Meta, Microsoft und X schließen sich Epics Protest gegen Kauflink-Gebühren an

Bei Käufen, die außerhalb des App Stores getätigt werden

Fassade mit weißem Apple-Logo

Meta, Microsoft, Twitter/X und Match haben sich am gestrigen Mittwoch Epic Games und einer Form des Protests gegen Apple angeschlossen. Apple wurde in einem Gerichtsurteil aufgefordert, die eigenen Anti-Steering-Regeln zurückzunehmen.

In einem gemeinsamen Brief zur Unterstützung von Epic Games erklärten die vier Unternehmen, dass die Gebühren, die Apple erhebt, zu hoch seien und dass es zu viele Beschränkungen für die Art und Weise gibt, wie Entwickelnde auf ihre Websites verlinken. „Der Apple-Plan entspricht weder den Vorgaben noch dem Geist des Mandats dieses Gerichts“, heißt es in dem Schreiben, das dem Wall Street Journal vorliegt.


Zur Einordnung: Apple wurde im Rahmen der Entscheidung im Fall Epic Games angewiesen, die eigenen App Store-Regeln bis 2021 zu ändern. Der Richter bemängelte die Anti-Steering-Richtlinien, die die Apps daran hinderten, die User auf niedrigere Preise außerhalb des App Store zu verweisen. Apple verzögerte die Umsetzung der Änderungen, indem man versuchte, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Letztere war allerdings nicht erfolgreich, und Apple musste die Regeln im Januar aktualisieren.

Entwickler und Entwicklerinnen dürfen nun einen einzigen Link in ihre App einbauen: Dieser kann zu einer Website führen, auf der User einen Kauf tätigen können, ohne das In-App-Kaufsystem zu nutzen. Apple erhebt nach wie vor eine Provision für auf diese Weise getätigte Käufe und verlangt zwischen 12 und 27 Prozent (drei Prozent weniger als die Standardgebühr von 15 bzw. 30 Prozent).

Apple erlaubt keine Informationen über Rabatte

Viele bunte App-Icons aufgereiht vor schwarzem Hintergrund

Epic Games hat letzte Woche dem Gericht mitgeteilt, dass Apple der Anordnung nicht nachgekommen sei, und dass der Konzern aus Cupertino wegen Missachtung des Gerichts verurteilt werden sollte. Epic Games gab an, dass Apples Umsetzung Links aufgrund der Gebühr und des „begleitenden Netzes von Einschränkungen“ kommerziell unbrauchbar mache.

Microsoft, Meta, X und Match beschwerten sich außerdem darüber, dass Apple den Apps nicht erlaube, „selbst die grundlegendsten Informationen“ über alternative Kaufoptionen zu enthalten. Apple lässt es nicht zu, dass Apps ihre User darüber informieren, wie sie einen Rabatt erhalten können, wenn sie direkt auf einer Website einkaufen.

Apple behauptete noch im Januar, dass man die einstweilige Verfügung in vollem Umfang einhalte und Entwickelnden die Möglichkeit gebe, die Kundschaft über alternative Kaufmechanismen sowohl in als auch außerhalb ihrer Anwendungen zu informieren.

Der heute eingereichte Brief unterstützt den kürzlich eingereichten Antrag von Epic Games. Letzteres Unternehmen hat das Gericht gebeten, Apple zu zwingen, die Richtlinien mit der einstweiligen Verfügung in Einklang zu bringen. Es wird also am Gericht liegen zu entscheiden, ob Apples Regeländerung ausreicht, um die Anforderungen des ursprünglichen Urteils zu erfüllen.

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Kommentare 2 Antworten

  1. Dann wäre Microsoft also auch einverstanden, wenn ich ein Spiel auf dem Markt bringe und das auf deren Xbox ohne Gebühren anbiete ohne Gebühren an Microsoft abzudrücken? Ich denke nicht. Apple geht mit deren Systeme nicht anders, so wie es Nintendo und Sony mit der Playstation auch tut.

    Ich sage nicht ob das gut oder schlecht ist. Ich finde nur, dass sich Buden wie MS & Co, die ähnliche Konzepte verfolgen, sich da raushalten sollten.

    1. Microsoft interessiert nicht wie, wo oder für wie viel du das Xbox Spiel gekauft hast. Von ihrer Seite aus kann der Anbieter es dir in der Antarktis kostenfrei überreicht haben.

      Dass Microsoft für Spiele 15% der Einnahmen und 5% für durch sie gehostete Software verlangen, steht auf einem anderen Blatt.

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