Vor rund drei Wochen haben wir euch die neue My Passport Wireless Pro von Western Digital vorgestellt. Heute folgen ausführliche Eindrücke.
Eine Festplatte für alle Fälle. Egal ob zuhause, unterwegs oder im Urlaub. Egal ob per Kabel an den Computer angeschlossen oder per WLAN verbunden. Egal ob eine Steckdose in der Nähe ist oder nicht. Die My Passport Wireless Pro von Western Digital soll immer einsatzbereit sein und zahlreiche Funktionen liefern. Wir wollten herausfinden, ob das tatsächlich stimmt. Immerhin ist die externe Festplatte mit einem Preis von 229 Euro für 2 TB Speicherplatz oder gar 269 Euro für 3 TB Speicherplatz nicht gerade günstig.
- My Passport Wireless Pro ab 229 Euro (Amazon-Link)
Auf dem Papier lesen sich die Spezifikationen zunächst einmal sehr gut, denn die Festplatte ist mit Funktionen nur so vollgepumpt. Zunächst einmal kann man die Festplatte natürlich auf ganz normalen Weg per USB 3.0 mit einem Computer verbinden, um Daten schreiben und lesen zu können. Zusätzlich können über einen USB-Anschluss nicht nur mobile Geräte geladen, sondern auch Daten von beispielsweise Kameras übertragen werden. Für den Import von Fotos steht zudem ein SD-Kartenschacht bereit.
Dank App einfache Einrichtung möglich
Neben den Kabelverbindungen unterstützt die My Passport Wireless Pro auch drahtlose Verbindungen via 802.11ac. Über WLAN erhält man dabei nicht nur Zugriff auf die eigentlichen Dateien, sondern auch auf einen Plex Media Server, der direkt auf der Festplatte ohne angeschlossenen Computer lauffähig ist. Laut Hersteller-Angaben sind bei der Wiedergabe eines Videos mit 720p-Auflösung bis zu zehn Stunden Filmgenuss am Stück möglich, ohne die drahtlose Festplatte aufladen zu müssen.
Aber wie sieht es in der Praxis aus? Auf Amazon gibt es bereits zwei Kundenrezensionen, die mit jeweils zwei Sternen sehr ernüchternd ausfallen. Von Problemen bei der WLAN-Stabilität über Abstürze beim Kopieren bei großen Datenmengen oder wenig zuverlässige Ausführung der Plex-Software, Kritik wird an vielen verschiedenen Stellen angesetzt.
Die Einrichtung der My Passport Wireless Pro ist zunächst einmal keine große Hürde, auch dank der guten und deutschsprachigen Erklärung in der dazugehörigen My Cloud Anwendung (App Store-Link). Erforderlich ist ein Konto, dafür genügen aber E-Mail-Adresse und Passwort. Nach wenigen Minuten baut die Festplatte nicht nur ein eigenes Netzwerk auf, sondern verbindet sich zusätzlich auch mit einem bestehenden WLAN, was vor allem in den heimischen vier Wänden sehr praktisch ist. Ein Blick in die Optionen der gut gemachten App ist auf jeden Fall lohnenswert, dort sind unter anderem Einstellungen rund um 2,4 & 5 Ghz Netzwerke zu finden.
Danach hat zunächst einmal alles wie am Schnürchen funktioniert. Die Festplatte ist vom Computer aus sichtbar, auch der Zugriff über die App auf dem iPhone und iPad gestaltet sich problemlos. Eine der Stärken der My Passport Wireless Pro wird deutlich, wenn man eine SD-Karte einschiebt oder eine externe Festplatte anschließt: Daten können automatisch oder auf Wunsch importiert werden. So schafft man im Handumdrehen und ganz ohne Computer beispielsweise Platz für die nächste Ladung Urlaubsfotos, wenn sich der Speicherplatz auf der SD-Karte dem Ende neigt.
