Apple bietet mit der Notruffunktion per Satellit auf neueren iPhones bereits eine Möglichkeit, auf ein Satelliten-Netzwerk zurückzugreifen, wenn man keinen regulären WLAN- oder Mobilfunkempfang mehr hat. T-Mobile in den USA wagt nun einen ganz neuen Schritt und hat gestern bekanntgegeben, dass man die Public Beta von T-Mobile Starlink an den Start bringt. Starlink stellt weltweit Satellitenverbindungen her und ist eine Tochterfirma von Elon Musks SpaceX.
„T-Mobile Starlink löst den größten Schmerzpunkt des Mobilfunks – die Funklöcher. T-Mobile Starlink ist das erste und einzige weltraumgestützte Mobilfunknetz in den USA, das in Gebieten, die kein Mobilfunknetz erreicht, automatisch eine Verbindung zu Ihrem Telefon herstellt. Die Beta-Phase ist ab sofort für jedermann zugänglich – ja, sogar für Kunden von Verizon und AT&T -, die sich bis Juli für einen kostenlosen Zugang registrieren können.“
So berichtet T-Mobile USA in der eigenen Pressemitteilung. Personen, die den Satelliten-Dienst Starlink testen wollen, können sich bei T-Mobile für den Betatest registrieren, auch wenn sie einen anderen Mobilfunkvertrag, beispielsweise bei den US-Providern Verizon oder AT&T, verwenden. Danach lässt sich die Satellitenverbindung bis Juli dieses Jahres kostenlos nutzen. T-Mobile USA gibt allerdings an, dass nur begrenzte Plätze zur Verfügung stehen.
Nach Ablauf der kostenlosen Betaphase soll die T-Mobile-Kundschaft in den USA mit einem Go5G Next-Tarif weiterhin ohne zusätzliche Kosten auf die Satelliten-Funktion zugreifen können. Personen mit einem anderen T-Mobile-Tarif können den Dienst für 15 USD/Monat hinzufügen. Ist man an einen Vertrag eines anderen Mobilfunkproviders gebunden, werden für die Starlink-Satellitenverbindung 20 USD/Monat fällig. Wer sich vor Ende Februar für die Betaphase anmeldet, erhält darüber hinaus ab Juli einen Preisnachlass von 10 USD pro Monat.
Fläche von zweimal Texas ohne Mobilfunkverbindung in den USA
Laut T-Mobile USA gibt es in den Vereinigten Staaten noch immer knapp 1,3 Millionen Quadratkilometer, „die von den erdgebundenen Mobilfunkmasten der Anbieter nicht erreicht werden“. Dies entspreche einer Fläche, die fast zweimal so groß wie der US-Bundesstaat Texas sei. Weiter erklärt das Mobilfunk-Unternehmen:
„T-Mobile Starlink nutzt speziell konfigurierte Satelliten mit Direct-to-Cell-Fähigkeiten, die die Erde in einer Höhe von mehr als 200 Meilen umkreisen und sich mit einer Geschwindigkeit von mehr als 17.000 Meilen pro Stunde fortbewegen, um Handysignale – vorerst Textnachrichten, später auch Bildnachrichten, Daten und Sprachanrufe – an und von Orten zu übertragen, die von herkömmlichen Mobilfunkmasten nicht erreicht werden können (auch bekannt als Funklöcher).“
Um sich mit dem Satelliten-Netzwerk von Starlink zu verbinden, müssen Nutzer und Nutzerinnen nichts weiter tun: Wenn sich das Mobiltelefon außerhalb der Reichweite eines Mobilfunkmastes befinden sollte, verbindet es sich nach Angaben von T-Mobile automatisch mit dem T-Mobile Starlink-Netz. „Die Verbindung muss nicht manuell hergestellt werden. Nachrichten werden genauso gesendet und empfangen wie in einem herkömmlichen Netz, sogar Gruppentexte und Reaktionen. Und es funktioniert mit den meisten Smartphones aus den letzten vier Jahren.“
T-Mobile Starlink sendet darüber hinaus auch US-weit drahtlose Notfallwarnungen (WEAs) an alle Personen, die sich in Reichweite des Signals befinden und ein kompatibles Gerät besitzen. Sprachanrufe per Satellit sollen zu einem späteren Zeitpunkt unterstützt und integriert werden. Ob und wann der Satelliten-Dienst von Starlink auch in Deutschland geplant ist, ist bislang nicht kommuniziert worden.
Wirklich schade, dass die deutsche Telekom in den USA stärker auftritt als in Deutschland! Die haben scheinbar eh keine Lust mehr auf den deutschen Markt. Die Funktion ist auf jeden Fall mega interessant und stark! Besonders, dass man es nutzen kann, egal welchen Mobilfunk-Anbieter man nutzt!
Ja deutscher geht es wieder nicht.
Auch interessant was der Spaß hier wieder extra kosten wird…
Denke selbst MagentaEins Kunden „dürfen“ hier wieder was extra zahlen, wäre doch lächerlich wenn nicht…
Wir haben hier aber auch auch nicht so riesige Lücken in unseren Mobilfunk Netz. 2x so groß wie Texas ist, dass sind fast 15% von den USA. Bei uns sind es 1-2% die nicht Abgedeckt sind.
Weiß nicht wo du wohnst, aber das Netz in Deutschland ist nach wie vor eine Katastrophe für einen Staat der vorgibt technisch in erster Reihe zu stehen.
Sobald man an einen Stadtrand gelangt wird der Empfang miserabel.
Und sobald man sich etwas in ländlicher Gegend befindet ist von Netzabdeckung keine Rede mehr.
Hier sind es im Gegensatz zu den USA eben mehr (sehr viele) kleine Lücken, dafür sind in den USA die Stadtbereiche in den Dichtbesiedelten Gebieten exzellent abgedeckt.
(elbst die Vorort Gebiete)
Selbst dort wäre Starlink auch komplett überflüssig.
Da hier in Deutschland die Gebiete sehr dicht besiedelt sind fällt es sehr oft auf da wir viele Lücken haben.
Auch mit dem Zug fahren und dabei zu streamen ist in Deutschland quasi unmöglich.
Merke es als Berufspendler auch jeden Tag da selbst Telefongespräche niemals stabil sind.
Die Frage wo ich wohn spielt dabei keine wirkliche Rolle, denn die Zahlen (sowohl das mit den Funklöchern die 2x so groß wie Texas sind, als auch die Netzabdeckung bei uns von 98%) sind zahlen offizielle Zahlen. Da ist es für mich einfach Logisch dass die Telekom dort ganz andere Lösungen den Kunden anbieten muss als wie bei uns.
Ich denke für Deutschland ist das aktuell auch eher unattraktiv. Warum sollte man Geld für einen Dienst bezahlen der es einem ermöglicht Textnachrichten dann zu versenden man sonst keinen Empfang hat. In den USA macht das je nach Region halt sinn, aber hier bei uns reicht da für den Notfall/Notruf auch die ins iPhone integrierte Funktion von Apple bzw. ein Notruf der über ein beliebiges anderes Mobilfunknetz getätigt werden kann. Für diesen zweck sind alle Karten offen.
Ansonsten können Freunde und bekannte auch warten bis ich wieder Empfang habe wenn ich mitteilen will dass wir super Wetter haben.