Leitz Icon: Smarter WLAN-Etikettendrucker mit verschiedenen Formaten und eigener iOS-App

Mit dem Leitz Icon haben wir ein sehr ungewöhnliches, aber ungemein praktisches Zubehörprodukt für Mac und iPhone ausprobieren können.

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Der Leitz Icon ist ein relativ frisch am Markt erschienener Etiketten- und Labeldrucker, der nicht nur über kompakte Maße von ca. 13 x 21 x 11 cm verfügt, sondern auch über eine WLAN-Schnittstelle für kabelloses Drucken im eigenen Netzwerk und eine angebundene iOS-App verfügt. Dank verschiedenster austauschbarer Kassetten, die sich mit wenigen Handgriffen wechseln lassen, können so gut wie alle Etiketten gedruckt werden – darunter selbstklebende Adress- oder Versandlabel, Ordner-Etiketten, bedruckte Endlos-Papierstreifen oder Namensschilder.


Optional bietet Leitz für den Icon-Drucker einen Li-Ion-Akku an, der auf der Rückseite des Druckers befestigt werden kann. Auf diese Weise lässt sich das Gerät auch ohne kabelgebundene Stromversorgung bis zu 12 Stunden lang bzw. für den Ausdruck von bis zu 1.200 Etiketten verwenden. Die auszudruckenden Etiketten können bis zu 8,8 cm breit und maximal 2,7 m lang sein, pro Minute können bis zu 200 Label gedruckt werden. Erhältlich ist der Leitz Icon aktuell zu einem Preis von 110,87 Euro, Nachfüllkassetten für unterschiedlichste Formate sind ab etwa 20 Euro zu haben.

  • Leitz Icon Etikettendrucker für 110,87 Euro (Amazon-Link)

Wir hatten in den letzten Wochen die Gelegenheit, den Leitz Icon einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und sowohl die Desktop-Software zum Ausdrucken der Etiketten als auch die kostenlos erhältliche App für iPhone und iPad (App Store-Link) zusammen mit dem Drucker auszuprobieren. Unsere Erfahrungen wollen wir daher mit euch teilen.

Zunächst einmal sei gesagt, dass der Leitz Icon sicherlich kein Alltagsdrucker für jedermann ist, der eine Pflichtanschaffung für jeden Haushalt sein sollte. Nur wer regelmäßig Etiketten benötigt oder einen sehr kleinen, mobilen Drucker für diese Zwecke sucht, sollte sich eine Anschaffung überlegen. Mit einem Preis von 110 Euro für das reine Drucken von Etiketten oder Endlos-Label ist der Leitz Icon daher eher ein Gerät für kleine bis größere Unternehmen, Agenturen oder kleine Versandhändler.

Einrichtung des Leitz Icon ist kein Kinderspiel

Der Drucker selbst wird in einem schlichten Karton geliefert, in dem sich neben einer Standardkassette auch eine Reinigungskarte und ein Stromkabel samt Netzteil befindet. Ebenfalls im Lieferumfang inbegriffen ist ein USB-Kabel, um den Drucker erstmalig am Rechner einzurichten. Letzteres ist allerdings am Mac nicht binnen kürzester Zeit zu bewerkstelligen: Vor dem ersten Anschließen und Starten des Druckers ist es notwendig, die entsprechende Software von der Leitz-Website herunterzuladen, um dann den Icon zunächst kabelgebunden in das eigene WLAN-Netzwerk einzubinden.

Mac-Nutzer sollten sich allerdings in diesem Fall auf einige Probleme einstellen: Nicht nur in den Amazon-Rezensionen gibt es einige Mac-User, die mit diesem Umstand so ihre lieben Schwierigkeiten hatten, sondern auch in meinem Fall war es zunächst nicht möglich, den Leitz Icon in mein bestehendes WLAN-Netzwerk einzubinden – mein Router, eine FritzBox 7490, wurde einfach nicht von der Software gefunden. Es bedurfte schlussendlich einer mehrmaligen Konsultation des Leitz-Supports, um dieses Problem zu beheben, inklusive Zurücksetzen des Leitz Icons auf Werkseinstellungen. Hilfestellung bei der Einrichtung des Druckers in einer schriftlichen Bedienungsanleitung sollte man zudem nicht erwarten: Das mehr als knappe Manual verweist für alle weiteren Schritte lediglich auf die Icon-Website des Herstellers.

