Roborock Flexi Lite: Neuer Nass-Trockensauger im Test

Reinigt gründlich und lässt sich gut reinigen

Vor ein paar Tagen kam der neue Nass-Trockensauger von Roborock, der Roborock Flexi Lite, bei mir an und ich konnte den Akku-betriebenen Sauger nun einem ausführlichen Praxistest unterziehen. Ein übergreifendes Fazit: Der Flexi Lite reinigt gründlich und lässt sich gründlich reinigen. Ein paar Schwächen hat das Produkt aber auch.

Der Roborock Flexi Lite kommt bei Lieferung mit einem Quick Start Guide, der zuoberst im Paket liegt. Anhand dieses prägnanten und gut gemachten Handouts lässt sich der Flexi Lite im Handumdrehen zusammenbauen und auch in Betrieb nehmen. Man muss dabei lediglich den Griff montiert und den Wassertank befüllen.


Da der Flexi Lite ein Akku-betriebener Nass-Trockensauger ist – übrigens sehr praktisch, denn es erspart Kabelsalat – empfiehlt es sich, ihn vor der ersten Benutzung einmal auf der mitgelieferten Station aufzuladen. Dazu müsst ihr die Station lediglich an den Strom anschließen und den Staubsauger darauf stellen. Das Laden startet dann automatisch. Auf der Anzeige am Griff seht ihr außerdem, wie lange der Sauger noch benötigt, bis er vollständig geladen ist.

Roborock Flexi Lite ist leicht und einfach handzuhaben

Der Roborock Flexi Lite wiegt insgesamt 4 Kilogramm, was ihn angenehm leicht zu handhaben macht. Der Frischwassertank hat ein Fassungsvermögen von 620 Milliliter. Mit dieser Menge an Wasser kam ich bisher problemlos aus, um meine gesamte Wohnung (circa 80 Quadratmeter) mit einer Füllung zu reinigen. Der Schmutzwassertank auf der Rückseite des Geräts kann 400 ml Wasser aufnehmen. Auch das reichte in meinem Fall bisher immer aus, um meine Wohnung einmal komplett zu reinigen.

Was nicht ausreicht, um eine 80 Quadratmeter große Fläche zu reinigen, ist der Akku des Geräts. Zumindest nicht, wenn ihr den Sauger im Turbo-Modus betreiben wollt. Dann ist nach etwa 30 Minuten Saugen und Wischen Schluss. Da der Roborock Flexi Lite aber auch über einen Eco-Modus und einen Auto-Modus verfügt, könnt ihr auch in einen dieser beiden Modi wechseln, wenn ihr größere Flächen reinigen möchtet. Den Modus könnt ihr während des Saugens per Knopfdruck umschalten. Im Eco-Modus reicht die Akku-Laufzeit dann auch für die gesamte Fläche aus. Im Auto-Modus schafft es der Sauger gerade so ans Ziel, wenn es nicht zu viel Schmutz zu beseitigen gibt.

Ein paar Worte zum Turbo-Modus

Den Turbo-Modus kann ich ohnehin nur begrenzt empfehlen. Die Menge an Wasser, die ausgeschüttet wird, sorgt zwar dafür, dass die Böden gründlich sauber werden (zumindest in der Theorie), aber saugt und wischt man größere Flächen mit dieser Wassermenge, bleiben vor allem Haare häufig auf dem nassen Boden kleben und lassen sich nicht mehr einfangen. Mehrmaliges Darüber-Saugen macht es dann nur noch schlimmer.

Reinigt ihr größere Flächen mit normalem Verschmutzungsgrad mit dem Turbo-Modus, sammelt sich außerdem sehr viel Schmutz an der Abdeckung und an der Bürste, sodass ich beim Reinigen dann irgendwann dunkle Schlieren und Schmutzerwasserreste auf dem Boden hatte. Das hinterlässt dann kein angenehmes Gefühl von Sauberkeit.

Ich würde daher empfehlen, den Turbo-Modus nur dann zu nutzen, wenn ihr starke Verschmutzungen auf kleiner Fläche  beseitigen wollt.

