In den USA gibt es eine neue Sammelklage gegen Apple, in der behauptet wird, dass einige Apple Watch-Armbänder giftige Chemikalien enthalten sollen, die sich nicht abbauen lassen. Diese sind unter dem Namen Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, kurz PFAS, oder auch als „Ewigkeitschemikalien“ bekannt.
In der Sammelklage wird unter anderem eine aktuelle Studie zitiert, nach der Smartwatch-Armbänder „hohe Werte“ von PFAS enthalten. Letztere werden über die Haut aufgenommen und können zu gesundheitlichen Problemen führen. Wie The Guardian berichtet, testete die Studie 22 Smartwatch-Armbänder der Hersteller Apple, Nike, Fitbit und Google. Allerdings wurden offenbar keine Smartwatch-Armbänder mit Namen aufgeführt, die die Chemikalien enthalten. In der Studie heißt es unter anderem:
„Die Produkte wurden zunächst mit Hilfe der partikelinduzierten Gammastrahlen-Emissionsspektroskopie auf der Oberfläche dieser Bänder auf Gesamtfluor untersucht. 15 der 22 überwachten Bänder enthielten Gesamt-F-Konzentrationen von mehr als 1 % Fluor, was auf die weit verbreitete Verwendung von Fluorelastomeren in dieser Produktkategorie hindeutet.“
Die in der Klage vorgeschlagene Gruppe umfasst alle Personen in den USA, die ein Sportband, Nike Sportband oder Ocean Band für eine Apple Watch gekauft haben. In den vergangenen zwei Jahren hatte Apple sich bereits dazu verpflichtet, die Verwendung von PFAS in den eigenen Produkten und Herstellungsverfahren „vollständig einzustellen“.
In einem Dokument vom November 2022 berichtete Apple, dass es aufgrund verschiedener Herausforderungen, einschließlich der Identifizierung und Entwicklung von Nicht-PFAS-Alternativen, die bestimmte „Leistungsanforderungen“ erfüllen, „einige Zeit dauern“ würde, bis dieser Prozess abgeschlossen sei. Nichtsdestotrotz erklärt Apple nun in einem aktuellen Statement (via MacRumors), dass die die Apple Watch-Armbänder „sicher zu tragen“ seien.
„Apple Watch-Armbänder sind für den Benutzer sicher zu tragen. Zusätzlich zu unseren eigenen Tests arbeiten wir auch mit unabhängigen Labors zusammen, um strenge Tests und Analysen der Materialien durchzuführen, die in unseren Produkten, einschließlich Apple Watch-Armbändern, verwendet werden.“
Zudem erklärte man, dass die eigenen Bemühungen, potenziell schädliche Chemikalien aus Produkten und Herstellungsprozessen zu entfernen, oft über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Was die Sammelklage in den USA angeht, muss noch ein Gericht entscheiden, ob die Klage zugelassen wird.