Wir alle haben es bestimmt schon einmal erlebt: In den hintersten Ecken unseres Kühlschranks taucht plötzlich der Joghurt auf, der schon seit zwei Monaten abgelaufen ist. Oder das Mehl aus dem Vorratsregal wurde gefühlt zur Wetten Dass…?-Erstausstrahlung gekauft. Dass Lebensmittel weggeworfen werden müssen, passiert wohl in so gut wie jedem Haushalt: Etwa 1,3 Milliarden Tonnen noch essbare Lebensmittel wandern jedes Jahr weltweit auf den Müll, in Deutschland sind es um die 12 Tonnen. Die App Speisekammer (App Store-Link) will dies verhindern.
Speisekammer ist eine Anwendung für iPhones und iPads, die sich kostenlos herunterladen lässt und sich über ein Jahresabo zum Preis von 29,99 Euro finanziert. Für die Installation wird mindestens iOS bzw. iPadOS 11.0 oder neuer sowie etwa 50 MB eures Speicherplatzes benötigt. Auch eine deutsche Lokalisierung ist für die App vorhanden.
Der Gründer von Speisekammer, Matthias Schmid, begann bereits im Jahr 2013, an der App zu arbeiten. Nach und nach kamen weitere Mitstreiter hinzu, die in ihrer Freizeit Zeit investierten, um das Projekt voranzutreiben. Am 28. Oktober 2021 war es dann soweit, Speisekammer erschien als native App für iOS und Android in den jeweiligen Stores.
Speiserkammer soll sich sowohl für Single-Haushalte, als auch für Familien oder Wohngemeinschaften, die gemeinsam einkaufen, eignen. Die App ermöglicht allen Personen eines Haushaltes einen schnellen Überblick über den aktuellen Lebensmittelvorrat. Sie zeigt auf, wo Lebensmittel lagern – gerade Gefriertruhen oder Vorratsschränke neigen ja oft dazu, zu „Lebensmittelgräbern““ zu werden – wie lange diese noch haltbar sind und was fehlt. Darauf basierend kann der nächste Einkauf geplant werden.
Speisekammer auch als Webversion nutzbar
Die Lebensmittel werden zunächst anhand des in die App integrierten Barcode-Scanners erfasst. Dann ist noch das Mindesthaltbarkeitsdatum händisch zu erfassen und in den passenden Lagerort zu buchen – wie ein eigenes Lebensmittel-Logistik-System. Schon hat man einen Überblick über die Lebensmittel, die derzeit im Haus sind. Darüber hinaus werden noch die einzelnen Nährwerte der in der App erfassten Nahrungsmittel angezeigt.
Ebenfalls möglich ist die Verwaltung des Lebensmittel-Vorrats über eine Webversion der App, die in jedem beliebigen Browser genutzt werden kann. In dieser können auch frei verfügbare Produktfotos aus der Datenbank eingesehen werden, zum anderen kann man auch zusätzlich eigene Fotos hinterlegen. Aktuell verfügt die Speisekammer-Plattform über Einträge zu etwa zwei Millionen Produkten.
Vergessen sollte man nicht, dass die initiale Erfassung aller vorhandenen Lebensmittel einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Auch das händische Einscannen und Erfassen aller neuen Einkäufe ist mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Ganz automatisch geht es daher auch in Zeiten von Smartphones und künstlichen Intelligenzen noch nicht. Abschließend gilt es zu überlegen, ob man bereit ist, für eine Lebensmittel-Verwaltung im Jahr 30 Euro Abogebühren zu bezahlen – mir persönlich ist der Preis etwas zu hoch angesetzt. Wie denkt ihr darüber?
Ich warte auf so etwas schon länger damit ich weiß was ich noch da habe – am besten mit zusätzlichen kleinen mobilen Einscannern. Preis ist allerdings noch zu hoch.
Es müsste auch noch mit einer Datenbank verknüpft sein, die mir automatisch Rezepte vorschlägt was ich mit den noch vorhanden Lebensmitteln kochen/backen kann und mir eventuell noch fehlenden Lebensmittel mitteilt.
