inkBook Prime: Neuer eBook-Reader mit eingebautem App Store ausprobiert

Auf dem Markt der eBook-Reader gibt es mittlerweile zahlreiche Alternativen. Mit dem inkBook Prime mischt ab sofort ein neuer Kandidat mit.

inkBook Prime

Die bekanntesten Namen sind ohne Zweifel Kindle, Tolino und mit einigen Abstrichen auch Kobo. Habt ihr den Namen inkBook schon einmal gehört? Bis der Hersteller auf uns zugekommen ist und uns neben dem ohne Beleuchtung ausgestatteten Classic-Modell auch das interessante inkBook Prime für einen Test zur Verfügung gestellt hat, sagte mir der Name jedenfalls auch nichts. Umso gespannter war ich, wie sich der neue Kandidat im Vergleich zur Konkurrenz schlägt.


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Die technischen Daten können ich jedenfalls sehen lassen. Das 6 Zoll große Display ist mit einer besonders schnellen Rapid-Refresh-Technologie ausgestattet und wird mit insgesamt acht LEDs augenschonend beleuchtet. Neben einem Touchscreen und dem Standby-Schalter gibt es vier weitere Tasten, jeweils zwei an jeder Seite, mit denen man Seiten umblättern kann. Verpackt ist das ganze in ein 159 x 114 Millimeter kompaktes und nur 9 Millimeter dünnes Gehäuse aus Kunststoff. Das „Highlight“ des inkBook Prime ist aber ohne Zweifel das relativ offen gestaltete Android-Betriebssystem, das auf dem 8 GB großen und erweiterbaren Speicher bereits vorinstalliert ist.

inkBook Prime unterstützt Drittanbieter-Apps wie Kindle oder Skoobe

Im Gegensatz zu den meisten anderen eBook-Reader lassen sich auf dem inkBook Prime Apps von Drittanbietern installieren, die vom Hersteller auf ihre Tauglichkeit getestet wurden. Für den deutschen Markt sind vor allem drei Anwendungen besonders interessant: Amazon Kindle, die Leihbibliothek Skoobe sowie Wikipedia. Über das mitgelieferte Micro-USB-Kabel können aber auch andere APK-Dateien auf den internen Speicher des inkBook Prime geladen werden.

Natürlich zeigt das inkBook Prime aber auch ganz normale eBooks in verschiedenen Formaten an, unter anderem natürlich ePubs oder auch PDFs. Das Leseerlebnis gleicht hier anderen eBook-Reader: Es können verschiedene Schriftarten und Schriftgrößen ausgewählt werden, mit einem Fingertipp auf eine Seite des Bildschirms wechselt man zur nächsten oder vorherigen Seite. Das inkBook Prime hat aber noch einige interessante Extras zu bieten.

So lässt sich die Ausrichtung im Gegensatz zu vielen anderen Readers vom Hochformat ins Querformat ändern. Besonders praktisch sind allerdings die jeweils zwei an der Seite verbauten Tasten, mit denen man noch einfacher die Seiten wechseln kann. Insbesondere dann, wenn man den nur knapp 170 Gramm schweren eBook-Reader mit einer Hand hält, ist das eine sehr praktische Funktion, bei der man nicht die Hand lösen oder die zweite Hand zur Hilfe nehmen muss, nur um zur nächsten Seite zu blättern.

inkBook Prime Android

Eigentlich wäre das inkBook Prime eine absolute Empfehlung, leider fehlt aber der letzte Feinschliff. So funktionieren die seitlichen Tasten beispielsweise nur, wenn man Bücher direkt mit dem eBook-Reader liest. In den zusätzlichen installierten Apps, wie beispielsweise die Kindle-App von Amazon, funktionieren die Tasten nicht. Und auch sonst gibt es beim inkBook Prime noch viele Ecken und Kanten, die verbessert werden können. Die Menüs und Einstellungen wirken zum Teil ein wenig unübersichtlich, zudem gab es während einer Woche Dauernutzung mehrere kleine Abstürze und auch ein kompletter Crash des Geräts blieb nicht aus.

Und so können wir das inkBook Prime am Ende nicht ohne Einschränkungen empfehlen. Wer einen eBook-Reader sucht, der nach dem Anschließen einfach und zuverlässig funktioniert, sollte lieber zu einem der bekannten Namen greifen. Wer dagegen ein Gerät sucht, mit dem man auch mal ein wenig basteln und fummeln kann, beispielsweise um eine Android-App mit der APK-Installationsdatei manuell auf dem Reader zu installieren, dürfte mit dem inkBook Prime durchaus Freude haben. Mit einem Preis von 139 Euro mischt das Modell im oberen Mittelfeld mit. Das günstigere inkBook Classic für 79 Euro ist aufgrund der fehlenden Beleuchtung eher nicht zu empfehlen, hier würde man am falschen Ende sparen.

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Kommentare 4 Antworten

  1. Ich werd meinen Kindl Classic behalten, bis gar nix mehr geht – Touch gehört meiner Meinung nach einfach nicht zu einem iBook-Reader und ersetzen erst Recht keine Tasten zum umblättern.

    Ich kenne übrigens auch kein Buch mit leuchtenden Seiten, von daher kann ich eure Meinung zum Basismodel auch nicht ganz nachvollziehen!

    1. Bei einem eBook-Reader ohne Beleuchtung ist das Display nach nicht komplett weiß, daher der Kontrast nicht so hoch, wie bei einem richtigen Buch. Daher kann man mit einem eBook-Reader ohne Beleuchtung bei schlechten Lichtverhältnissen meiner Meinung nach sogar schlechten lesen als mit einem Buch. Man könnte es auch so sagen: Seiten in einem Buch leuchten mehr als ein eBook-Reader ohne Beleuchtung. Man, was eine Logik 🙂

  2. Leuchtende Seiten haben auch den Vorteil, dass man im Garten ohne Extralicht lesen kann, oder in Situationen wo das Leselicht andere stört.
    Das Argument, dass doch auch Papierbücher nicht leuchten hinkt. Auch Pferdekutschen sind gefahren und doch nutzt man heute in der Regel motorgetriebene Fahrzeuge. ?

  3. Manch einer will aber tatsächlich die Nicht-Beleuchtung. Und dann ist es ziemlich vermessen zu behaupten, das sei am falschen Ende gespart. Das hört sich dann sehr nach der Meinung an: „Wir wissen besser als ihr, was gut für euch ist!“

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