Ich bin wahrlich nicht der größte Festplatten-Experte, ein paar Erfahrungen möchte ich aber dennoch mit euch schildern. Vor ein paar Wochen habe ich nämlich eine Samsung Portable SSD T9 an meinem Mac mini in Betrieb genommen. Dort nutze ich sie für Time Machine und das Auslagern von Fotos und Videos.
Angefangen hat alles mit den happigen Upgrade-Preisen bei Apple. 230 Euro zahlt man für das Upgrade von 256 auf 512 GB internen Speicherplatz. Das Upgrade auf 1 TB lässt sich Apple beim Mac mini mit 460 Euro bezahlen. Wer nicht auf die maximale Performance angewiesen ist, kann das Geld wahrlich besser investieren.
Meine alte Thunderbolt-Festplatte geht in Rente
Im März 2020 habe ich mit eine Samsung Portable SSD X5 gekauft, für 500 GB zusätzlichen Speicher habe ich damals 193 Euro bezahlt. Und dank Thunderbolt 3 war die Sache wirklich rasant schnell: Über 2.000 MB/s Schreiben und 2.500 MB/s Lesen waren kein Problem, damit war diese Festplatte nicht viel langsamer als der interne Mac-Speicher (2.800/3.000 MB/s).
500 GB waren dann aber doch irgendwann recht knapp bemessen. Und statt Thunderbolt 3 ist es dann eine USB 3.2 Gen 2 Festplatte geworden, genauer gesagt die Samsung Portable SSD T9. Diese gibt es mit 1, 2 oder 4 TB Speicherplatz, für die von mir verwendete mittlere Größe bezahlt man derzeit 199,90 Euro. Im Vergleich zu Apples Preisen ein echtes Schnäppchen.
Samsung wirbt mit bis zu 2.000 MB/s
Die Samsung T9 unterstützt USB 3.2 Gen 2 über ihren USB-C-Anschluss und bietet eine maximale Lesegeschwindigkeit von bis zu 1.050 MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von 1.000 MB/s. Da die SSD auch USB 3.2 Gen 2×2 unterstützt, kann sie Daten mit bis zu 2.000 MB pro Sekunde übertragen – mit einem kleinen Haken: Dieser schnellere Standard ist nicht mit dem Mac kompatibel.
Was ist in der Praxis möglich? Ich habe mit dem BlackMagic Disk Speed Test Geschwindigkeiten von rund 900 MB/s erzielt, bin also schon recht nah an die von Samsung versprochenen Werte für „normales“ USB-C gekommen.
Im Vergleich zur bisher von mir verwendeten Samsung X5 mit Thunderbolt ist das natürlich bedeutend langsamer. Dafür gibt es bei der T9 mit klassischem USB-C aber auch den vierfachen Speicher. Und für meine Anwendungszwecke – das Auslagern von Time Maschine und meiner Foto-Bibliothek, sind die Geschwindigkeiten immer noch mehr als ausreichend. Und auch meine Final Cut Bibliothek läuft für meine kleinen Projekte wunderbar zufriedenstellend auf der Samsung Portable SSD T9.
Bemerkenswert ist die kompakte Größe. Die Grundfläche der Samsung Portable SSD T9 ist nicht viel größer als eine Kreditkarte.
Am Mac macht es auch der Vorgänger
Am Ende ist die Sache schnell erklärt: Samsung mag die T9 doppelt so schnell gemacht haben, wie seinen Vorgänger. Zum aktuellen Zeitpunkt unterstützt aber kein Mac den USB 3.2 Gen 2×2 Standard, man kann also gar nicht von der neuen Technik profitieren.
Damit bietet die „alte“ Samsung Portable SSD T7 die gleiche Leistung – und ist noch einmal günstiger. Hier bekommt ihr 2 TB Speicher bereits für 159 Euro. Leider gibt es die T7 aber nicht mit einer noch höheren Kapazität.
- Rasante Datenübertragung: NVMe SSD mit USB 3.2 Gen 2x2 und sequenziellen Lese-/Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 2.000 MB/s für mehr Turbo in...
- Schneller Anschluss: Kompatibel mit PCs, Macs, Android-Geräten, iPhone 15, Spielekonsolen, 12K-Kameras und mehr für flexible Anschlussmöglichkeiten...
- Externer Highspeed-Speicher im kompakten Hosentaschenformat und Kapazitäten bis 2 TB
- Dank USB 3.2 Gen.2 bis zu 9,5 Mal schneller als externe Festplatten mit Lese-/Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 1.050 MB/s bzw. 1.000 MB/s
„rund 900 MB/s erzielt, bin also schon recht nah an die von Samsung versprochenen Werte für „normales“ USB-C gekommen“
Alles was mit USB zu tun hat und einen Buchstaben hat, also USB-A, USB-B und USB-C bezeichnet nur die Hardware des Steckers und niemals auch die Geschwindigkeit!
Und auf einem USB-C Stecker kann auch Thunderbolt ankommen.
Die Geschwindigkeit und wie etwas übertragen wird immer durch die Zahlen hinter USB beschrieben, also USB1, USB 2, USB 3.x, USB 4. Oder eben Thunderbolt 3 oder 4.
Mein Caldigit Thunderbolt 4 Dock hat z.B. auch USB-A Anschlüsse, die 10Gbit/s übertragen können.
Ich finde es aber sehr gut, daß Ihr hier schreibt, daß USB 3.2 Gen 2×2 mit keinem Mac (und auch keinem anderen Apple Gerät) funktioniert. Denn eine andere deutsche Apple Newsseite bekommt das nicht auf die Reihe und schreibt munter immer darüber, daß die Geräte 2000 GBit/s schaffen, erwähnen aber nicht, daß es am Mac nicht geht!
🤦♂️
Welche Platte würdet ihr nehmen um einen 2013er Mac damit zu booten?
In Regelmäßigen Abständen gibt’s die Samsung T7 Shield mit 4 TB für knapp 240,- € im Angebot, da würde ich dann eher zuschlagen, gerade als MacOS-Nutzer.
Verwendest du TimeMachine und die Apple Fotos Mediathek auf der gleichen externen Festplatte parallel? Ich dachte davon wird abgeraten. Wäre aber wahnsinnig interessant für mich zu wissen, dass man das bedenkenlos machen kann.
Ich habe die Festplatte in zwei Partitionen unterteilt und wüsste nicht, was dagegen spricht. Wobei ich die Fotos eh noch über die iCloud synchronisiere und sie dort zusätzlich gesichert sind.
Kann man eigentlich heutzutage Programme auf der externen Festplatte installieren? Früher konnte man bei Mac ja nur die ssd als Datengrab und Mediathek nutzen.
Prinzipiell geht das, es gibt aber wohl Ausnahmen.
Ich möchte meine Fotomediathek auf der T9 über die Time Machine auf einem Synology Nash sichern. Ich kann allerdings in den Time Machine Einstellungen die Option, dass die T9 eben nicht von der Time Machine gesichert wird, nicht abwählen. Die T9 ist in ExFat formatiert. Ist das immer noch ein Problem für die Time Machine? Falls ich die T9 nun umformatieren muss, welches Format wähle ich dann?