Vhoto: Merkwürdige Mischung aus Foto-Export- und Social Network-App

Entwickler lassen sich ja immer wieder Neues einfallen, wenn es um die Gunst der App Store-User geht. Vhoto ist da keine Ausnahme.

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Vhoto (App Store-Link) ist, wie es der Titel schon vermuten lässt, eine Kombination aus Foto- und Video-App, die kostenlos aus dem deutschen App Store auf alle iPhones und iPod Touch geladen werden kann. Für die Installation sollte sich allerdings mindestens iOS 7.0 sowie 52 MB an freiem Speicherplatz auf euren iDevices befinden.


Die in englischer Sprache gehaltene Applikation soll es möglich machen, während der Aufnahme eines Videoclips von etwa 30 Sekunden maximaler Länge passende Frames als Fotos herauszusuchen, die dann in einem weiteren Schritt ausgewählt, kurz bearbeitet und dann in das eigene Vhoto-Netzwerk hochgeladen und mit anderen Nutzern geteilt werden können.

Nachdem man die App installiert hat, ist allerdings zunächst eine Anmeldung mit E-Mail-Adresse, Nutzernamen und Passwort notwendig – alternativ kann man auch einen Facebook-Account zur Registrierung verwenden. Kurz danach erscheinen nach und nach kleine Fenster auf dem iPhone-Screen, die verschiedene Rechte vom neuen User einfordern, so zum Beispiel Zugriff auf die Fotos, das Mikrofon, den Standort und den Benachrichtigungen. Wozu beispielsweise Zugriff auf den Standort gewährt werden soll, entzieht sich meinem Verständnis – immerhin kann man einzelne Rechte auch abweisen.

Sind diese Schritte erst einmal absolviert worden, kann es mit der Aufnahme eines Videoclips losgehen. Hat man den entsprechenden Clip im Kasten, bietet Vhoto im nächsten Atemzug gleich eine Reihe ausgesuchter Frames, die sich als Fotos sehr gut machen würden. Aus dieser Auswahl sucht man einfach das passende heraus und kann es danach noch mit einigen Filtern versehen, drehen, spiegeln, sowie Helligkeit, Kontraste und Sättigung anpassen. Abschließend lässt sich das Werk entweder mit der integrierten Vhoto-Community teilen oder in der Camera Roll speichern.

Vhoto: Eine App, die man nicht braucht

Soweit so gut. Leider sieht die Realität nicht ganz so gut aus: In mehreren Videos, die ich entweder mit der Front- oder Back-Kamera meines iPhone 5s geschossen habe, waren die vorgeschlagenen Foto-Frames nicht gerade berauschend. Entscheidet man sich außerdem, das Foto nicht in der Vhoto-Plattform mit der ganzen weiten Welt zu teilen, sondern es in der Camera Roll zu speichern, erreichte das Resultat eine unglaubliche Auflösung von 598 x 798 Pixel. Zu mehr als einem Upload in sozialen Netzwerken ist diese Qualität leider nicht zu gebrauchen.

Auch die geposteten Ergebnisse, die in der Vhoto-Community vorliegen, scheinen in vielen Fällen nicht einmal mit der App kreiert worden zu sein. So finden sich perfekt arrangierte Hochzeitsbilder mit DSLR-typischer Unschärfe und einem Schriftzug „xyz photography“, oder auch andere, teils extrem bearbeitete Bilder, die mit den relativ beschränkten Möglichkeiten in Vhoto so nicht möglich wären.

Insgesamt fällt Vhoto daher eher in die Kategorie „Geladen – Ausprobiert – Gelöscht“, denn trotz einer eigentlich nützlichen Funktion wurde von den Entwicklern viel zu wenig daraus gemacht. Zudem ist es mit Geräten ab dem iPhone 5 schon werksseitig möglich, während einer Videoaufnahme einzelne Frames als Snapshots zu speichern (bei FullHD-Auflösung dann immerhin mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel), so dass es einer weiteren App für diese Funktion eigentlich gar nicht erst bedarf.

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