Die Entwickler der NordVPN-App (App-Store-Link) haben ein Update ihrer App vorbereitet, in dem mit „NordWhisper“ ein neues Protokoll eingeführt wird, das VPN-Verbindungen aus Netzwerken erlauben soll, die diese normalerweise einschränken. Das Protokoll umgeht die für das Netzwerk gesetzten Beschränkungen und ermöglicht so ein sicheres Surfen via VPN.
Damit das Protokoll funktioniert, macht sich NordWhisper die sogenannte Web-Tunnel-Technologie zunutze, was das Protokoll in die Lage versetzt, regulären Webverkehr nachzuahmen. Dadurch können selbst fortschrittliche Netzwerkfilter das Protokoll nur schwer identifizieren. Netzwerkfilter werden eingesetzt, um eine unbefugte VPN-Nutzung zu verhindern, und kommen da zum Einsatz, wo Internetzugänge verwaltet werden, zum Beispiel in Hotels, Universitäten oder Unternehmen.
Dank des neuen Protokolls kann die NordVPN-App nun trotzdem eine Verbindung zu VPN-Servern herstellen, auch wenn das Netzwerk diese eigentlich einschränken würde. In der Folge surft ihr sicher und zuverlässig durchs Web.
NordVPN ist der Ansicht:
„Auch wenn einige Netzwerke den Zugriff auf bestimmte Inhalte einschränken, sind wir der Meinung, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, frei, sicher und ohne Unterbrechungen zu surfen. Dieses Protokoll ist unsere neueste Lösung auf dem Weg zu einem offeneren Internet.“
Rollout zunächst für Windows und Co.
Der Rollout von NordWhisper erfolgt nun schrittweise und zunächst für Windows, Android und Linux. Wann genau der Rollout für iOS und macOS folgt, ist noch nicht bekannt gegeben worden. Sobald das Update verfügbar ist, könnt ihr NordWhisper in den VPN-Verbindungseinstellungen der NordVPN-App manuell auswählen.
NordVPN könnt ihr im App Store herunterladen. Um die App verwenden zu können, müsst ihr allerdings ein Abo abschließen, das euch in der Basisversion 3,39 Euro monatlich kostet, wenn ihr euch direkt für zwei Jahre verpflichtet. Bei monatlicher Kündigungsmöglichkeit erhöht sich der Preis auf 12,99 Euro pro Monat.
In den meisten Unternehmensnetzwerken wird das trotzdem nicht funktionieren, weil dort mittels DPI (Deep Packet Inspection) der Datenverkehr überwacht wird und solche Tunnel sofort auffallen. Verschlüsselte Verbindungen werden außerdem mit eigenen Root-Zertifikaten aufgebrochen, so dass auch dieser überwacht werden kann. Die Verwendung würde außerdem zur sofortigen fristlosen Kündigung führen, zumindest in den Unternehmen, in denen ich bisher tätig war.