Das mit vollen fünf Sternen bewertete Kochbuch Kitchen Stories kommt jetzt ganz ohne In-App-Käufe aus und überzeugt auf ganzer Linie.
Vor rund einem Monat wurde Kitchen Stories (App Store-Link) im App Store von Apple als „unser Tipp“ markiert, vorhergegangen war ein Update zur Universal-App. Wir haben uns die App bisher noch nicht genauer angesehen, wohl auch wegen der zahlreichen In-App-Käufe in Höhe von 11,99 Euro und der Konkurrenz aus dem Foto-Kochbuch-Lager. Mit einem weiteren Update wurden in der in zwölf Sprachen nutzbaren App, die nun komplett gratis aus dem App Store geladen werden kann, alle In-App-Käufe entfernt.
Aber wie will sich Kitchen Stories dann finanzieren? Diese Frage haben wir uns heute Mittag gestellt und gleich mal bei Mitgründerin Verena Hubertz nachgefragt. „Wir wollen uns auf die Reichweite konzentrieren und Nutzer gewinnen“, lautete die Antwort. Nachvollziehbar – aber woher kommt dann das Geld? Unter anderem durch Kooperationen mit Partner wie Bertold, KichenAid oder Landliebe, deren Produkte zum Beispiel in den zahlreichen Videos oder Fotos auftauchen.
„Zudem planen wir eine Erweiterung der App durch Premium-Funktionen, wollen dazu aber erst einmal das Feedback der Nutzer abwarten“, heißt es von den Machern von Kitchen Stories weiter. Klar ist allerdings: Die Inhalte selbst, also die momentan über 100 Rezepte, sollen auch in Zukunft kostenfrei zur Verfügung stehen. Hier gibt es keine Einschränkungen.
Und selbst ich als großer Fan der Foto-Kochbücher muss sagen: Die optische Gestaltung von Kitchen Stories ist wirklich sehenswert. Die Rezepte werden ausführlich erklärt, jeder einzelne Schritt mit einem eigenen Foto. Basis-Anleitungen, wie etwa das Schneiden von Zwiebeln oder die Zubereitung von Pesto, werden sogar als Video gezeigt. Dass dort Milch von Landliebe oder eine Küchenmaschine von Kitchen Aid gezeigt wird, stört nun wirklich nicht.
Die einzelnen Rezepte sind in neun Kategorien einsortiert: „Better than Take-Out“ mit Klassikern aus aller Welt, leichte Gerichte „unter 400Kcal“, „20 Minuten“-Gerichte, „Desserts & Backen“, „Vegetarisch“ genießen, Grill-Spezial, „Handverlesen“, „Sommer-Rezepte“ sowie Kochen mit „Kids“. Hier sollte jedenfalls für jeden Geschmack etwas dabei sein. Und damit ihr auch auf den Geschmack kommt, zeigen wir euch die für das iPhone und iPad erhältliche App Kitchen Stories in einem kleinen Video.
Cool, hab’s direkt meiner Mom empfohlen! Danke für den Tipp!
Gleich mit Rezeptwünschen fürs Wochenende? 🙂
Nein, ich habe mich abgekapselt und bin selbständig im Leben unterwegs….obwohl…. 😀
Mir stellt sich gerade eine Frage. Wieso muss sich eine RezepteApp eigentlich langfristig finanzieren? Ein Kochbuch kauft man doch auch nur ein mal?
Die Frage ist ehrlich gemeint, denn der Preis (11,90) unterscheidet sich nicht wirklich von Kochbüchern, die man offline kauft und vererben kann (10-35,00€)
Durch vererben entstehen Legenden (Oma) das digitale wird wohl eher nicht bestehen. Ich mag digitale Kochbücher aber das mit der langfristigen Finanzierung verstehe ich nicht?
Vermutlich weil Erweiterung des Inhalts geplant ist und man die Einstiegshürde (=Preis) am aktuellen Content bemisst, und damit auch das Preis-Leistungsverhältnis optimal für den Käufer hält, dennoch aber auch gerne für seine spätere Arbeit entlohnt werden möchte? 🙂 Zudem sind Videoanleitungen ab einem gewissen Anspruchslevel recht aufwändig, denn da kann man schlecht auf zugekauftes, günstiges Stockmaterial ausweichen. Einfach mal so ins Blaue geraten…