Dann probier doch mal die FoodShiner App. Die ist genial und kostenlos, bzw. wenn man will, dann kann man Trinkgeld zahlen.
Da wollte ich auch drauf hinweisen. ⭐️⭐️⭐️
Die ist einfach nur Mega-genial! Der Entwickler ist ambitioniert und fleißig bei den Updates, meldet sich umgehend bei Problemen, greift auch Vorschläge gerne auf.
Hab mich jetzt endgültig von Pon verabschiedet, weil man mit Foodshiner zugleich den Einkauf borbereiten und so einen „Kreislauf“ einrichten kann. (Habe ich am Lagerort, läuft bald, ab, brauche ich u. lege in Einkaufsliste, kann dort Preise hinterlegen und verschiebe aus dem Einkafskorb wieder an den Lagerort) – hier ist echt ein freiwilliges Trinkgeld angebracht. Man kauft nichts versehentlich doppelt oder weiß, wann man verbrauchen muss, kann aber auch das Verfallsdatum ausschalten (Zucker, Salz, Reinigungsmittel, Shampoo etc.) Ach ja… und man kann die Einkaufsliste mit der Watch aufrufen, dort auch Fotos zum Produkt mit Preis ansehen und Haken setzen!
https://apps.apple.com/de/app/foodshiner/id1507786821
Danke für den Beitrag, echt super. Sortiert diese App auch die Artikel in der Einkaufsliste automatisch nach der Reihenfolge wie es im Laden gekauft wird? So wie es Pon macht?
Nein – das leider (noch) nicht, aber nach Läden, wenn Du möchtest. Wie gesagt, der Entwickler ist für jede Idee offen! Das ist ein total netter Typ.
Ich habe mich auch erst von Pon getrennt, nachdem ich mir sicher war, welches von Beiden mir mehr liegt. (Beinahe 6 Monate). Pon ist schon gut, ich finde dieses Konzept hier aber wesentlich besser.
Dank dir, ich werde es testen.
Dinge die die Welt nicht braucht.
Man bedenke: bis ich alle Lebensmittel eingescannt und händisch mit dem MHD versehen habe, wobei einige Lebensmittel gar kein MHD haben und noch andere gar keines brauchen, habe ich den gesamten Inhalt des Kühlschranks und des Gefrierers manuel durchsucht.🤷♂️
Eine Zeitersparniss habe ich nicht und auch keinerlei Komfort. Wenn ich dann an den nächsten Einkauf denke, wird mir schon schwindelig…
👎👎👎
Ich empfehle die App „Haltbar bis“. Kann dasselbe. Kostet nur 99 Cent.
30€ pro Jahr? Die spinnen doch… :-S
Wir haben die App „Haltbar bis“ für 0,99€ mal ausprobiert. Alleine den Anfangsbestand komplett zu erfassen haben wir nicht geschafft und dann der Aufwand jedes entnehmen und jeden neuen Einkauf zu dokumentieren…also bei uns war das ein hoffnungsloses Unterfangen
Wer eine solche App nutzen will sollte schon akribisch seine Nahrungs-Ein und Ausgänge protokollieren. Da das mit einigen Zeitaufwand verbunden ist wird das nur was für “Spezialisten“ sein. Die meisten „opfern“ ihre Zeit ja nicht ml zum Kochen. Da fehlt die Zeit für die Bevorratungsstruktur erst recht. Die Zeit in der Flut sinnfreier Medieninhalte zu vresenken findet sich hingegen fast immer.😂
Ich formuliere das Ganze mal bewusst direkt und ungeschönt:
Wer schon jetzt keine Lust, kein Interesse oder auch keine Zeit, dem wird das auch nicht weiterhelfen. Ein Mensch der keinen Ordnungsinn hat wird ihn durch diese, oder eine ähnliche App auch nicht nicht bekommen. Ganz zu schweigen, dass wenn man alle diese, bestimmt guten und hilfreichen Apps, die einem das Leben erleichtern sollten, alle nutzt und gewissenhaft damit arbeitet, bleibt einen eigentlich keine Zeit mehr für den eigentlichen Broterwerb.
