Skullcandy Crusher: OverEars mit Monster-Bass für Film- und Game-Liebhaber

Auch wenn das beherrschende Thema des heutigen Tages wohl das zugegebenermaßen enttäuschende Release der neuen iPhone-Generationen ist, haben wir auch noch eine interessante Neuerscheinung auf dem Headphone-Markt ausfindig machen können.

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Der OverEar-Kopfhörer Crusher des amerikanischen Labels Skullcandy wurde auf der IFA Anfang September vorgestellt und ist nun als Testgerät bei uns eingetroffen. Wir müssen es gleich vorweg nehmen: Der Crusher ist kein Allerwelts-Kopfhörer, der einer breiten Nutzermasse gefallen könnte, sondern richtet sich an eine spezielle Zielgruppe – dazu aber später mehr.


Erhältlich ist der Skullcandy Crusher in drei verschiedenen Farben: Zwischen schwarz, weiß und rot können sich potentielle Käufer entscheiden. Momentan lässt sich der Kopfhörer nur in der schwarzen Variante bei unserem favorisierten Internetkaufhaus Amazon bestellen, dort werden 111,49 Euro (Amazon-Link) bei kostenloser Lieferung eines externen Shops fällig. Anders verhält es sich auf der offiziellen Skullcandy-Website: Dort zahlt man für alle drei Varianten jeweils 99,99 Euro, und bekommt dazu einen kostenlosen Versand per DHL. Als Zahlungsoptionen werden VISA- und MasterCards sowie PayPal akzeptiert.

Doch was hat es mit dem Crusher auf sich? Schon allein die Modellbezeichnung lässt es erahnen: Hier geht es um massive Bässe. Der aus Kunststoff gefertigte und faltbare OverEar-Kopfhörer wird nicht nur mit einem kleinen Mikrofaser-Transportsäckchen und ansteckbarem 3,5mm-Klinkenkabel samt One-Touch-Fernbedienung geliefert, sondern hält im Paket auch noch eine AA-Batterie bereit.

Hat man letztere in ihren dafür vorgesehenen Platz unter dem rechten Ohrpolster eingelegt, kann es mit dem speziellen Audioerlebnis losgehen. Skullcandy hat im Crusher neben einem REX40-Treiber, der einen ebenen Frequenzgang bei minimaler Verzerrung garantieren soll, auch einen zusätzlichen Bass-Treiber, den Sensation55, in die Hörmuscheln eingebaut. Damit soll eine realistische Bass-Erfahrung, die man fühlen kann, ermöglicht werden. Laut Hersteller sorgt die AA-Batterie für etwa 40 Stunden Laufzeit.

Boom! Boom! Boom!

Doch wie verhält es sich mit diesem Zusatzfeature in der Realität? Mittels eines Schiebereglers an der linken Ohrmuschel lässt sich die Intensität des zusätzlichen Basses stufenlos verstellen – oder bei Bedarf auch ganz deaktivieren. Zuvor hatte ich schon von einem „massiven“ Bass gesprochen: Dieses Adjektiv kann durchaus ohne Untertreibung beim Hören von Musik angewandt werden. Ein integrierter Verstärker generiert über einen Motor Vibrationen, die dem Bass des jeweiligen Songs angepasst sind – man fühlt den Bass daher direkt auf den Ohren, oder vielmehr im gesamten Kopf, und das in extremer Intensität.

Die relativ eng anliegenden, aber gut abschließenden Ohrmuscheln mit weichem Kunstleder tun ihr übriges. Das Gefühl bei voll aufgedrehtem Bassregler ist in etwa vergleichbar mit einem Rockkonzert, bei dem man direkt vor einem riesigen Lautsprecher steht. Alternativ kann man sich den Effekt in etwa so vorstellen, als wenn zwei vibrierende iPhones aufs linke und rechte Ohr gepresst werden.

Abgesehen davon, dass der extreme Bass-Effekt bei empfindlichen Personen sicher schnell zu Kopfschmerzen führen kann, muss man sich auch fragen, wie sich dieses Feature auf die generelle Soundqualität auswirkt. Schon beim ersten Testhören wurde mir gleich klar: Der Skullcandy Crusher ist nichts für Audio-Enthusiasten, die Wert auf klare, feine Töne und eine abgestimmte Mischung legen.

Dominierender Bass verschluckt vieles

Unterscheiden sollte man die Soundqualität des Crushers allerdings zwischen aktiviertem und ausgeschaltetem Bass-Feature. Im „natürlichen“ Zustand wird seitens Skullcandy der Bass deutlich in den Hintergrund geschoben, es entsteht ein relativ ausgeglichenes Klangbild, das zwar auch bei höherer Lautstärke in den Höhen nicht zum klirren neigt, aber generell undifferenziert und sehr eng bemessen klingt. Letzterer Aspekt lässt sich schwer beschreiben – man könnte es am ehesten als Musikhören mit Scheuklappen beschreiben. Andere Kopfhörer wirken offener und scheinen eher einen 180°-Sound zu bieten, der Crusher drängt die Musik förmlich zusammen und presst sie in den Kopf.

