organize.me: Reposito-Alternative mit Web-Interface und unbegrenztem Speicherplatz

Unser Artikel zum Aus der Rechnungs-Management-App Reposito hat viel Resonanz erfahren. appgefahren-Leser Sven schlug organize.me als Ausweichlösung vor.

organize.me

Wir haben uns die Reposito-Alternative, die „nicht nur für Kassenbelege, sondern auch für die Aufbewahrung anderer Dokumente“ genutzt werden kann, einmal genauer angeschaut. Der Download von organize.me (App Store-Link) aus dem deutschen App Store ist kostenlos und kann auf alle Geräte geladen werden, die mindestens iOS 6.1 oder neuer sowie knapp 8 MB an freiem Speicherplatz bereitstellen. Die Nutzer im App Store zeigen sich bisher begeistert von organize.me und vergeben im Durchschnitt 4,5 von 5 Sternen – auch eine Auszeichnung mit dem „Best of Mobile Award“ 2014 in der Kategorie Produktivität hat die App bereits eingeheimst.


Nachdem gerade bei der Speicherung von persönlichen Dokumenten der Datenschutz ganz an vorderster Front agiert, ist es für potentielle User wichtig zu wissen, dass sich hinter organize.me das TOMORROW FOCUS AG-Unternehmen, das dem Konzern Hubert Burda Media gehört, verbirgt. Laut eigener Website setzt sich das organize.me-Team „aus Spezialisten der TOMORROW FOCUS-Gruppe zusammen, die seit Jahren erfolgreich große Online-Portale, wie z.B. FOCUS Online, wetter.com, LBS, AOK oder HolidayCheck, entwickeln und betreiben.“

Genutzt werden kann das Angebot grundsätzlich kostenlos, die Macher planen jedoch, in der kommenden Zeit ein Premium- und Business-Paket innerhalb der App zur Verfügung zu stellen. Auch die Datensicherheit wird in den AGB genauestens dokumentiert und bereitwillig auf der Website Auskunft über die Speicherung der Dokumente in der Cloud gegeben. So informieren die Developer von organize.me darüber, dass alle Daten in einer Virtual Private Cloud gespeichert werden, die physikalisch „in einem Rechenzentrum, das ISO 27001 zertifiziert ist und damit den höchsten Sicherheitsstandards entspricht“. Zudem ist organize.me aufgrund seiner Einhaltung sicherheitsrelevanter Kriterien vom TÜV Rheinland als „Certified Online Shop“ zertifiziert worden. „organize.me gibt Deine Daten grundsätzlich nicht an andere Unternehmen weiter“, heißt es diesbezüglich auf der Homepage des Dienstes.

Viele Dateiformate möglich bei organize.me

Doch wie funktioniert organize.me? Neben der oben bereits erwähnten iPhone-App, bei der man sich zuvor mit Namen, E-Mail-Adresse und Passwort einen Account erstellen muss, gibt es unter dem Titel der App auch ein Webportal, in dem sich die Dokumente ebenfalls einsehen und verwalten lassen. Eingepflegt werden können sowohl über die iPhone-App als auch den Webdienst Dokumente mit maximaler Größe von 5 MB, zudem dürfen pro Stunde nicht mehr als 50 Dateien hochgeladen werden. Unterstützt werden die Formate pdf, tiff, gif, jp(e)g, png, doc(x), rtf, xls(x), ppt(x), odt und ods – sprich, mehr oder weniger die gängigsten Office- und Bildformate.

Auf dem iPhone lassen sich Dokumente entweder aus der iOS-Fotobibliothek, aus der Dropbox, von Google Drive oder über eine integrierte Scanner-Funktion in organize.me integrieren. Die App erkennt dabei beim Scannen automatisch die Ränder des Dokumentes und richtet es automatisch aus, auch eine farbliche Optimierung ist möglich. Danach wird die Datei, sofern möglich, analysiert, um sie in Zukunft besser auffinden zu können, und wird abschließend bestimmten Kategorien zugeordnet. Hat die automatische Zuordnung nicht ganz geklappt, kann der Nutzer auch selbst Hand anlegen und Informationen wie Kategorie, Datum, Typ und Etiketten hinzufügen.

