Wenn man in der Smart-Home-Welt unterwegs ist, stolpert man immer wieder über den bulgarischen Hersteller Shelly, der für seine kleinen und kompakten Module, auch Aktoren genannt, bekannt ist. Egal ob es um einen smarten Lichtschalter, eine smarte Steckdose oder auch einen Stromzähler geht – Shelly bietet für jeden Anlass ein passendes Modul.
Obwohl der Shelly-CEO nicht daran glaubt, dass Matter sich langfristig durchsetzt, bietet Shelly Matter-Support an. Mit der kommenden Firmware 1.6 werden die Gen3-Geräte sowie die Aktoren der Mini-Serie mit Matter kompatibel sein. Das Update ist für Ende des Jahres geplant, damit die Geräte einfach an einem Matter-kompatiblen Hub angemeldet werden können.
Matter-Update für Shelly-Geräte kommt noch 2024
Wenn die neue Firmware erscheint, wird es sicherlich noch mehr Details geben. Des Weiteren sind die Aktoren mit den Protokollen HTTP(S), UDP, WebSocket, MQTT(S) und KNX kompatibel.
Sobald das Matter-Update für die Shelly-Aktoren zum Download bereitsteht, informieren wir noch einmal gesondert über alle Neuerungen.
Na is ja super wie der Shelly CEO hinter Matter steht…aber gut, ist vielleicht sogar besser so als zu lügen, wie es ja üblich ist. Er sollte lieber hoffen, daß die anderen Hersteller mitziehen nachdem sie knapp 2 Jahre lang angekündigt, beteuert, bestätigt und versprochen haben. Ohne Matter und Thread werden sonst einige Hersteller möglicherweise auf der Strecke bleiben. Keine Ahnung wie viele Kunden ihre Kaufaktivitäten gestoppt haben als als das Matter / Thread- Gequake los ging. Ich zumindest habe mich stark zurück gehalten.
Für meine Shellys brauche ich aktuell kein Matter, dank Homebridge funktioniert das ganze auch unter Homekit, zumindest so lange, wie das shelly-plugin gepflegt wird (dieses Thema betrifft auch Home Assistant).
Zukünftig vereinfacht ein gemeinsamer Standard die Sache jedoch sehr, zumindest bei der Inbetriebnahme und Wartung des ganzen Systems.
Da sprichst Du einen guten Punkt an:
Mit Matter wären die ganzen Plugins (für Shelly, Meross, tado, etc) in HA und Homebridge überflüssig, und das ganze wurde stabiler laufen (jedes Plugin-Update verursacht immer ein gewisses Unbehagen).
Ich bin Optimist, warten wir die Matterentwicklung einfach mal ab.
Ihr könnt bei kompatiblen Shellys auch eine Homekit Firmware flashen, dann sind sie wie jedes andere homekit gerät direkt einbindbar.
Siehe hier die Github Seite:
https://github.com/mongoose-os-apps/shelly-homekit
Ich habe auch alle meine Shellys auf die HomeKit-Firmware umgeflasht. Problemlos und läuft!
Nachdem ich zwei Wohnung als SmartHome ausgestattet habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Geräte mit WLAN nur das eigene Netzwerk vollmüllen und noch dazu potentiell unzuverlässiger sind. Es gibt Personen, die richten sich für ihre WLAN-fähigen smarten Geräten extra ein VLAN ein mit entsprechenden SSIDs an den APs. Aber Matter/HomeKit ist gar nicht dafür gemacht in solchen Umgebungen zu laufen. Man fängt dann also an Geräte, wie das Apple TV oder iPhones in das IOT Netz zu packen, obwohl sie in private Netz gehören. Gerade Thread ist hier echt ein Gamechanger. Da ich eh HomeKit nutze macht Matter für mich keinen Unterschied. Viele Hersteller, die vorher HK Devices angeboten haben sind jetzt auch zu 100% auf Matter gewechselt. Ich wüsste also keinen Grund, warum sich Matter nicht durchsetzen sollte.
Ich kenne ehrlich gesagt keinen einzigen Hersteller, der zu 100% auf Matter gewechselt ist.
Aqara hat zwei Produkte, Eve eines, tado eines, Shelly noch gar keines. Alle genannten Hersteller haben Probleme damit, da die Funktionalität ihrer Produkte eingeschränkt wird durch Matter.
Es ist schon noch ein weiter Weg!
Das Problem liegt nicht darin, dass Matter die Funktionalität einschränkt. Ehrlicherweise benötige ich kaum die erweiterten Funktionen, die beispielsweise Shelly bietet. Die eigentliche Herausforderung für die Hersteller besteht vielmehr darin, dass Matter die Nutzer von proprietärer Herstellersoftware unabhängig macht. Dadurch entfallen potenziell lukrative Abonnements, auf die viele Hersteller angewiesen sind.
Gerade Shelly hat stark in ein Abo-Modell und die zugehörige App-Entwicklung investiert, um Nutzer langfristig an kostenpflichtige Angebote zu binden. Ein ähnliches Geschäftsmodell verfolgt Tado. Eve hingegen bietet bereits sieben Produkte mit Matter und Thread an. Aqara und Hue haben sich jedoch für eine Lösung mit einem Matter-Hub entschieden, was aus technischer Sicht wenig sinnvoll ist. Matter in Kombination mit Thread profitiert insbesondere davon, dass Geräte die Funkreichweite des Netzwerks erweitern. Hinzu kommt der geringere Energieverbrauch von Matter im Vergleich zu WLAN. Beispielsweise verbraucht das Nuki-Schloss deutlich weniger Strom, wenn WLAN deaktiviert und das Gerät über Matter integriert wird.
Wie auch von anderen bereits beschrieben, bietet Matter erhebliche Vorteile für das heimische WLAN. Die Geschwindigkeit, mit der Geräte innerhalb eines Matter-Netzwerks interagieren, ist um ein Vielfaches höher als bei WLAN-basierten Systemen mit einem dedizierten Hub. Dennoch verspielen viele Hersteller eine massive Verbesserung des Nutzererlebnisses zugunsten finanzieller Interessen, da Matter proprietäre Software zunehmend obsolet macht.
„Aqara und Hue haben sich jedoch für eine Lösung mit einem Matter-Hub entschieden, was aus technischer Sicht wenig sinnvoll ist. “ Nur nicht Sinnvoll für Neukunden aber Bestandkunden freut es.