Also wird es wohl so sein, dass man irgendwann, spätestens dann wenn man mal vergessen hat einen Einkauf einzupflegen, die App nicht mehr genutzt wird. Die Nachträge machen sich ja auch nicht von selbst😉.
Wohlbemerkt: ich will die App nicht schlechtmachen! Sie ist sehr gut gemacht! Wer diese gewissenhaft nutzt hat bestimmt seine Freude und einen guten Nutzen.
Ich habe nur „29,99 / Jahr“ gelesen, dann hatte ich alle Informationen die ich brauchte.
Wieso gibt es noch immer solche Apps mit einem solch unmodernen Design? 😔
Kurzform:
Webversion bedeutet, Daten werde nicht lokal gespeichert.
Somit bin ich raus
Dann schau dir mal FoodShiner an – liegt alles auf dem Telefon. iCloud sync kann – muss man aber nicht aktivieren…. Hat mich überzeugt.
Abo 😂
Lächerlich, für so etwas monatlich Geld auszugeben. Manche lernen es wohl nie…
Haha ich hab mich auch totgelacht als ich „Abo“ für so eine blödsinnige App gelesen habe. Und dann auch noch Preise zum Kopfschütteln. Mittlerweile fühlt sich wohl jeder dazu berufen irgendeine App zu programmieren um wirklich jeden Mist zu dokumentieren oder zu tracken. Natürlich gibts dann in den Foren auch Leute die sowas ja schon immer gesucht haben und dem Entwickler so unendlich dankbar dafür sind;-) Ein Schelm wer Böses dabei denkt;-) Die Krönung ist aber dieses völlig unverschämte Abo für eine relativ einfache App, aber zu einem sehr hohen Preis. Da steckt jetzt nicht die geniale Programmierleistung dahinter liebe Entwickler. Noch dazu der Aufwand für mich, alles in die App zu überführen, zu aktualisieren und zu pflegen. Früher fand ich solche Apps immer super, bis ich irgendwann festgestellt habe, dass dieser Trackingwahn viel zu aufwändig und schwachsinnig ist. Bringt gar nichts und ist Zeitverschwendung pur. Aber muss ja jeder selber wissen, was er mit seiner begrenzten Lebenszeit anfängt. Bin gespannt wann die erste Stuhlgang App kommt, bei der ich Farbe, Konsistenz und Häufigkeit des Geschäfts tracken kann. Ich möchte dann auch die unterschiedlichen Klopapiersorten, Größe und Form meines Hinterteils vermessen und eingeben können, um zu wissen welche Marke sich am angenehmsten an mein Popöchen schmiegt. Natürlich darf der Notknopf in der App nicht fehlen, sollte die Regelmäßigkeit meiner Geschäfte nicht gewährleistet sein und der Algorithmus der App feststellen, dass ich unter Verstopfung leide. Bitte mit direktem Zugang zu einem automatisierten Videocall über Teams oder Zoom an den Arzt meines Vertrauens. Also Leutz bei soviel „Scheiss“ Apps bekomm ich so langsam selbst Diarrhö. Shit happens. In diesem Sinne. Habt ein schönes Wochenende:-)
Da stimme ich dir vollends zu. Es müsste gleich beim Einkaufen registriert werden, was man hat. Nicht erst zu Hause einpflegen. Zur Zeit mögen diese Tools gut gemeint sein, bringen aber letztendlich mehr Arbeitszeit als Nutzen.
Coole App! Gute Sache, dass auch eine Android App und eine Web App inklusive sind. Ist schon echt ein Unterschied zu dem ganzen einfachen Kram von den Hobby Entwicklern da draußen. Mir macht das Scannen echt Spaß.
Wow das ist ja genial, dass du schon den „ganzen einfachen Kram“ der Hobby Entwickler getestet hast. Die Bewertungen im AppStore sprechen da übrigens auch eine Sprache… wer seine Daten gerne Google anvertraut (da liegen die Daten der Speisekammer App nämlich) dar das gerne „professionell“ finden – tu ich nicht.