Im Web-Interface von organize.me ist eine schnelle Orientierung dank eines einfachen, aber übersichtlichen Layouts ebenfalls gegeben. Über verschiedene vorgegebene Ordner und Kategorien werden die Dateien perfekt organisiert, ein Hochladen erfolgt bequem per Drag-and-Drop-Prinzip. Über Erinnerungen kann sich der Nutzer über ablaufende Garantien oder Kündigungsfristen informieren lassen, zudem ist eine Weiterleitung per E-Mail oder ein Download des Dokumentes auf die Festplatte des Rechners möglich.

Sicher entsteht bei dem ein oder anderen User noch immer ein mulmiges Gefühl, wenn man persönliche Dokumente einem fremden Anbieter anvertraut. Mit organize.me wurden aber seitens des Entwicklerteams gute Voraussetzungen für datenschutzrelevante Themen, unter anderem durch ISO- und TÜV Rheinland-zertifizierte Server und Dienste, geschaffen. Ob man seine Daten wirklich in der Cloud statt in einem normalen Aktenordner sichern will, sollte jeder User nach eigenem Ermessen und Bedürfnissen beurteilen.

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Kommentare 17 Antworten

  1. Dafür ist die Größe/Datei begrenzt. Ich weiß jetzt nicht mehr wie groß aber nicht sehr viel. Bei PDF kommt man sehr schnell an die Grenze

  2. Habe mich schon beim letzten Artikel gefragt: wozu?
    Ernsthaft, könnte mich jemand diesbezüglich informieren, warum man seine Bons digital ablegen sollte? Wo doch 90% der Geschäfte eh den Original-Nachweis brauchen…

    1. „Zur Wahrung deiner Gewährleistung und/oder Garantieansprüche ist das Vorzeigen bzw. Vorlegen des Kassenzettels auf dem Smartphone oder eines Ausdrucks des Kassenzettels ausreichend. Bei der gespeicherten Fotografie des Kassenzettels handelt es sich um einen sogenannten Augenscheinbeweis nach § 371 Abs 1 ZPO. Sofern aus dem jeweils vorgelegten Digitalfoto das streitgegenständliche Produkt, der Preis, das Kaufdatum, der Vertragspartner und auch die Belegnummer hervorgeht, ist grundsätzlich davon auszugehen, dass das Produkt tatsächlich zur angegebenen Zeit bei dem Verkäufer erworben wurde. Ein Gegenbeweis könnte in diesem Falle nur in der Form geführt werden, dass der Verkäufer den im Hinblick auf das Kaufdatum und die Belegnummer entsprechenden Kassenzettel vorlegt und sich aus diesem ein anderer Sachverhalt ergibt. Falls der Verkäufer in diesem Zusammenhang eine Gewährleistung und/oder Garantie ablehnt, sollte der Kunde gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen.“

      1. Dann kommt vom Verkäufer sofort das Argument „wer sagt mir denn, dass das nicht Photoshop war??“.
        Ob’s nun rechtens ist oder nicht, das macht unter Garantie häufig Probleme.

        Edit: ach so, danke für die Antwort. 😉

  3. Organize me macht einen guten Eindruck. Bin gerade am Testen. Allerdings werde ich mir sehr genau überlegen, welche Daten ich auf fremde Server lege. Für normale Quittungen, Rechnungsbelege usw. absolut ok, sensible Daten sicher nicht.

  4. Die Mail kam innerhalb von Sekunden. Doch wenn ich auf einen der 3 gleichen Links klicke komme ich am iDevice nur auf die Homepage von Organize.me und am PC bekomme ich ne Fehlermeldung und das ich warten soll, bis die Registrierung abgeschlossen ist. Aber nach 3 versuchen und 30min habe ich es aufgegeben und stattdessen fileee installiert.

  5. Hallo,
    gibt es eine Softwarelösung in der Art zum selberhost oder lokal betreiben? Ich werde mich schwer hüten auch nur eine Rechnung irgendwo hochzuladen, würde aber gerne auch eine Dokumentenverwaltung nutzen wollen.

    Danke!

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