Die kleinere Variante der neuen Ugreen Nexode Powerbank haben wir Anfang des Monats schon einmal in einem Artikel verlinkt. Mittlerweile gibt es den tragbaren Akku auch noch in einer etwas größeren Variante mit einer Kapazität von 20.000 mAh, die wir hier im Blog natürlich nicht unerwähnt lassen wollen.
Beim ersten Blick auf die neuen Ugreen Nexode Powerbank habe ich unweigerlich sofort an die Anker Prime Powerbank denken müssen, die im vergangenen Jahr auf den Markt gekommen ist. Gleicher Formfaktor, ebenfalls ein Display – die Ähnlichkeiten sind da. Anker bietet zusätzlich noch eine Ladestation für die Powerbank an und liefert insgesamt etwas mehr Leistung – lässt sich das aber auch teurer bezahlen.
Die Anker Prime Powerbank mit 20.000 mAh kostet regulär 139,99 Euro, aktuell ist sie auf 96,97 Euro reduziert. Bei Ugreen bezahlt ihr für die gleiche Kapazität regulär 99,99 Euro, dank eines Coupons auf der Produktseite werden aktuell allerdings nur 69,99 Euro (Amazon-Link) fällig. Aber was genau bekommt man dafür geboten?
Die Features der Ugreen Nexode Powerbank im Überblick
Die Ugreen Nexode Powerbank bietet drei Ports, einer davon ist ein alter USB-A-Anschluss. Die maximale Leistung liegt bei 130 Watt und teilt sie wie immer auf die Anschlüsse auf. Bei der Verwendung eines einzigen Ports schafft die Powerbank aber bis zu 100 Watt – das finde ich für unterwegs absolut ausreichend. Die Modelle von Anker schaffen ja zum Teil noch mehr, aber wann braucht man das tatsächlich?
Was aktuell rein und raus geht, das kann man bei der Ugreen Nexode Powerbank auf einem kleinen Display in Echtzeit verfolgen – für jeden einzelnen Anschluss. Zudem wird die Gesamtkapazität und die verbleibende Lade- oder Entladezeit angezeigt. Bei der kleinen Variante fällt das Display leider deutlich einfacher aus.
Es soll übrigens auch noch eine größere Powerbank dieser Serie mit 25.000 mAh Kapazität und bis zu 200 Watt Leistung geben, diese ist zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht verfügbar. Wenn ihr auf die Ladestation verzichten könnt, bekommt ihr mit der bereits verfügbaren mittelgroßen Variante aber sicherlich eine richtig gute Powerbank.
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Ich möchte ja nicht den Miesepeter spielen, aber eine richtig gute Powerbank ist dieses Ugreen-Modell leider nicht:
– kann 100W nicht konstant ausgeben, drosselt sich bei 50-60% Restladung bereits auf 65W herunter
– die beworbenen 130W parallel kann es nur wenige Minuten -> reines Marketing
– drosselt sich beim Aufladen von 65W auf bis zu 30W herunter und brauch dadurch für die Aufladung über 2 Stunden
– Hat Kompatibilitätsprobleme mit Phones, die PPS nutzen und nicht Samsung heißen: Motorola, Xiaomi, Nothing-Phone triggern alle kein PPS, obwohl vorhanden. Hat mir der Ugreen-Support selbst bestätigt.
Das sind selbst für 70€ zu viele Abstriche, da gibts besseres für weniger: INIU 140W, Amegat 140W. Selbst eine Anker 87W, die auf einem Port „nur“ 65W kann, ist da besser, da die konstant sind und sich mit 65W auch durchgehend und schnell in 80 Minuten aufladen lässt -> 50€
Die Frage ist halt. Geht Ugreen auf Sicherheit und schont den Akku. Und dafür quält Anker den Akku und geht auf Schnelligkeit?
Ich habe noch keinen Teardown der Ugreen-Modelle gesehen, aber bezogen auf Anker, die 737 oder die Anker Prime 250W, wurde einfach sehr hochwertige Technik und Akkuzellen verbaut, zumal die Wärmeableitung überragend ist. Selbst bei 140W Aufladung, was durchgehend erfolgt und die schwierigere Disziplin ist im Vergleich zur Entladung, erzeigt die 737 weniger Wärme als die Ugreen hier.
Bei meiner 737 habe ich nach 1 1/2 Jahren jetzt 87 Ladezyklen hinter mir. Der Battery-Health-Wert beträgt nach wie vor 100% und mein letzter sporadischer Entladungstest vor 6 o der 8 Zyklen gab mir nach wie vor die gleiche Kapazität an wie am Anfang. Das Teil ist einfach hochwertig, das muss man Anker lassen. Und die von Ugreen hier eben nicht.
Aber auch unabhängig von Anker gibt es genügend 100/140W-Powerbanks die ihre Leistung konstant halten können, ohne die Akkuzellen zu überbeanspruchen und heiß zu laufen. Die Ugreen hier drosselt nicht, weil der Temperatur-Schutz besonders aggressiv ist, sondern weil das Modell tatsächlich wahnsinnig heiß läuft bei Volllast.
Können die Akkus auch mit mehr als 1C ohne Beschädigungen geladen werden? Funktionieren tut es natürlich, wenn die Ladeelektronik so gebaut wird. Es sind ja meistens 18650 Zellen in den Powerbank eingebaut und mein letzter Stand war, dass man die Akkus nicht höher als mit 1C geladen werden sollen.
Stehe gerade auf dem Schlauch, fürchte ich. Was meinst du mit 1C?
Wenn du eine 2000mAh Zelle hast, darf die Zelle mit maximal 2000mA/2A geladen werden. Nimmst du einen höheren Strom, nutzt sich die Zelle sehr stark ab bzw. wird beschädigt.
Hast du es so einigermaßen verstanden?
Habe das Teil von Anker selbst Entladung 3-4% täglich . Also nichts was man zur Sicherheit weglegt.
Leider reagiert Anker auf mein Garantie Anspruch tiefentspannt und meldet sich nicht zurück.
Also für mich war das ein Griff ins Klo.
3-4% sind aber deutlich zu viel. Eine gewisse Entladung findet bei jedem Akku statt, weshalb man alle paar Monaten spätestens Akkupflege betreiben sollte und alles mal wieder volllädt – aber nicht so viel.
Anker ist leider dafür bekannt sehr knausrigen Service zu bieten, vor allem wenn man die Produkte NICHT von Amazon bezogen hat. Die Lehre habe ich schon für mich selbst gezogen. Seitdem beziehe ich, wenn ich ein Anker-Produkt kaufe, es ausschließlich von Amazon. Sollte dann mal was am Produkt sein, was ich auch schon hatte -> Retoure. Kurz und schmerzlos.
@Dreamliner:
Ich bin mir nicht sicher, ob der Wert aktuell noch stimmt, angesichts der ganzen Charging-Fortschritte der letzten Jahre. Bin aber zugegebenermaßen in der Materie, was die reine Physik angeht, nicht 100% sattelfest.
Ich bin mir da auch nicht zu 100% sicher, ob die heutigen Akkus mit höheren Leistung geladen werden können. Ich habe aber in den letzten Jahren nichts positives gehört, dass 18650 Zellen jetzt mit mehr Leistung geladen werden können.
Die Anker 737 Powerbank wird bei 100W Ladeleistung echt warm und wärme mögen die Akkus auf Dauer nicht.