfung im Bereich Zahlungsverkehr innerhalb Europas hält.“

Mit Wero will die European Payments Initiative auch eine ernsthafte Konkurrenz zum vielgenutzten Zahlungsanbieter PayPal werden und die steigende Beliebtheit von Apple Pay und Google Pay mit einem eigenen europaweiten Angebot dämpfen. In der Vergangenheit waren bereits Versuche der deutschen Banken, mit Giropay ein eigenes Online-Bezahlungsverfahren zu etablieren, gescheitert: Giropay soll Ende dieses Jahres eingestellt werden.

Fotos: Wero.
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Kommentare 22 Antworten

  1. Also hier sehe ich in der Sparkassen App immer noch Giropay und Kwitt, mehr nicht.
    Auch wenn man die App komplett beendet. Der Vormittag ist auch schon lange vorbei.

    1. Aber dann sollte die Bank darauf hinweisen, oder? Ich bin bei VR und auch hier noch kein Wero zu sehen. Nur Giropay und Kwitt. Wahrscheinlich waren die Überbringer der (Wero-)Nachrichten schneller als die Banken…☹️

  2. Wenn man über die Wero seit aktivieren will und dann die Sparkassen App auswählt, wird man auf die Sparkassenwebsite geleitet und das war’s..😂 scheint von Anfang an zum scheitern verurteilt…aber überall groß ankündigen

  3. Bei den VR Banken muss das jede Bank einzeln aktivieren – nur weil Wero an den Start geht bedeutet das nicht das es bei jeder VR Bank gleich funktioniert – jede VR Bank ist einzigartig und eine eigenständige Bank.
    Man sollte also nicht unbedingt alles glauben was so geschrieben wird 😉

    1. … Gelistet sind dort auch die Deutsche Bank und ING, die allerdings noch keinen offiziellen Support anbieten. …

      Wer lesen kann ist klar im Vorteil

      1. Anscheinend ist das Verständnis mein Problem, nicht das Lesen. Ich habe daraus jedenfalls nicht abgeleitet, das ich mich noch nicht einmal registrieren kann. Der Start von Wero ist jedenfalls genauso lächerlich wie die anderen rein deutschen Lösungen, die keiner genutzt hat. In 2-3 Jahren ist Wero wieder Geschichte. Darauf nehme ich jede Wette an.

  4. Eigentlich wäre ne Alternative ziemlich cool. Aber solange das nicht wirklich „frei“ geht und die Banken das unterstützen müssen, solange wird das schwierig. Bei Paypal wird per Lastschrift das Geld eingezogen, egal welches Konto oder irgendeine Kreditkarte.
    Aber aller Anfang ist schwierig. Ob sich das wirklich durchsetzt…? Das Problem ist ja meist zum Start, wenn man keinen findet, der das auch hat. Und dann denkt der Akzeptanzlevel.
    Werde es einrichten, wenn es mal von unterstützt wird. Hoffentlich noch in diesem Jahrzehnt. Aber DKB hat anscheinend schon gesagt, das System nicht zu unterstützen, andere auch.
    Und wenn zum Start im Vergleich zu Paypal solche Einschränkungen vorhanden sind… schwierig.
    (STR steht in dem Fall natürlich nicht für STRaßenbahn, wie von einem Kommentarschreiber angenommen, sondern für SuperTRansfer!)

  5. Was bringt das, wenn kaum eine Bank das unterstützt? Wero sollte später ein e-Wallet sein. Nur wenn ich das nur in vereinzelten Fällen nutzen kann, dann bleibt Paypal die Nr. 1.

  6. Wenn ich den QR Code auf der Wero Seite scanne, bekomme ich eine Debitkarte für 18-29 jährige angeboten?! In der Sparkassen App bekomme ich nichts bzgl. Wero angezeigt.

      1. Man muss in der SPK App auf Geld senden Klicken, und dann in der Auswahl Wero anwählen. Danach wird man automatisch durch die Registrierung geleitet.

  7. Man braucht natürlich das letzte App-Update. In der App auf Geld senden klicken, wero auswählen, registrieren, los geht’s!

  8. Na ja die EZB will selber verdienen und schauen wo das Geld hinläuft …. Wieder mal eine Sache die man nicht braucht und die EU hinterher hinkt….

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