Heute hat Roborock seine neue F25-Serie an den Start gebracht. Etwas unübersichtlich ist die ganze Geschichte schon, denn es gibt insgesamt sechs verschiedene Modelle, die preislich bei 299,99 Euro für das „einfachste“ Modell starten. Am oberen Ende der Preisskala bewegen sich die Kombi-Geräte, bei denen es zusätzlich einen klassischen Akku-Staubsauger für Teppiche und Möbel mit dazu gibt.
Wir konzentrieren uns zum Start der neuen Produktserie auf den Roborock F25 Ace – das ist der „beste“ Nass-Trocken-Staubsauger, den der Hersteller jetzt auf den Markt bringt. Der Listenpreis wird mit 549 Euro angegeben, zum Start könnt ihr mit einem kleinen Rabatt bereits für 499 Euro (Amazon-Link) zuschlagen.
Schnell ausgepackt und einsatzbereit
Der Roborock F25 Ace kommt sicher verpackt in einem vergleichsweise kompakten Karton zu euch nach Hause. Im Inneren hätte es durchaus etwas weniger Kunststoff und Plastik sein dürfen, Roborock treibt es im Gegensatz zum Dreame aber nicht ganz auf die Spitze und reduziert zumindest den Einsatz von auf dem Gerät aufgeklebter Folie. Ein bisschen Luft nach oben ist hier aber sicherlich noch.
Einsatzbereit ist der Roborock F25 Ace trotzdem sehr schnell, im Prinzip müsst ihr nur den Handgriff in das Gerät stecken. Was ich dagegen nicht ganz verstehe: Warum wird die in Schwarz gehaltene Ladestation mit einem hellgrauen Kabel geliefert? Das passt optisch irgendwie nicht ganz zusammen.
Bevor es mit der Reinigung losgeht, müsst ihr nur den Wassertank befüllen. Dieser befindet sich im unteren Teil des Saugers und kann einfach entnommen werden. Durch eine kleine Klappe kann Wasser eingefüllt werden, außerdem gibt es einen separaten Tank für die Reinigungslösung. Die wird automatisch ins Wischwasser gemischt. Insgesamt löst Roborock das übrigens besser als Dreame, hier muss die Reinigungslösung beim neuen H15 Pro manuell hinzugefügt werden.
Roborock F25 Ace sammelt Pluspunkte bei der Handhabung
Wenn ihr den Roborock F25 Ace aus der Basisstation nehmt, kann er zunächst einmal selbstständig stehen. Ihr müsst dann den Handgriff zu euch ziehen und könnt den Nass-Trocken-Staubsauger mit einem Knopfdruck starten. Eine Sache fällt dann sofort auf: Er gleitet förmlich über den Boden.
Roborock spricht hier von KI-unterstützten Dual-Motor-Rädern mit einem adaptiven Schwenksystem. Ich würde es einfacher formulieren: Bewegt ihr den Wischsauger nach vorne, schiebt er automatisch mit an. Und wenn ihr ihn wieder nach hinten zieht, hilft er ebenso mit. Das klappt wirklich vorzüglich und ist sehr komfortabel.
Ein weiteres Highlight ist ohne Zweifel die Reinigung unter flachen Möbeln. Der Roborock F25 Ace kann komplett auf den Boden gelegt werden. Der Teil mit der Walze passt dann unter 8,8 Zentimeter hohe Möbel, der Rumpf unter 12,5 Zentimeter hohe Hindernisse. Erst der Handgriff limitiert dann die Reinigung ein wenig.
Pluspunkte sammelt der Roborock F25 Ace auch in Sachen Kantenreinigung. Links und rechts kommt er bis auf 1 Millimeter an den Rand heran, auch vorne erfolgt die Reinigung quasi bis zur Kante. Dank der angetriebenen Räder und des praktischen Gelenks kann er dabei, wie oben bereits erwähnt, ziemlich komfortabel durch den Raum geführt werden.
Ganz perfekt ist der neue Nass-Trocken-Staubsauger allerdings nicht. Wir vermissen eine LED-Beleuchtung, um Schmutz unter Möbeln noch besser erkennen zu können. Ebenso hätten wir uns gewünscht, dass der Sauger sich automatisch abschaltet, wenn man ihn in die „Ruheposition“ stellt. Stattdessen muss er immer per Knopfdruck ausgeschaltet werden.
So gut klappt es mit der Reinigung
Die Reinigungsleistung des Roborock F25 Ace kann als sehr gut bezeichnet werden. In unserem Test wurden selbst über Stunden eingetrocknete Ketchup-Flecken nach einigen Überfahrten komplett entfernt. Das schafft kein Wischroboter – hier sind Nass-Trocken-Staubsauger definitiv die besseren Helfer. Keine Probleme gibt es in Sachen Akkulaufzeit, selbst im Boost-Modus schafft der neue Roborock mehr als 25 Minuten.
Sehr gut ist auch die Selbstreinigung in der Basisstation. Hier wird die Walze mit 90 Grad heißem Wasser gereinigt und anschließend mit der gleichen Temperatur getrocknet. Das passiert entweder innerhalb von 5 Minuten mit der Schnelltrocknung, die schon fast an einen Tornado erinnert, oder deutlich leiser in 20 Minuten.
Einzig allein der Schmutzwassertank muss dann noch manuell entleert werden. Hier fängt der Roborock F25 Ace größere Partikel auf und trennt sie vom Wasser. Das ist nicht meine bevorzugte Art und Weise, mir ist es lieber, wenn ich alles direkt in die Toilette kippen kann. Das ist am Ende aber wohl eine Glaubensfrage.
Abgerundet wird die Funktionalität des Roborock F25 Ace mit der App-Anbindung. Hier solltet ihr definitiv mal einen Blick hinein werfen, unter anderem kann die Sprache des Wischsaugers auf Deutsch umgestellt werden. Ebenso lassen sich einige Reinigungsparameter, etwa die Wassermenge, für die einzelnen Modi anpassen. Und es gibt auch ein ziemlich verrücktes Extra: Der flach auf den Boden gelegte Roborock F25 Ace kann per App ferngesteuert werden. Warum auch immer – es funktioniert.
Die große Frage ist am Ende: Braucht man ein solches Gerät überhaupt? Natürlich kann man auch klassisch per Hand wischen – Spaß macht das allerdings nicht. Saug- und Wischroboter nehmen euch die komplette Arbeit ab, verfügen aber nicht über die Kraft, die ein Wischsauger bietet. Zudem wird hier der Schmutz deutlich besser vom Boden entfernt und weniger verteilt. Die Reinigungsleistung ist also deutlich besser – dafür muss man dann aber selbst ran.
Es saugt und bläst der Heinzelmann…
Nein das war etwas anderes.
Ist so ein Nass-/Trockensauger denn auf Teppich genausogut beim Saugen wie ein nur Trockensauger wie z.B. der Bosch Unlimited 9, denn Ihr vor kurzem vorgestellt hattet? Oder ist das eher ein Kompromiss?
Das ist schon ein Kompromiss, das muss man sagen. Roborock verkauft das Ding ja nicht umsonst auch mit Handstaubsauger als Kombi-Gerät.