Reift am Kunden: Auch die Postbank spendiert der neuen App Updates nur häppchenweise

1,3 Sterne im App Store

Kurzer Exkurs: Als Jugendlicher haben meine Eltern mir ein Konto bei der Postbank eingerichtet. Damals war mir die Wahl das Geldinstituts natürlich völlig egal und ich habe mein Konto mehr als 20 Jahre dort gepflegt. Vor ein paar Jahren habe ich die Reißleine gezogen, der technologische Fortschritt und die konsequente Ablehnung von Apple Pay haben den Ausschlag gegeben. Ich bin zur DKB gewechselt und bin dort auch immer noch. Die Konditionen haben sich zwar auch geändert, aber damit komme ich klar.

Und die Postbank macht das gleiche wie die DKB – zumindest wenn es um die neue iPhone-App geht. Zuerst wirft man den Kunden und Kundinnen ein rudimentäres Gerüst vor die Füße, um die App dann am Kunden reifen zu lassen. Während die DKB ihre App über Jahre hinweg langsam aber sicher zu einer echten Banking-App entwickelt hat, steht die Postbank noch am Anfang. Die neue Postbank-App wurde kurz vor der Jahreswende veröffentlicht und bot damals nicht mehr als eine Anzeige des Finanzstatus.


Seitdem wurden in knapp fünf Monaten fünf Updates veröffentlicht. Immer wieder macht man weitere Funktionen häppchenweise verfügbar. Im Vergleich zum alten Postbank Finanzassistent bietet die neue App zwar eine moderne Optik, der Funktionsumfang ist derzeit aber sehr mau. Diese Funktionen sind mit an Bord:

Kontostand und Umsätze

  • Ihre Finanzen auf einen Blick
  • Anzeige von Details für Positionen im Wertpapierdepot
  • Volltextsuche für Umsätze
  • Filter für die Transaktionssuche

Überweisungen

  • Sie erledigen Überweisungen, richten Daueraufträge oder Terminüberweisungen ein
  • Komfortabel freigeben mit BestSign oder Gesichtserkennung
  • Eigene IBANs und WKNs können in die Zwischenablage kopiert werden
  • Überweisung auf Unterkonten
  • Erstellen von neuen Vorlagen
  • Vergangene Überweisungen aus der Transaktionsliste können erneut überwiesen werden
  • Gesamtsaldo der Finanzübersicht kann individuell angepasst werden
  • Aktive Daueraufträge können über das Menü im Tab „“Überweisen““ eingesehen werden

Filial- und Geldautomatensuche

  • Finden Sie Bankfilialen, Service Terminals oder Geldautomaten in Ihrer Nähe
  • Entdecken Sie Supermärkte, die Bargeld auszahlen

Sonstiges

  • Grundlegende iPad Unterstützung

Die Bewertungen im App Store zeichnen das gleiche Bild. Die neusten Bewertungen sind vernichtend, aktuell gibt es bei über 3.000 Rezensionen nur magere 1,3 von 5 Sterne. Immerhin: Der alte Postbank Finanzassistent ist weiterhin verfügbar und kann auch weiterhin genutzt werden.

Abgesehen davon hat die Postbank in letzter Zeit immer wieder mit Schlagzeilen überrascht. Aktuell sind zum Beispiel keine Standard-Überweisungen möglich, man solle doch Echtzeit-Überweisungen nutzen, wobei die Kosten erstattet werden. Diverse Arbeiten am System haben zahlreiche Einschränkungen und Downzeiten mit sich gebracht. Ob man so seine Kunden und Kundinnen zum Verbleib anregt, ist fraglich.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Ist das Foto eine Collage oder wird die Uhrzeit links oben wirklich abgeschnitten? Oje, oje.

    Ich entschuldige mir solche zeitlichen Verschleppungen bei so wichtigen Apps, dass Sicherheit vor Chic kommt – auch wenn das alles seine Grenzen hat. Hier geht es nicht um eine Fotobearbeitung, wo etwas nicht sauber ausgeschnitten ist. Geht etwas bei der Banking-App schief, kann das böse Folgen haben. Aber ja, alles hat seine Grenzen.

    1. Das oben im Bild ist nur sehr schlecht bearbeitet worden. Denn so von der Notch und auch unten der „Home Strich“ ist es kein iPhone.

      Bei der Notch wird nicht nur dir Uhrzeit angeschnitten sondern auch rechts der Empfang wird überdeckt und der „Home Strich“ ist viel zu weit unten.

      Du hast definitiv Recht, das Sicherheit vor Chic gebt aber die Postbank App hat Wichtige Funktionen erstmal uns genommen und behauptet dann trotzdem noch das Banking Erlebnis soll besser sein mit der neuen App…

      1. Ja, bei der Post ist das nicht anders als beispielsweise in der Gaming-Branche. Da gibt es die Kreativen, die einen guten Job machen wollen und dann gibt es die Krawatten oder Geldsäcke, die nur die Aktie bzw. den Umsatz sehen und auf das Wort des Kreativen niemals hören. Richtig gut wird es, wenn die PR-Abteilung mit vollmundigen Sprüchen das unfertige Produkt noch dazu feiert. Solches vorgehen ist leider in Mode gekommen und es funktioniert wieder und wieder und wieder.

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