Vor einiger Zeit haben wir bereits über den reMarkable 2, ein Paper Tablet, das sich vor allem für Kreative eignet, berichtet und das Gerät sowie passendes Zubehör genauer unter die Lupe genommen. Meinen Testbericht zum reMarkable 2 könnt ihr bei Interesse hier noch einmal nachlesen.
Nun hat das im norwegischen Oslo ansässige Unternehmen ein ganz neues Paper Tablet-Modell, das reMarkable Paper Pro, angekündigt. Die 27,4 x 19,7 x 0,51 cm große und 525 Gramm leichte Neuerscheinung ist laut Hersteller „das weltweit dünnste Paper Tablet mit Farbdisplay“ und kommt mit einem 11,8 Zoll großen, auf E-Ink Gallery 3 basierenden Canvas Farbdisplay mit einer Auflösung von 2.160 x 1.620 Pixel (229 ppi) samt Hintergrundbeleuchtung daher. „reMarkable Paper Pro wurde entwickelt, um Wissensarbeitende dabei zu unterstützen, ihre Gedanken in einer Welt voller Ablenkungen zu erfassen, zu verfeinern und zu vertiefen“, erklärt reMarkable zum Paper Pro.
Zum ersten Mal können User auf einem reMarkable Paper Tablet in Farbe schreiben und lesen: „Dieses Erlebnis wird durch die größte Innovation von reMarkable Paper Pro ermöglicht: das neue Canvas Color Display Stack, das von reMarkable maßgeschneidert wurde“, so reMarkable. Das Display unterstützt beim Schreiben und Skizzieren neun verschiedene Farben, die gemischt und überlagert werden können, und beim Lesen Tausende.
Blendfreies Farbdisplay minimiert Überanstrengung der Augen
Andere Papiertablets setzen einen Filter auf ein Schwarz-Weiß-Display, um Farben zu erzeugen. Beim reMarkable Paper Pro bewegen sich farbige Tintenpartikel innerhalb des Displays, um das Geschriebene und Gelesene wiederzugeben. Auf diese Weise sollen die Farben das Gefühl einer gedruckten Zeitungsseite vermitteln.
Im Vergleich zu LCD- oder LED-Bildschirmen, wie sie in Laptops und Smartphones zu finden sind, verwendet das Canvas Color-Display keine hellen, flackernden Lichter, um Farben zu erzeugen. Das blendfreie Display reflektiert das natürliche Licht und sorgt so für ein angenehmeres Leseerlebnis. Bei schwachen Lichtverhältnissen beleuchtet ein neues, einstellbares Leselicht das Display sanft und ermöglicht so stundenlanges Lesen und Arbeiten ohne Überanstrengung der Augen.
Das Display verfügt über eine Latenzzeit von nur 12 ms – eine Verbesserung von 40 Prozent im Vergleich zum reMarkable 2. Außerdem bietet es 30 Prozent mehr Platz für Gedanken und Ideen und reduziert den Abstand zwischen der Markerspitze und der digitalen Tinte auf weniger als 1 mm. Für ausreichend Leistung sorgt im Inneren ein1.8 GHz Quad-Core Cortex-A53 Prozessor, 2 GB LPDDR4 RAM sowie ein interner Speicher von 64 GB.
Die digitalen Werkzeuge vom reMarkable Paper Pro machen es laut Hersteller „zum idealen Begleiter für Berufstätige“: Integrierte Vorlagen bieten einen Ausgangspunkt für alles, von Teambesprechungen bis hin zu Aufgabenlisten. Ordner, Tags und praktisch unbegrenzte Seiten sorgen dafür, dass Notizen und Dokumente übersichtlich geordnet und leicht zu finden sind. Mit der neuen Marker- und Type Folio-Tastatur können handschriftliche und getippte Notizen nahtlos auf derselben Seite kombiniert werden, zudem gibt es entsprechende Desktop- und Mobil-Apps zum Fortführen der Arbeit.
Edles Design aus Aluminium und Glas
Auch integrierte Sicherheitsfunktionen sorgen dafür, dass Ideen und wichtige Notizen privat und sicher bleiben. reMarkable Paper Pro verschlüsselt Dateien automatisch und unterstützt Secure Boot, um Softwaremanipulationen zu verhindern, zudem lässt sich das Paper Tablet auch mit einem persönlichen Passcode schützen. Wenn Dateien zwischen Geräten und Anwendungen verschoben werden, sind die Daten sowohl während der Übertragung als auch im Ruhezustand geschützt.
Das Design des reMarkable Paper Pro aus eloxiertem Aluminium und Glas ist laut reMarkable „inspiriert von einem einzelnen, eleganten Stapel frischer, leerer Seiten“. Mit einer Dicke von 5,1 mm ist es das dünnste Gerät seiner Art auf der Welt und soll mit einer Ladung des 5.030 mAh-Li-Ion-Akkus bis zu zwei Wochen durchhalten. Darüber hinaus gibt es für das reMarkable Paper Pro passende Schutzhüllen, die in sechs verschiedenen Farben und Ausführungen erhältlich sind. Alle Spezifikationen und Features der Neuerscheinung lassen sich hier nachlesen.