Und natürlich kann man die Fotos über die App auch direkt auf dem großen iPad-Bildschirm ansehen. In der Vollbildansicht offenbaren sich dann aber erste Schwächen: Wischt man durch die Bilder, dauert es ein bis zwei Sekunden, bevor das Bild angezeigt wird. Hier wäre es toll, wenn die nächsten Bilder schon im Hintergrund vorgeladen würden, um einen nahtlosen Übergang zu schaffen.
Diese kleinen Schwächen ziehen sich momentan leider wie ein roter Pfaden durch das komplette System. So gab es beispielsweise Schwierigkeiten, als eine einzelne große Datei von der SD-Karte in einen Ordner auf der My Passport Wireless Pro verschoben werden sollte, während der Import sämtlicher Daten völlig problemlos und vor allem schnell klappte.
Eine weitere Baustelle ist der Plex Media Server. Dieser lässt sich dank einer Videoanleitung, die man direkt auf der Festplatte findet, zwar langsam, aber doch ohne große Schwierigkeiten installieren und einrichten. Die große Ernüchterung folgte aber, als das erste Video auf einem per WLAN verbundenen iPad abgespielt werden sollte: Die Wiedergabe startete einfach nicht.
Plex mit der WD My Passport Wireless Pro quasi nicht nutzbar
Im Gegensatz zu einem vollwertigen NAS kann die My Passport Wireless Pro von Western Digital die in Plex eingefügten Videos, also beispielsweise TV-Serien oder Filme, nicht direkt in den üblichen Internet-Formaten in voller HD-Auflösung abspielen, da der Festplatte schlicht und ergreifend die Rechenleistung fehlt. Stattdessen müssen die Videos zuvor an einem Computer in das passende Format kodiert werden. Wenn man das aber ohnehin macht, benötigt man keine WLAN-Festplatte für über 220 Euro mehr.
Am Ende sind wir so gar nicht mehr dazu gekommen, einige Details wie zum Beispiel die genaue Akkulaufzeit zu testen. Die My Passport Wireless Pro, die wir uns aus eigenem Interesse zugelegt haben, wandert jedenfalls wieder zurück in ihren Karton und wird an den Händler zurückgeschickt. Am Ende ist das sehr schade, denn die Idee der My Passport Wireless Pro gefällt uns richtig gut. Und selbst wenn Western Digital einige Macken mit Firmware-Updates beheben kann, fehlt am Ende die Leistung für spezielle Funktionen, wie etwa das in den Mittelpunkt gerückte Plex.
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- Kabelloser Zugriff auf Dateien mit mehreren Geräten gleichzeitig
- Sichern oder Übertragen Sie Fotos und Videos von Ihrer SD-Karte
Danke für den Test. Hatte sie mir wegen dem flexiblen Plex Server ins Auge gefasst. Habe noch eine WD MyCloud und nutze sie aufgrund der grottigen Software nicht mehr. Bin auf Synology umgestiegen. Aber scheinbar hat sich da in Sachen Software nix getan. Schade, weiter beobachten
Soweit ich das sehen kann, kommt auf dem Teilchen eine sehr ähnliche Software wie auf den großen NAS-System von WD zum Einsatz. Natürlich mit den entsprechenden Anpassungen.
Ich habe mir lieber gleich das iPad Pro 9.7 mit 256 GB gekauft. Das kommt natürlich nicht an das Volumen dieser Festplatten ran, läuft dafür aber auch problemlos. Ich habe zahlreiche PDF’s, viele Filme und Musik auf dem Gerät gespeichert und immer noch viel freien Speicher.
Leider lässt sich halt auch Apple das „mehr“ an Speicher fürstlich bezahlen,aber bei meinem nächsten iDevice werde auch ich zu der größten Variante greifen.
Das kann ich dir auch nur weiterempfehlen. Ein weiterer Vorteil bei einem grösseren Modell ist, dass der Weiterverkaufswert um einiges höher ist.
