In vielen geschäftlichen Bereichen ist die Kommunikations-App Slack (App Store-Link) nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Mit der Anwendung, die für Desktop-Rechner und mobile Geräte verfügbar ist, können vor allem Teams ihre Arbeiten und Projekte koordinieren und miteinander interagieren. Der Download von Slack ist grundsätzlich kostenlos und bietet auf der eigenen Website je nach Unternehmens- bzw. Teamgröße verschiedene Abo-Pakete an.
Nun will man bei Slack andere Wege gehen und in die zuletzt immer unübersichtlicher gewordene Anwendung wieder etwas Ordnung bringen. Laut The Verge steht man „kurz vor der Einführung des bisher größten Redesigns, bei dem sowohl das Aussehen als auch das Layout der App geändert werden“. Laut Noah Weiss, dem Chief Product Officer von Slack, wurde das neue Design speziell für Slack-Power User entwickelt. Gegenwärtig, so Weiss, „muss man als Endnutzer zu all diesen verschiedenen Arbeitsbereichen wechseln, nur um die Kanalaktivität, die eigenen Erwähnungen, die Threads, an denen man beteiligt ist, und so weiter zu sehen.“ Bei der Neugestaltung soll es vor allem darum gehen, die Bedienung von Slack ein wenig einfacher zu gestalten.
Das Auffälligste in Slack ist die neue Seitenleiste auf der linken Seite, die alle Slack-Inhalte auf verschiedene Arten anzeigt. Es gibt einen neuen DM-Bereich, der wie die meisten anderen Messaging- und E-Mail-Apps aussieht und sogar dem Erzfeind von Slack, Microsoft Teams, ähnelt: Alle Unterhaltungen auf der linken Seite und die jeweils aktive auf der rechten. Die Idee ist, eine Möglichkeit zu geben, alle Chats an einem Ort zu verwalten, unabhängig davon, aus welchem Kanal oder Arbeitsbereich sie stammen.
Einheitlicher Posteingang und überarbeitetes Multi-Fenster-System
Weiter unten in der Seitenleiste befindet sich ein neues Aktivitätsfenster, das Noah Weiss als „einheitlichen Posteingang“ bezeichnet: Es zeigt alle eigenen Nachrichten, Erwähnungen und Reaktionen in allen Slack-Arbeitsbereichen an einem einzigen Ort an. Das übergreifende Ziel des neuen Designs, so Weiss, war es, den Usern mehr Kontext und mehr Fokus zu geben. „Wir sehen das als mehrere Arbeits-Modi“, sagt er. „Ich informiere mich über alles, was vor sich geht, ich reagiere auf eingehende Nachrichten, ich ordne ein und reagiere auf alle Aktivitäten, und dann gehe ich meine To-Do-Liste durch, auf der steht, was ich noch erledigen muss – das ist es, was wir organisieren wollen, eher Arbeitsweisen als Objekttypen.“ Für die chaotischeren Slack-User, die alles auf einmal erledigen, hat Slack auch sein Multi-Fenster-System überarbeitet, so dass man mehrere Ansichten gleichzeitig geöffnet haben kann.
All diese Tools sollen dabei helfen, die gleiche Herausforderung zu meistern: Den Überblick über all die Dinge zu behalten, die in allen Slack-Kanälen passieren. Neben all den neuen Ansichten hat Slack auch den Workflow zum Speichern von Dingen verbessert – es gibt jetzt ein spezielles Später-Menü in der Seitenleiste. Dort lässt sich so gut wie alles in Slack schnell speichern und dann eine Erinnerung hinzufügen oder etwas abhaken, wenn man damit fertig ist. Die „Für später speichern“-Funktion gibt es natürlich schon – aber mit dem neuen Design werden sie wahrscheinlich mehr Personen finden und nutzen.
„Es ging darum, all die Dinge, die wir im Laufe der Zeit aufgebaut haben, an einem vernünftigen, verständlichen Ort unterzubringen“, sagt Weiss. Für viele User wird Slack zunächst ganz anders aussehen und sich anders anfühlen, aber Weiss ist zuversichtlich, dass die Nutzer und Nutzerinnen die neuen Tools mögen werden. Alles in allem bedeutet das zwar keine völlige Umstrukturierung von Slack, aber zumindest eine etwas andere Art, die App im Arbeitsalltag nutzen zu können.