Um die neue Basecamp-App HEY Calendar (App Store-Link) gab es im Vorfeld der Veröffentlichung viel Aufsehen. Die Anwendung wurde zunächst vom App Store Review-Team abgelehnt, schlussendlich aber doch noch im App Store zugelassen.
Schon 2020 geriet Basecamp mit Apple aneinander, als HEY Mail aus gleichem Grund von Apple abgelehnt wurde: Es gab keine Möglichkeit für Nutzer und Nutzerinnen, sich über die iOS-App für den Dienst anmelden zu können. Stattdessen wurden die User aufgefordert, sich über die Website des Unternehmens anzumelden, damit Basecamp nicht die gewohnte 30-prozentige Provision an Apple zahlen musste.
Laut Apple verstieß HEY Mail gegen die Richtlinien des App Stores, da die gesamte App mit einer Bezahlschranke versehen war, da sie keine kostenlosen Funktionen enthielt. Damals schlug sogar Apples Phil Schiller vor, Basecamp solle einige grundlegende kostenlose Funktionen oder eine Testphase hinzufügen, um die App zu genehmigen – genau das machte das Unternehmen seinerzeit. Nach vielen Diskussionen veröffentlichte Basecamp ein Update für HEY Mail mit einer kostenlosen 14-tägigen Testphase, die schließlich von Apple genehmigt wurde. Nach Ablauf des Testzeitraums ließ sich eine Lizenz über die HEY-Website erwerben.
HEY Calendar erhält App Store-Zulassung
Um den HEY Calendar von Apple genehmigen zu lassen, hat Basecamp dieses Mal eine unerwartete neue Funktion in die App eingebaut, anstatt die Funktionsweise zu ändern. Die neue HEY-Kalender-App wurde von Apple abgelehnt, weil sie keine kostenlosen Funktionen bot und die User aufforderte, über die HEY-Website ein Abo abzuschließen. Anstatt eine kostenlose Testphase ähnlich wie bei HEY Email einzuführen, hat das Unternehmen einen ungewöhnlichen Workaround gefunden.
Die App wurde für all diejenigen, die kein HEY-Abonnement abgeschlossen haben, mit einem Kalender der Apple-Events aktualisiert. Bei der kostenlosen Funktion handelt es sich im Wesentlichen um eine Vorschau auf die Funktionsweise der HEY Calendar-App, die jedoch vergangene Apple-Veranstaltungen anzeigt. Überraschenderweise hat Apple die App nach der Aktualisierung genehmigt, so dass die App jetzt im App Store verfügbar ist. Gegenüber 9to5Mac erklärt David Hansson, Mitgründer von Basecamp:
„Was für eine Erleichterung! Wir haben ein ganzes Jahr damit verbracht, den HEY Calendar fertigzustellen. Millionen von Dollar haben wir investiert. Und, so traurig es auch klingt, alles hängt von Apple ab. Etwa 85 Prozent der zahlenden HEY-Kunden verwenden Macs und iPhones. Wenn Apple uns also die Möglichkeit verweigern würde, unsere App zu vertreiben, wären wir tot.“
Der HEY Calendar lässt sich kostenlos im deutschen App Store herunterladen und steht gegenwärtig für das iPhone bereit. Um den Dienst mit Mail und Kalender nutzen zu können, ist ein Abonnement notwendig, das auf der HEY-Website zum Preis von 99 USD/Jahr erworben werden kann. Die HEY Calendar-App ist rund 36 MB groß, steht in englischer Sprache bereit und erfordert iOS 16.4 oder neuer zur Verwendung.
Eine KalenderApp mit Abo. Jo, mehr braucht man nicht zu schreiben.
Das ist wie ne e-Mail-App mit Abo oder eine WetterApp mit Abo…
Es wäre vielleicht schön, auch inhaltlich etwas dazu zu schreiben, zum Beispiel was diesen Kalender besonders interessant machen könnte.
Das wollte ich auch gerade schreiben.
Kein Wort zum Kalender und was ihn von anderen unterscheidet oder eben so besonders macht. Stattdessen nur Blabla. Danke für Nichts.
Ich hätte den Kalender gerne mal ausprobiert. Das Video war jedenfalls interessant, der Kalender hat ein paar Funktionen, die ich so noch nicht kannte.
Vielleicht hätte ich auch als Einmalkauf 10€ investiert, aber bei 99$ pro Jahr, musste ich nur noch lachen. Millionen hat man in die Entwicklung gesteckt, das wird man so garantiert nicht einnehmen!
Ganz schön frech zu jammern, das man tot wäre wenn die App nicht im AppStore gelistet wird, aber schön die Provisionen umgehen. Die Vorteile des Vertriebs über die Plattformen will man nutzen. Nur zahlen will man dafür nichts. Der Endkunde soll dann 99USD/p.a. Für das Produkt zahlen?
Fazit ohne öffentlichen Druck bewegt sich Apple nicht, mal schauen wie die Geschichte ab Ende März sich entwickelt.