Parrot Zik 3: Bluetooth-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung im Test

Ein kabelloser Over-Ear-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung? Für das iPhone 7 die perfekte Kombination. Wir haben den Parrot Zik 3 getestet.

Parrot Zik 3 1

In der vergangenen Woche ist es mir passiert: Ich bin mit der Bahn nach Berlin gefahren und habe das Adapter-Kabel vergessen, um meine Bose QuietComfort 25 an den Lightning-Anschluss des iPhone 7 anschließen zu können. Mein Glück im Unglück: In Berlin habe ich eine Presseagentur besucht, die unter anderem Parrot betreut. So konnte ich den Parrot Zik 3, einen Bluetooth-Kopfhörer, auf der Rückfahrt in Richtung Bochum ausgiebig testen.


Der Parrot Zik 3 ist bereits seit knapp einem Jahr auf dem Markt und als Modell der dritten Generation ohnehin sehr ausgereift. Der in vielen verschiedenen Farben erhältliche Kopfhörer ist Ende 2015 mit einer Preisempfehlung von 349 Euro gestartet, mittlerweile gibt es einige Modelle schon bereits ab 248 Euro (Amazon-Link). Für unseren Test habe ich auf das klassische schwarze Modell zurückgegriffen, das derzeit bei Amazon 319 Euro kostet.

‎Parrot Zik
‎Parrot Zik
Entwickler: Parrot SA
Preis: Kostenlos

Parrot Zik 3 bietet viele Zusatz-Funktionen per App & extravagante Designs

Da der Kopfhörer nur so mit Funktionen und Extras vollgestopft ist, starte ich der Einfachheit halber mit der Einrichtung: Zunächst muss der austauschbare Akku in die linke Ohrmuschel eingesetzt und danach über ein mitgeliefertes USB-Kabel aufgeladen werden. Von Parrot gibt es sogar rein induktives Ladegerät, das allerdings nicht im Lieferumfang beiliegt. Anschalten und das Koppeln per Bluetooth sind dann keine große Hürde mehr, alternativ liegt auch ein Klinkenkabel bei, um den Kopfhörer ganz herkömmlich anschließen zu können.

Parrot Zik 3 2

Bevor man sich danach zurücklehnt und Musik hört, sollte man die zum Kopfhörer gehörige App auf das iPhone laden. Damit bekommt der Parrot Zik 3 zahlreiche zusätzliche Funktionen, unter anderen sieht man in der Anwendung den aktuellen Ladestatus (laut Herstellerangaben bis zu 18 Stunden Laufzeit), kann die Geräuschunterdrückung einstellen und die Musikwiedergabe mit einem Equalizer anpassen. Zudem können eigene Einstellungen gespeichert oder spezielle Presets heruntergeladen werden, dafür ist aber eine Registrierung erforderlich – für mich ist das für einen Kopfhörer schon fast wieder zu viel.

Die Geräuschunterdrückung ist ja das, was mich am QuietComfort von Bose so fasziniert. Dreht man die Einstellung beim Parrot Zik 3 voll auf, kann dieser durchaus mit der Konkurrenz mithalten. Für einen direkten Vergleich müsste man beide Kopfhörer schon gleichzeitig auf dem Kopf haben, was sich anatomisch allerdings als nicht besonders einfach darstellt.

Ebenfalls wichtig ist der Klang – und hier macht der Parrot Zik 3 eine gute Figur, auch dank der vielen Einstellmöglichkeiten. Die Musik klingt klar, es gibt ein wenig Bass und es sind keine Verzerrungen oder ähnliches zu erkennen, auch wenn man mal ein wenig lauter Musik hört. Letzteres ist dank der Geräuschunterdrückung aber eigentlich zu keinem Zeitpunkt notwendig.

Parrot Zik App

Etwas besonderes hat sich Parrot für die Steuerung der Wiedergabe einfallen lassen, denn über ein Kabel verfügt der Zik 3 ja (normalerweise) nicht. Über Fingertipps und Gesten auf der rechten Ohrmuschel lässt sich die Wiedergabe steuern und die Lautstärke anpassen, ja sogar Siri aktivieren. Mit ein wenig Übung klappt das tatsächlich ganz gut.

Eine andere Funktion hat mich dagegen ziemlich enttäuscht: Mit einem „Anwesenheitssensor“ kann die Wiedergabe automatisch pausiert und fortgesetzt werden, sobald man den Kopfhörer abnimmt und wieder aufsetzt. Sobald ich die Funktion aktiviert hatte, kam es bei mir aber immer wieder zu nervigen Aussetzern – mir blieb daher nichts anderes übrig, als den Anwesenheitssensor über die App dauerhaft zu deaktivieren.

Kopfhörer will nicht mit meinem Kopf harmonieren

Letztlich ist das aber nur eine Spielerei – das K.O.-Kriterium ist ein ganz anderes. Obwohl der Parrot Zik 3 mit Metall und Leder hochwertig verarbeitet ist, fällt er zumindest bei mir in Sachen Ergonomie durch. Nach rund zwei Stunden Musikgenuss taten mir Ohren und Kopf weh, der Tragekomfort ist zumindest auf meinem Schädel eine absolute Katastrophe. In dieser Hinsicht gefällt mir der Bose QuietComfort 25 um Welten besser – wobei das bei euch durchaus anders aussehen kann. Mein persönliches Fazit fällt aufgrund dessen aber eher gemischt aus.

Solltet ihr spezielle Fragen rund um den Parrot Zik 3 haben, schreibt uns einfach einen Kommentar.

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Kommentare 4 Antworten

  1. toller Kopfhörer, guter Testbericht!
    hatte den Zik 2.0 und meine Erfahrungswerte sind gleich, vor allem was den Tragekomfort und die „Kopfkompatibilität“ angeht. schmerzhafte Ohrenmuscheln und Druckstellen am Kopf. habe das Teil abgestossen und bin überglücklick mit den Bose QC35

  2. Wie sieht es mit dem Rauschen bei der aktiven Geräuschunterdrückung aus? Beim ZiK 2.0 war das mein KO Kriterium. Es war deutlich zu hören und wenn man Bose gewohnt ist, ist es einfach nur nervig.
    Wie sieht es bei dem neuen Modell aus im vergleich zu Bose?

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