Ich habe seit mehr als einem Jahr die WD My Passport Wireless, die ich eigentlich nur zur zusätzlichen Sicherung von Fotos während der Foto-Sessions verwende. Das macht sie nach anfänglichen Schwierigkeiten und folgenden Firmware-Updates aber mittlerweile sehr gut und zuverlässig. Was mich natürlich wundert, weshalb WD dann nicht einfach darauf aufbaut und die gleichen Fehler erneut mit der Pro-Version verbockt.
Genau das macht die Wireless Pro ja auch schon sehr gut, auch mit dem SD-Slot und dem USB-Anschluss. Am Rest scheitert es dann aber leider.
Schwer zu verstehen, was sich WD dann denkt, das ganze auch noch mit „Pro“ zu garnieren.
Danke für den Testbericht. Bin gerade in Bezug auf das Urteil des Plex Servers so nicht ganz einverstanden oder habe da um einiges bessere Erfahrungen damit gemacht. Besitze das 3 TB Modell und habe rund 1000 unterschiedliche Videofilm/Serien drauf. Wurde versucht im Browser das Video abzuspielen? Wenn ja, funktioniert das natürlich nur wenn kompatible HTML5 Formate vorliegen die wiederum den Spezifikation von Apple entsprechen. Ist dem nicht so muss das Video transkodiert werden was wiederum nur sehr leistungsfähige Rechner oder NAS schaffen.
ABER Plex bietet für fast jedes Betriebsystem einen eigenen Player an, unter anderem auch für iOS und sogar für den AppleTV4. Damit lassen sich alle Video mit dem h264 Codec abspielen, egal welcher „Container“ gewählt wurde. Erst damit ist Plex ja einmalig genial. Also ich habe rund 100 Filme getestet und nur ein mp2 Video konnte nicht nativ abgespielt werden. Ansonsten FullHD über die native iOS Plex App kein Problem.
Plex bietet selbst auch ein integrierter DLNA Server an. Damit lassen sich dann auch alle Formate ohne das transkodieren abspielen. Z.B. Infuse auf iOS spielt jedes Format ab, zudem kann Die App auch all die Meta Daten wie Cover und FILM Informationen direkt laden und darstellen.
In meinen Augen gibt es kein besseres oder vergleichbares Gerät die all diese Funktionalitäten und die Power besitzt. Klar es läuft vieles noch nicht ganz rund, aber hey welches neu auf den Markt gebrachte Gerät hat keine „Beta“ Software?
Also ich bin sehr zufrieden damit und dass Plex auf diesem Device nicht läuft oder der Prozessor zu lam ist, stimmt nicht!
Man kann natürlich kein Wunder erleben und ein Vergleich mit einem Quad Core Intel NAS ist Quatsch.
Das Vorgängermodell genügt meinen Anforderungen knapp. Das damit aufgebaute WLAN ist langsam (wusste ich).
Aber ich warte, bis es etwas ähnliches gibt, aber à la Portable 240GB SSD
SanDisk SSD Extreme 500.
Habe mir die WD my Passport Wireless pro gekauft.
Die App my cloud installiert.
Auf dem iPhone werden auch in Einstellung die WLAN Kanäle angezeigt und trotzdem kann ich nicht auf die Platte zugreifen.
Auch auf dem MAC über USB-Kabel kann ich nur über Finder zugreifen, die App funktioniert nicht.
Auch das Anmelden schlug schief.
Was mache ich falsch?
Bitte um Unterstüzung.
Bin schon zimlich frustriert.
Hast du mittlerweile deine Probleme lösen können? Bei meiner blinken alle LEDS nur noch blau vor sich hin. Auch ein Hardware Reset (gedrückt halten beider Buttons an der HDD) scheint die WD Wireless Pro zu ingnorieren.
Hallo,
ich kann dem Test nur zustimmen. Ich habe Video-Material im Sony Codec XAVC gedreht und kann mir dies auf dem iPad über My Passport nicht anschauen. Brauche also weiter den Laptop unterwegs. Deshalb macht diese teure Festplatte keinen Sinn für mich.
Hartmut