Zur heutigen Präsentation des iPad mini 2 wollen wir uns um ein Thema kümmern, das Apple in den letzten Jahren geprägt hat: Das Retina-Display?
Was hat es mit diesem Retina auf sich und was ist das überhaupt? Eine Frage, mit der sich aktuell wohl viele Nutzer beschäftigen, schließlich dreht sich aktuell alles um die Apple Keynote am Abend und eine mögliche Präsentation des iPad mini der zweiten Generation mit Retina-Display. Retina ist englisch und beutetet Netzhaut – aber was zur Hölle hat das mit modernen Display-Technologien zu tun? Eigentlich nichts, denn es handelt sich lediglich um einen Kunstbegriff, den Apple in die Welt gesetzt hat.
Die ganze Retina-Geschichte begann am 7. Juni 2010 im Rahmen der WWDC. Damals stellte Apple das iPhone 4 mit einer neuartigen Display-Technik vor, bei der man vier Mal so viele Pixel auf gleichem Raum unterbringen konnte. Die Auflösung des iPhones stieg damit von 320 x 480 Pixel auf 640 x 960 Pixel und betrug damit 326 ppi (Pixel per Inch). Der wohl größte Effekt für den Nutzer: Bei normaler Nutzung des Geräts konnte kein einzelner Pixel mehr erkannt werden, Schriften und Grafiken sahen noch schärfer aus als zuvor.
Am deutlichsten wird dieser Unterschied ohne Zweifel, wenn man ein iPhone 3GS oder älter direkt neben ein neues Gerät legt – hier sorgt das Retina-Display für einen Unterschied wie Tag und Nacht. Mittlerweile hat Apple die Display-Technologie auch in andere Geräte übertragen, neben dem großen iPad auch in den iPod touch und die MacBook Pros.
Bei den iPads (264 ppi) und MacBooks (227 ppi) erreicht man allerdings eine deutlich geringere Pixeldichte als beim iPhone. Für den Nutzer macht das aber kaum einen Unterschied: Bei beiden Geräten ist der Abstand zwischen den Augen und dem Display größer, einzelne Pixel sind dann nicht mehr erkennbar.
Aber stimmt diese ganze Pixel-Geschichte nun wirklich? Einige Kritiker teilen Apples Auffassung nicht. So hat Raymond Soneira, Präsident DisplayMate Technologies, bereits vor einiger Zeit behauptet, das ein iPhone mindestens über ein Display mit 477 ppi verfügen müsste, damit einzelne Pixel nicht mehr vom menschlichen Auge zu erkennen sind. Der Astrophysiker und Blogger Phil Plait schaltete sich damals in die Diskussion ein und sagte: „Nur wenn man eine überdurchschnittliche Sehkraft hat, kann man 30 Zentimeter vom iPhone entfernt noch einzelne Pixel erkennen.“ Für die meisten von uns ist Retina also wirklich Retina.
Retina-Display im iPad mini 2?
Für die zahlreichen Entwickler aus dem App Store wird die heutige Apple Keynote auf jeden Fall eine spannende Sache. Sollte Apple beim iPad mini 2 die gleiche Pixeldichte einführen, wie beim großen iPad, müssten alle Apps an eine neue Auflösung angepasst werden. Viel wahrscheinlicher ist daher, dass Apple die Pixeldichte des iPad mini 2 auf 326 ppi verdoppeln wird, um dann die Auflösung der jetzigen iPads (2.048 x 1.536 Pixel) zu erreichen. Apps müssten dann nicht weiter optimiert werden und wären sofort mit dem iPad mini 2 kompatibel. Ob das wirklich so kommt, werden wir heute Abend im Live-Stream der Keynote sehen.
Halten wir also fest: Ein iPad mini 2 mit Retina-Display würde vermutlich eine Pixeldichte von 326ppi erzielen, genau so viel wie die aktuellen iPhones. Der Begriff Retina-Display ist dagegen nur ein Marketing-Begriff von Apple und hat mit einem Netzhaut-Bildschirm rein gar nichts zu tun. (Foto: Apple)
640 x 960 nicht 640 x 690 !!
Hatte das iPad 2 und bin zum Mini gewechselt. Vorab hatte ich mir das 4 und Mini angesehen, wenn die nebeneinander liegen ist es heftig der Unterschied.
Retina wäre schon eine feine Sache, aber mein Mini ist ja erst sechs Monate jung und somit muss ich es mir dann erst “ schön “ reden. 😉
Wie verhält such die Akkulaufzeit im vergleich zu Display mit oder ohne Retina?
Ein Retina verbraucht mehr Akku. Vermutlich wird auch deswegen das iPad mini 2 etwas dicker für einen größeren Akku.
Bin auch kurz davor ein iPad mini zu kaufen und da kommt einer mit Retina Display ganz gelegen.
Gut und einprägsamer Marketing-Name zu einer 2013 Standard Display-Auflösung für Tablets und Smartphones.
Andere sind dann nachgezogen mit ähnlich gewählten Namen, zB Oled, für die Auflösung ihrer Displays und es hört sich ja besser an als zB. 1600×900 oder so.
Btw. Apple wird es sich kaum leisten können das Mini ohne Retina, wäre keine gute Presse nach heute Abend.
War der Preis des 5C auch nicht und trotzdem haben sie es gebracht.
Soll ja aber, was man so hört, ein Ladenhüter sein und ein Mini ohne Retina könnte der nächste Flop nach 5C werden, aber zu 99,9% hat’s Retina,daher ruhig Blut,dat wird schon. In ein paar Stunden sind wir schlauer.
OLED ist aber kein Marketing-Name, sondern tatsächlich eine Display-Technologie, genauso wie LCD oder Plasma
OK,danke für die Info,wusste ich nicht.
Retina ist nicht nur englisch, sondern auch der deutsch Fachbegriff für die Netzhaut. Aber nur so nebenbei…
Steht doch auch genau so in dem Bericht.
Sorry, dein Kommentar nicht richtig gelesen. Puh peinlich für mich,aber egal. Wollte noch editieren,aber nicht geklappt.
Irgendwie nicht mein Tag heute.
Zum Glück bald Feierabend und das Bier ist bereits kaltgestellt zur Keynote in wenigen Stunden.
Eigentlich kommt es aus dem Lateinischen!
Das sieht man mal wieder wie anglophil das hier ist. Von wegen Retina kommt aus dem Englischen. Irgendwann glaubt man auch noch Apple hätte das Universum erfunden. Es wird immer doller.
Ich kann md05 nur Recht geben.