Aktiviert man mit dem Schieberegler den zusätzlichen Bass-Effekt, ist dieser zumindest bei leichtgängigen Pop- und Rocksongs im mittleren Bereich noch gut erträglich. Dreht man den Regler voll auf, rücken die Höhen komplett in den Hintergrund. Man hat zeitweise das Gefühl, dass bis auf den Bass alle anderen Töne mindestens um ein Drittel reduziert worden sind, so weit weg klingen sie. Die Vibrationen des Crushers sind im maximalen Basszustand so intensiv, dass die Ohren anfangen zu kitzeln. Ob dieses Feature bei Langzeitnutzung vorteilhaft für das Hörvermögen ist, wage ich zu bezweifeln.

Wer ist denn dann die Zielgruppe dieses OverEar-Kopfhörers? Meine Tests haben gezeigt, dass sich der Crusher sehr gut beim Ansehen von Filmen macht. Wer gerne ins Kino geht und schon immer die grollenden Bässe eines einfliegenden Raumschiffes oder die Explosion eines Autos geschätzt hat, wird sicherlich auch mit dem Skullcandy Crusher seine Freude haben. Auf meinem iPad und dem „Star Trek – Into Darkness“-Film machte der Kopfhörer eine richtig gute Figur und gab in ruhigen Passagen die Stimmen sehr gut wieder, sorgte aber auch für ein intensives Erlebnis in Actionsequenzen. Ähnlich sollte es Gamern gehen, die am Mac oder iDevice Spiele spielen – nicht umsonst sind viele Gaming-Headsets mit Vibrationsfeedback ausgestattet.

Generell können wir den Skullcandy Crusher allen Bassliebhabern empfehlen, die sich selbst noch mit Kopfhörern wie den Beats by Dr. Dre unterversorgt sehen. Den vibrierenden Bass werden audiophile Nutzer ganz sicher nicht zu schätzen wissen, aber auf dieses Publikum ist der Crusher wohl auch nicht ausgelegt. Zum Preis von etwa 100 Euro bekommt man mit diesem OverEar-Kopfhörer allerdings ein außergewöhnliches, aber gut verarbeitetes Modell mit einem innovativen Zusatzfeature – es empfiehlt sich aber, vor dem Kauf einmal Probehören zu gehen, denn nicht jeder wird diese extremen Bassvibrationen als angenehm empfinden.

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Kommentare 9 Antworten

      1. der hat aber auch so n zusätzliches bassmodul ähnlich dem neuen … hab ich wohl nich richtig ausgedrückt oder fands unwichtig. auch egal …

  1. Also die ganzen „mode“ kopfhörer sind leider alle schrott – billiges Material – verzerrter oder völlig übertriebener Klang Boost im Bassbereich etc – ich als Audio Engineer habe zig kopfhörer schon gehört etc – natürlich geht man auch subjektiv an die Sache ran – aber objektiv gesehen schneiden die meisten im AB vergleich zu Kopfhörern von AKG – Bayerdynamik – Technics – Sennheiser schlecht ab – Am meisten scheiterts am Tragecomfort und eben Klang – wer gute Kopfhörer haben will – und bei Musik gehtces um guten Klang in meinen Ohren – und nicht nur Bass und GlimmiSchimme Aussehen soll bitte mal die oben erwähnten Firmen testen – dort gibt es so viele die auch Top aussehen – zusmmenklappbar sind etc – da habt ihr mehr Freude – zum Vergleich mein Technics rp 1200 hat 11 jahre gehalten vom Klapp mechanismus – der urban ears von meiner Freundin 4 Monate – der Zweite knapp über ein Jahr – klanglich eh welten – aber preislich je nach angebot grade mal 35 € auseinander –

    1. Ich persönlich möchte meinen Sennheiser Momentum auch nicht mehr hergeben. Aber es gibt sicherlich eine Zielgruppe für diese Art von Kopfhörern, die Gefallen an solchen extremen, vibrierenden Bässen hat.
      Nicht zu vergessen: Nicht jeder kann oder will 200/300/400 Euro oder mehr für HighTech-Kopfhörer ausgeben. Hast du einen guten OverEar- und InEar-Tipp mit ausgeglichenem, differenziertem Klang für max. 100 Euro?

      1. Ich habe mir die skullcandy 50/50 gekauft. Und kann sie nur weiter empfehlen. Passender Sound egal bei welcher Musik, man merkt die in-ear Kopfhörer kaum beim Tragen. Doch trotzdem gibt es ein Problem, die Fernbedienung arbeitet nicht mit jedem Gerät ( bei Apple einwandfrei doch bei vielen android Geräten garnicht), ein weiteres problem für mich ist der Preis von 50€, was ich etwas überteuert finde. Das „full metal“ Design gibt es in verschiedenen Farben wie z.b. schwarz,rot,weiß und auch raster (reaggy). Ein Case wird auch mitgeliefert dieses zum Schutz der Kopfhörer diehnt.
        Nun wünsch ich dir noch viel Spaß bei der Suche nach passende Kopfhörer und hoffe dass ich dir weiter geholfen habe

  2. Meiner Meinung nach, aktuell die besten Kopfhörer im preis-leistungs Schnitt. Sattiger sound, extrem guter bass, der regelbar ist. Mit meinem Oneplus One ein originales Lied von swedish house Mafia auf voller Lautstärke und kurz vom bass drop drosselte mein Handy die Lautstärke, obwohl ich das abgeschaltet habe. Optimaler Beweis dass die Kopfhörer auf jeden Fall was drauf haben.

    LG

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