Der Roborock Flexi Lite lässt sich toll reinigen

Was aber definitiv praktisch und ein absoluter Pluspunkt ist: Die Selbstreinigungsfunktion des Flexi Lites samt Trocknung der Bürste. Wenn ihr fertig mit der Reinigung der Räume seid, könnt ihr den Robrock Flexi Lite einfach auf seine Station stellen und die Selbstreinigung aktivieren. Auch diese gibt es in zwei Stufen: Eine normale Selbstreinigung sowie eine tiefe Reinigung. Die Reinigung selbst dauert nicht lang und an dessen Ende entfernt ihr einfach den Schmutzwassertank, den ihr dann allerdings selbst reinigen müsst. Dieser besteht aus drei Teilen, die einfach auseinandergenommen werden können. Ein bisschen eklig sieht es allerdings aus, der klatschnasse Staub und Dreck im Tank.

Auch die Abdeckung über der Wischbürste lässt sich mit einem Handgriff entfernen und unter fließend Wasser reinigen. So ist der Sauger sehr schnell wieder richtig sauber, was mir sehr gut gefällt.

Nach der Selbstreinigung folgt die automatische Trocknung der Bürste. Diese dauert 60 Minuten und geschieht mit Heißluft. Dadurch entfällt definitiv der unangenehmer Gestank, der gewöhnlich von schmutzigen und nicht richtig getrockneten Stoffstücken ausgeht.

Flexibel, aber so flexibel dann auch wieder nicht

Roborock wirbt damit, dass der Flexi Lite dank seiner Beweglichkeit problemlos unter Möbelstücken saugen kann. Das kann ich leider nicht bestätigen. Zwar könnt ihr den Sauger komplett in die Horizontale legen, aber wegen der Höhe des Frischwassertanks schafft der Sauger es leider nicht unter meine Kommoden. Auf dem Bild seht ein Beispiel dazu. Hier gibt es aus meiner Sicht noch Nachholbedarf, obwohl die zugrundeliegende Idee eigentlich gut ist. Es muss halt entsprechend viel Hohlraum verfügbar sein, damit man unter Möbeln wischen kann.

Was ich auch schade finde, ist, dass man den Sauger nicht nur als Staubsauger verwenden kann. So können Teppiche zum Beispiel nicht mit dem Flexi Lite gereinigt werden – oder nur, wenn ihr kein Wasser in den Frischwassertank füllt, aber dann gibt es immer wieder Fehlermeldungen darüber, dass der Tank nicht befüllt ist.

Auch Fußleisten lassen sich mit dem Flexi Lite aufgrund seines Designs nur bedingt reinigen, da nur eine einseitige Kantenreingung möglich ist. Um die gesamte Wohnung also von Staub zu befreien, ist ein weiterer Sauger erforderlich, der Fußleisten und Teppiche reinigen kann.

Insgesamt macht der Roborock Flexi Lite einen guten Job

Insgesamt reinigt der Roborock Flexi Lite die passenden Flächen aber gründlich und ist dabei, wie gesagt, selbst sehr gut zu reinigen. Wer etwas mehr Akku-Leistung (bis zu 50 Minuten), größere Tanks, eine beleuchtete Bürste, eine doppelte Kantenreingung, motorisierte Räder und eine kürzere Bürstentrocknungszeit (30 Minuten) benötigt, der kann mit dem Roborock Flexi Pro auf eine etwas größere Alternative zurückgreifen, die außerdem mit einer dazugehörigen App kommt.

Wer seine Wohnung noch gerne manuell reinigt und keine Teppiche im Haus hat, der setzt mit dem Roborock Flexi Lite jedenfalls auf ein solides Produkt, mit dem man gut arbeiten kann, wenn man seine Schwächen kennt.

Beide Flexi-Modelle sind allerdings noch nicht in Deutschland erhältlich. Die Markteinführung ist für Mitte des Jahres geplant. Zu den deutschen Preisen ist noch nichts bekannt. Der Flexi Pro wird bei Amazon US allerdings für rund 500 US-Dollar gehandelt. Der Flexi Lite dürfte entsprechend günstiger sein.

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