Das Entwicklerteam von Pixelmator ist hierzulande vor allem für die Bildbearbeitungs-Apps Pixelmator Pro (Mac App Store-Link) und Photomator (Mac App Store-Link) für macOS bekannt. Auch bei uns in der Redaktion kommt Pixelmator Pro neben Affinity Photo immer wieder gerne für entsprechende Aufgaben bei der täglichen redaktionellen Arbeit zum Einsatz.
Nun hat das Pixelmator-Team im eigenen Blog Neuigkeiten für die beiden Apps Pixelmator Pro und Photomator verkündet: Man hat das in die Anwendungen integrierte automatische Begradigungs-Werkzeug überarbeitet und damit für eine bis zu fünfmal präzisere Horizonterkennung umgesetzt.
„Eine gute Komposition ist entscheidend für schöne Bilder – selbst ein leicht schräger Horizont kann ein Foto unprofessionell aussehen lassen. Deshalb ist das automatische Begradigen von Fotos so wichtig. Um sie noch besser zu machen, haben wir unseren eigenen KI-gesteuerten Algorithmus für die automatische Begradigung von Grund auf neu entwickelt. Jetzt ist die automatische Begradigung fünfmal genauer bei der Erkennung des Horizonts und der Begradigung von Fotos und sorgt dafür, dass deine Bilder mit nur einem Klick optimal aussehen. Wir freuen uns sehr über diese bedeutende Verbesserung, die es einfacher denn je macht, mühelos eine perfekte Komposition zu erzielen.“
So berichtet das Team von Pixelmator im Blogbeitrag. Für die fünffache Verbesserung zeigt sich laut Pixelmator „ein völlig neu entwickelter Algorithmus zur Horizonterkennung“ verantwortlich. Zuvor habe man sich auf die Horizonterkennungs-Technologie des Apple Vision-Frameworks verlassen, die bei Bildern mit einer klaren Horizontlinie gut funktioniert habe. „Bei komplexeren Bildern hatte sie jedoch oft Probleme und ließ sie selbst bei sichtbarer Abweichung nicht gerade werden“, berichtet Pixelmator. „Diese Einschränkung machte deutlich, dass eine genauere Lösung erforderlich war, was zur Entwicklung unserer eigenen, auf maschinellem Lernen basierenden Horizonterkennungs-Technologie führte.“
Lernmodell berücksichtigt bei Horizontbestimmung das ganze Bild
Zur Entwicklung der automatischen Begradigung trainierte das Pixelmator-Entwicklerteam ein maschinelles Lernmodell auf der Grundlage der EfficientNet-Architektur: Anstatt nach Formen wie Linien zu suchen, berücksichtigt das Modell bei der Bestimmung des Horizonts das gesamte Bild. Es wurde für Bilder trainiert, die komplexe Szenarien darstellen, bei denen der Horizont nicht leicht als gerade Linie zu erkennen ist, sowie für Bilder, die in dunklen Umgebungen aufgenommen wurden. Dank dieses Ansatzes kann das Tool sowohl Fotos mit klaren Horizonten als auch solche mit komplexeren Kompositionen begradigen, beispielsweise Bilder mit Bergen, Bäumen und anderen Elementen. Für besondere Härtefälle wurden auch Fotos mit hoher Kompression und starkem Bildrauschen eingebunden.
Die verbesserte Begradigungs-Funktion kann für die individuelle Fotobearbeitung, aber auch für die Stapelverarbeitung verwendet werden. Das Begradigen von Fotos, selbst von einem kleinen Fotoshooting mit rund 50 Bildern, kann ansonsten schnell lästig werden. Mit der Stapelverarbeitung lassen sich Fotos auch problemlos begradigen, ohne jedes Bild einzeln abarbeiten zu müssen.
Das neue Begradigungs-Tool steht ab sofort in Pixelmator Pro und Photomator bereit. Die beiden Apps kosten im deutschen Mac App Store einmalig 59,99 Euro (Pixelmator Pro) bzw. ab 8,99 Euro/Monat im Abo (Photomator).
Abo = Schrott