Etiketten-Vorlagen lassen sich in der Dropbox sichern

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Sind diese Hürden erst einmal genommen, und ist der Drucker erfolgreich im WLAN-Netzwerk eingebunden worden, kann über die von Leitz zur Verfügung gestellte Mac-Software oder auch drahtlos per AirPrint über die iOS-App entsprechende Etiketten erstellt und ausgedruckt werden. Praktischerweise lassen sich Vorlagen speichern und diese auch in der Dropbox verwalten. Neben selbstklebenden Adress- oder Versandaufklebern (sogar teils inklusive Logo-Integration), die vom Leitz Icon binnen weniger Sekunden gedruckt und passend zugeschnitten werden, können auch Endlos-Bänder mit den entsprechenden Kassetten ausgegeben werden.

Auch das Wechseln der Kassetten ist schnell erledigt: Um die runden Kartuschen zu tauschen, wird einfach der Deckel des Druckers und eine Schiene angehoben, und die Kassette dann entnommen bzw. die neue wieder eingesetzt. Der Leitz Icon erkennt dabei automatisch, welche Art von Kartusche eingelegt wurde. Die Druckerzeugnisse werden dabei nicht nur schnell, sondern auch in sehr guter Qualität ausgegeben – ob sie allerdings auch in mehreren Jahren im Tageslicht noch beständig sind, gilt es noch zu beweisen.

Kein ausgewiesene An-/Aus-Taste am Drucker

Neben der guten Druckqualität und der zügigen Geschwindigkeit, mit der kreierte Etiketten ausgegeben werden – bis zu 200 sind pro Minute möglich – gibt es aber auch ein kleines Manko, das mich persönlich sehr am Leitz Icon gestört hat. Der Drucker verfügt über keine ausgewiesene An-/Aus-Taste, sondern ist, sobald das Netzteil mit dem Stromnetz verbunden ist, direkt betriebsbereit. Um den Leitz Icon wirklich komplett auszuschalten, ist es notwendig, den Netzstecker zu ziehen und ihn von der Stromversorgung zu kappen. Gerade wenn man eine Steckdose in der hintersten Ecke des Schreibtisches verwendet, kann dieser Umstand zu einer ärgerlichen Angelegenheit werden.

Insgesamt können wir für den Leitz Icon daher keine uneingeschränkte Empfehlung ausgeben. Der Drucker beherrscht viele Etiketten-Formate, druckt diese schnell und in guter Qualität aus, und ist zudem dank kleiner Maße ein unauffälliges Gerät auf dem Schreibtisch. Bei der Einrichtung sollte man zumindest als Mac-Nutzer jedoch Geduld mitbringen und zudem technische Vorkenntnisse aufweisen – meine Eltern hätten den Drucker wohl nie im Netzwerk zum Laufen bekommen. Auch der fehlende An-/Aus-Button und der mit aktuell über 70 Euro teure optionale Li-Ion-Akku für die mobile Verwendung lassen den Gesamteindruck ein wenig nüchterner ausfallen. Ist der Leitz Icon jedoch erst einmal ins Netzwerk eingebunden und wird stationär verwendet, ist er ein zuverlässiger und praktischer Begleiter für alle, die oft Etiketten ausdrucken.

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Kommentare 11 Antworten

  1. Hab dieses Modell zu Hause und kann eure Kritik nicht verstehen – Hier gab es keine Probleme mit Mac – mit Speedport Router auch nicht.

  2. Ich habe den Etikettendrucker auch schon seit einer Weile und hatte mir meiner FritzBox 7490 keine Probleme bei der Einrichtung. Ich verwende den Drucker nur mit Akku und nutze das Netzteil nur zum Laden des Akkus… Eure Kritik kann leider auch ich nicht ganz nachvollziehen…

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