Ravensburger ist sicher allen von uns ein Begriff. Die digitale Abteilung des Spiele-Erfinders hat sich im App Store bereits einen Namen gemacht. Wir haben bei Thomas Beyer, dem Geschäftsführer von Ravensburger Digital, genauer nachgefragt.
Welchen Stellenwert haben mobile Plattformen für Ravensburger Digital?
Thomas Bleyer: Definitiv einen sehr hohen. Wir sehen hier gerade für unsere Zielgruppen, die nicht unbedingt auf PCs oder Konsolen spielen, eine tolle Plattform mit sehr viel Potential für die Zukunft.
Warum gibt es bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Mister X Mobile) keine Ravensburger Spiele für die so stark wachsende Android-Plattform?
Thomas Bleyer: Das liegt vor allem daran, dass unsere bisherigen Produkte meistens zum Festpreis, also als „Pay-Per-Download“ angeboten werden. Wie die meisten Publisher haben auch wir den Eindruck, dass hierfür iOS die bisher attraktivste Plattform ist. Daher haben wir uns bisher auf iOS fokussiert. Der hohe Marktanteil von Android wird aber sicher dazu führen, dass es zukünftig auch dafür Angebote von Ravensburger geben wird; auch wenn wir noch kein konkretes Datum festgelegt haben. Wir gehen auch davon aus, dass Android insbesondere bei „Free-to-Play“-Angeboten eine noch größere Rolle spielen wird.
Memory Kids war die erste App von Ravensburger im Store. Mittlerweile gibt es auch viele aufwendige Spiele wie zum Beispiel Scotland Yard. Welche Zielgruppe will Ravensburger Digital mit seinem Angebot erreichen?
Thomas Bleyer: In der ersten Phase haben wir, von unserem erfolgreichen Portfolio ausgehend, eine ganze Reihe von Ravensburger Klassikern auf iTunes veröffentlicht. Hier adressieren wir auch unsere traditionellen Zielgruppen für Familienspiele (z.B. mit Labyrinth oder Scotland Yard), Kinderspiele (z.B. mit Wer War’s oder memory) oder auch anspruchsvolle Strategie-Spiele (Puerto Rico oder San Juan). Zusätzlich bringen wir auch für die mobile Plattform völlig neu entwickelte Produkte auf den Markt: mit z.B. „Das Verlorene Herz“ erscheint noch diese Woche ein neues interaktives Märchen für Kinder. Des Weiteren werden wir auch schon bald einen komplett neuen Titel ankündigen, in dem wir viel Potential sehen und schon sehr gespannt sind, wie der Titel bei den Kunden ankommen wird.
Welche ist die bisher erfolgreichste App von Ravensburger im App Store?
Thomas Bleyer: Wir haben eine ganze Handvoll Titel, mit deren Abschneiden wir bisher wirklich sehr zufrieden sind. Scotland Yard und Das verrückte Labyrinth gehören beide zu unseren erfolgreichsten Spiele-Apps.
Wie sehr unterscheiden sich Kinder-Apps wie die Wimmelbücher und umfangreiche Spiele wie Scotland Yard im Entwicklungsaufwand?
Thomas Bleyer: Da gibt es schon einen klaren Unterschied; eine Spiele-Entwicklung kostet in der Regel sicher mehr als eine Wimmelbuch-App. Wobei auch eine wirklich anspruchsvolle Kinderbuch-Umsetzung wie „Das Verlorene Herz“ schon ähnliche Dimensionen annehmen kann wie eine Spiele-Entwicklung.
Was hat Ravensburger Digital für die nächsten Wochen und Monate noch alles in der Pipeline? Auf welche Titel können sich die Spieler schon jetzt freuen?
Thomas Bleyer: Wie schon erwähnt, erscheint noch diese Woche „Das Verlorene Herz“. Danach werden einige neue Ankündigungen folgen. Zu viel können wir leider zum jetzigen Zeitpunkt nicht verraten, aber dieses Jahr wird auf jeden Fall noch unsere Eigenentwicklung erscheinen und auch im Q1 werden wir wieder die eine oder andere bekannte Ravensburger IP im Portfolio haben. Man kann auf jeden Fall gespannt sein.
Auf der Spielemesse in Essen erzählte jemand von Rabensburger, dass das Alea-Spiel „Vegas“ in Q1/2013 kommen solle…
Wobei mir „Vegas“ als Brettspiel auf der Spiele-Messe nicht sehr zusagte.
Aber schönes Interview, wenns nach mir geht, gerne mehr davon 🙂
Ja, solche Interviews finde ich auch interessant! Gerne öfters ;-)!
Sehe ich auch so! „Daumen hoch“
Genau
Ich hoffe ja auf Torres…