Logitech Pop im Test: Die neuen Schalter für Sonos, Hue, Harmony & mehr

Eigentlich sollten sie erst Ende November starten, nun sind die Logitech Pop Schalter schon verfügbar. Ich habe das Wochenende für einen ausführlichen Test genutzt.

Logitech Pop Schalter

Vor einigen Monaten sind die neuen Pop-Schalter von Logitech bereits in den USA erschienen, auf der IFA in Berlin habe ich die ersten Eindrücke sammeln können. Ende der vergangenen Woche ist endlich das Testpaket eingetroffen und ich habe die neuen Logitech Pop Schalter gleich mit nach Hause genommen, um sie selbst ausprobieren zu können. Immerhin klingt das Versprechen des Herstellers klasse: Ein Schalter für das gesamte Smart Home.


  • Logitech Pop Starter-Kit mit zwei Schaltern für 129 Euro (Amazon-Link)
  • einzelne Schalter für 39,99 Euro (Amazon-Link)

Notwendig ist dafür zunächst das Starter-Kit mit der Bridge und zwei Schaltern für 129 Euro. Zudem gibt es einzelne Schalter in insgesamt vier Farben für jeweils 39,99 Euro, die einfach mit der bestehenden Bridge verbunden werden können. Eingerichtet wird der ganze Spaß über eine kostenlose App, die nicht nur im App Store, sondern auch im Google Play Store zum Download bereit steht. In der Apple-Welt ist die App bisher nur für das iPhone vorgesehen, sie lässt sich aber auch auf dem iPad starten.

Logitech Pop überzeugt mit kinderleichter Einrichtung

Die Einrichtung selbst ist keine große Hürde. Die kleine Bridge wird einfach direkt in eine Steckdose gesteckt, muss aber nicht mit einem Kabel mit dem Router verbunden werden, wie man es von anderen Systemen kennt. So ist man hier etwas flexibler, meine Steckdosenleiste am Router ist ohnehin schon hoffnungslos überfüllt. Wenige Sekunden später wird die Bridge per WLAN win der App gefunden und die einzelnen Schalter können hinzugefügt werden.

Besonders gut gefällt mir das Design der Schalter. Diese verfügen über eine bereits integrierte Knopfzelle, die nach rund drei Jahren vom Nutzer selbst ausgetauscht werden können. Die Schalter werden mit einem kleinen Klebepad auf glatten Oberflächen angeklebt, beim Ablösen von einer Tapete sind in meinem Test keine Spuren entstanden.

Logitech Pop Bridge

Logitech Pop ist bereits mit zahlreichen Smart-Home-Herstellern kompatibel, die bekanntesten im deutschsprachigen Raum dürften Philips Hue und die Multiroom-Lautsprecher von Sonos sein. Kompatible Geräte im gleichen WLAN werden automatisch gefunden und sind so schnell hinzufügt, in meinem Fall Philips Hue. Zudem versteht sich Pop mit Harmony-Fernbedienungen, sofern diese mit einem Hub ausgestattet sind. So ergeben sich viele weitere Möglichkeiten, dazu aber später mehr.

Wie genau Logitech Pop mit Sonos funktioniert, konnte ich leider nicht selbst testen, es sollen sich aber beispielsweise ausgewählte Playlists starten lassen. Umso gespannter war ich, wie sich Pop in Verbindung mit dem von mir verwendeten Philips Hue schlägt, immerhin können pro Schalter drei verschiedene Aktionen durchgeführt werden: Mit einem kurzen, zwei kurzen oder einem langen Druck auf den Schalter.

Unterstützung von Philips Hue noch sehr rudimentär

Leider ist die Einbindung von Philips Hue momentan noch sehr rudimentär: Zu einer Aktion müssen alle einzelnen Hue-Lampen händisch hinzugefügt werden. Falls man mit einer Aktion beispielsweise alle Lichter ausschalten möchte, kann das bei einem großen Hue-Haushalt schon sehr umständlich sein, denn alle Lampen müssen einzeln zur Aktion hinzugefügt werden. Immerhin muss man das nur ein einziges Mal machen…

Viel kritischer ist stattdessen die Tatsache, dass Pop die Hue-Lampen aktuell nur ein- oder ausschalten kann. Und genau das kann ich mit einem herkömmlichen Lichtschalter ja auch. Pop kann das Licht nicht dimmen und keine bestimmten Lichtszenen aktivieren. Ich habe überlegt, ob ich mir eine Hue-Lampe ins Badezimmer schraube und neben dem normalen Lichtschalter einen Logitech Pop anbringe, um nachts oder morgens gedimmtes Licht einschalten zu können, aber genau das ist aktuell noch nicht möglich.

Logitech Pop App

Auch die Anbindung an den Harmony Hub ist meiner Meinung nach noch nicht ganz durchdacht. So können in Logitech Pop nur zuvor in der Harmony-App erstellte Aktionen eingefügt werden. Somit ist es nicht ohne Umwege möglich, beispielsweise alle Elektronik-Geräte im Wohnzimmer mit einem Knopfdruck auszuschalten, ohne zuvor in der Harmony-App eine entsprechende Aktion zu erstellen. Eine weitere Idee: Mit dem Pop-Schalter das ganze Wohnzimmer „stumm“ schalten – technisch wohl kein Problem, in der Praxis aber sehr schlecht umgesetzt. Das Schalten einzelner Knöpfe der Harmony-Fernbedienung über deinen Pop-Schalter ist derzeit noch nicht möglich.

‎Logitech POP
‎Logitech POP
Entwickler: Logitech Inc.
Preis: Kostenlos

Immerhin scheint Logitech aber daran zu arbeiten, die Liste der direkt unterstützen Smart Home Produkte auszubauen. So will man in Zukunft auch Teufel Raumfeld und Yamaha Musiccast unterstützen, auch komplette Smart Home Lösungen wie Devolo Home Control sollen kompatibel werden. Ob, wann und wie das der Fall ist, wissen wir aber nicht.

Am Ende ist Logitech Pop ein Produkt, das in Sachen Design und Idee bereits sehr, sehr gut ist. Die kleinen Schalter sehen echt klasse aus und sind schnell installiert. An der Software muss Logitech aber noch Hand anlegen und nicht nur für mehr Möglichkeiten, sondern auch eine einfachere Handhabung sorgen. Das System hat definitiv Potential – es muss nur noch ausgeschöpft werden.

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Kommentare 7 Antworten

  1. Irgendwann werden wir mal einen extra Raum brauchen, wo die ganzen Bridges untergebracht werden. Jedes Gerät/Hersteller bringt da seine eigene mit. Furchtbar.

      1. Ich verstehe nicht, warum Besitzer eines Harmony Hub auch noch eine solche Bridge brauchen. Sie sollten doch direkt mit dem Hub „sprechen“ und damit auch eingerichtet werden können.

  2. Und die meisten Hersteller machen sich die HomeKit-Integration einfach, indem sie „nur“ eine HomeKit-fähige Bridge entwickeln. Ist ja z.B. bei Hue genauso. Und gute, reine HomeKit-Geräte sind hierzulande leider noch sehr rar.

    1. Vllt entwickelt Apple ja irgendwann mal eine ganz eigene SmartHome Kollektion, die zwar sauteuer aber dafür wahrscheinlich ziemlich ausgeklügelt ist.

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