Das reMarkable Paper Pro kann ab heute auf der reMarkable-Website bestellt werden. Im Lieferumfang enthalten ist der Marker (649 Euro) oder auch der Marker Pro (699 Euro) samt sechs Stiftspitzen, sowie ein USB-C-Ladekabel. Optional kann ein Book Folio-Cover in verschiedenen Farben und Materialien (ab 99 Euro) sowie die Tastaturhülle Type Folio für zusätzliche 249 Euro zur Bestellung hinzugefügt werden. Für das Type Folio stehen sieben Sprachlayouts zur Verfügung, darunter auch US- und britisches Englisch, Deutsch, Französisch und Nordisch, zudem gibt es hintergrundbeleuchtete Buchstabentasten in voller Größe, eine automatische Weckfunktion und ein magnetische Halteschlaufe für den Marker-Stift. Wir haben bereits ein Testexemplar angefragt und werden euch hoffentlich bald mit ersten eigenen Eindrücken zum Paper Pro versorgen können.
Für den Preis? 😳 Da greife ich lieber zu einem iPad und kann es vielseitiger nutzen…
Nicht, wenn du wirklich viele Notizen zu machen hast.
Einmal mit ReMarkable gearbeitet und man will nicht zum iPad zurück. Sicher ist das iPad universeller, reicht aber für diese spezielle Anwendung aber nicht an das ReMarkable heran.
Ich arbeite mit iPad und Notability und bin immer wieder geflasht wie mächtig diese Kombi im Hinblick auf Notizen machen ist, auch speziell in Verbindung mit MacOS und der Weiterverarbeitung von erstellten Inhalten.
Das Remarkable macht aber einen guten Eindruck.
Auch wenn ich die Remarkable Tablets sehr verlockend finde…
…sind sie ein gutes Beispiel dafür, wie überragend das iPad Pro M4 ist.
Tandem OLED, M4 Power, 10.200mAh Akku im „gleichen“ Gehäuse… 🤯
Sicherlich ist der Vorteil des Remarkables, dass es dauerhaft „an“ ist, d. h., das Display mit all dem Geschriebenen ist dauerhaft sicht- und editierbar – mach das mal mit einem iPad jeden Arbeitstag.
Ja, das ist wahr, da gibt es einige Eigenschaften, die man beim iPad vergebens sucht. Ich finde hoch spezialisierte Geräte schon sehr gut. Bei jedem zusätzlichen Gerät geht man eine Verpflichtung ein, sich um das Gerät zu kümmern. Je mehr Geräte man hat, desto höher der „Pflegeaufwand“.
Da stellt sich schnell die Frage ob das Mehr an Funktionalität gegenüber eines iPads den Mehraufwand/-preis gerechtfertigt.
Nach meinem empfinden liest es sich auch besser auf einem eInk Display. Und das Schreibgefühl von Paperlike Folien kann auch absolut nicht mithalten.
Was mich interesieren würde ob im Paper pro jetzt Zeit und Datum enthalten sind. Das fand ich im Remakeble 2 echt ein grosses Minus. Das Dokumente nicht mit einem Zeitstempel vesehen werden konnten.
Auch eine Sache die mich gelegentlich stört. Kann aber nachvollziehen warum es eigentlich wenig Sinn ergibt zumindest beim rM1 und rM2.
Die beiden Geräte und vielleicht auch das Paper Pro sind eigentlich eher für den Netzwerk unabhängigen, asynchronen Einsatz gedacht.
Wie bliebe die Uhr auf dem aktuellen Stand? Zum Beispiel wenn man mal nen Monat auf oder so im Airplane Modus geblieben ist?
Die Geräte sind einfach nicht dafür gedacht.
Will man sowas, muss man zu anderen Geräten greifen. z.B. ein Boox Tab Ultra C. ist kleiner, fühlt sich beim schreiben weniger gut an wie ein reMarkable aber besser als ein iPad, zumindest für mich.
Ich hatte damals (so 2019) via Grover mir das erste rM geholt. 2020 dann das rM2. Ich hab allerdings auch noch ein iPad Pro und diverse MacBooks. Das Paper Pro hab ich jetzt seit 2 Wochen.
Das erste was man sich abgewöhnen sollte, zu glauben das es die gleiche Zielgruppe bzw.Aufgaben wie ein iPad hat. Das iPad ist (auch wenn gerne was anderes behauptet wird) WEIT ÜBERWIEGEND eine Content-Konsumier-Maschine. Und das tun die Leute dann halt auch damit. Ein remarkable ist eher zum entschleunigen, man ist konzentrierter man wischt nicht andauernd zum nächsten Video… es ist halt wie der Collegeblock den man durch sinnvolle Funktionen erweitert hat, aber auch sicher Luft nach oben hat.