Die Geschichte beschäftigt beide Parteien schon eine ganze Weile, nun ist ein erstes Urteil gesprochen worden. Es geht um den Zwist zwischen dem Lautsprecher-Hersteller Sonos und dem Online-Giganten Google. Konkret geht es um einige Patente, die Sonos durch Google verletzt sieht. Ein Handelsgericht in den USA hat jetzt entschieden, dass Google auf jeden Fall schon einmal gegen fünf Patente verstößt.
Was in diesem Fall besonders interessant ist: Es geht unter anderem um eine Software-Lösung, die uns Nutzerinnen und Nutzer tatsächlich betrifft. So besitzt Sonos ein Patent, dass beschreibt, wie die Lautstärke mehrerer Lautsprecher in einer Gruppe über einen gemeinsamen Regler gesteuert werden kann.
Und hier scheint Google tatsächlich schon Änderungen vorzunehmen, wie aus einem Beitrag in der Google Nest Community hervorgeht. Hier schreibt ein Community Manager: „Aufgrund eines kürzlich ergangenen Gerichtsurteils nehmen wir einige Änderungen an der Art und Weise vor, wie ihr eure Geräte einrichtet und wie die Lautsprechergruppenfunktion in Zukunft funktionieren wird.“
Und hier geht es eben konkret um die zuvor genannte Funktion: In der Google Home App wird es nicht mehr möglich sein, die Lautstärke mehrerer Lautsprecher über einen gemeinsamen Regler zu steuern. Ebenso wird man die Lautstärke der Lautsprecher-Gruppe nicht mehr über die Tasten am Smartphone steuern können.
Der Zwist zwischen Sonos und Google ist noch nicht beendet
Welche weiteren Auswirkungen das erste Urteil auf die Produkte von Google haben wird, ist noch ungewiss. Sogar ein Importverbot in die USA steht im Raum, hier hat Google aber bereits wissen lassen, dass man alle Anstrengungen unternehmen werden, seinen Kundinnen und Kunden eine den gewohnten Service bieten zu können.
Ganz ausgefochten ist die Sache zwischen Sonos und Google übrigens noch nicht. Google sieht eine Möglichkeit in alternativen Produktdesigns, welche die Patente umgehen. Sonos ist der Meinung, dass die Patente dennoch verletzt werden. Außerdem wird noch über weitere Patente verhandelt. Die Sache dürfte uns also auch in Zukunft noch unterhalten.
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„In der Google Home App wird es nicht mehr möglich sein, die Lautstärke mehrerer Lautsprecher über einen gemeinsamen Regler zu steuern.“
Und so wird Sonos ins aus katapultiert. Der Nutzer entscheidet über die beste Handhabung und wenn Sonos das nicht mehr liefert werden andere Lautsprecher gekauft.
Schade wenn man die Anwaltschlacht gewinnt aber den Krieg trotzdem verliert.
Bitte Artikel noch einmal durchlesen. Sonos hat die Instanz gewonnen. D. H. Sonos Lautsprecher wird man weiterhin wie gewohnt in der Sonos App steuern können. Ich interpretiere die Nachricht so, dass in der Google Home App bspw. Nicht die Lautsprecher mehrerer Lautsprecher zusammen geregelt werden können. Für den Nutzer von Sonos Lautsprechern aus meiner persönlichen Sicht irrelevant.
Genau! Du hast es richtig gelesen und interpretiert 😊 und ein Regler macht keine Firma kaputt 😂😂
In diesem Zusammenhang kann ich die Miniserie „The Billion Dollar Code“ auf Netflix empfehlen. Sehr gut gemacht, auch wenn sich natürlich nicht alles so zugetragen hat.
@kaix: Meine Zustimmung.
Als Software-Entwickler möchte ich da mal in den Raum stellen: Wie sinnfrei sind eigentlich Software-Patente? Das ist für mich wie ein Kochrezept patentieren zu können…