Ich habe wirklich kurz überlegen müssen, wie ich die folgenden Zeilen verfasse. Denn ich bin mir absolut sicher, dass die meisten Personen aus dem Entwicklerteam einfach nur das umgesetzt haben, was einige wenige Menschen entschieden haben. Und diese Vorgaben waren so ziemlich das allerletzte, was mir in den vergangenen Jahren vorgesetzt wurde.
Es gibt da draußen viele Spiele, die einfach nur schlecht sind. Aber bei Project Cars Go (App Store-Link) reden wir nicht von irgendwem. Das Spiel stammt von Slightly Mad Studios, das 2019 für 30 Millionen US-Dollar von Codemasters gekauft wurde. Als Publisher tritt Gamevil auf, das bereits 2017 mit 400 Millionen Euro bewertet wurde.
Nur sieben Monate nach dem Launch eines zunächst einmal ziemlich vielversprechenden Projekts hat man nun das Ende von Project Cars Go verkündet. Bereits ab dem 1. November wird das Spiel nicht mehr im App Store zu finden sein. Am 30. November werden dann sämtliche Server abgeschaltet, so dass nicht mehr weiter gespielt werden kann. Vom 1. Dezember bis zum 22. Januar können über den Support Anfragen zu Rückerstattungen eingereicht werden. „Erstattungen gibt es für Inhalte, die vor Bekanntgabe der Beendigung der Unterstützung gekauft wurden und zum Zeitpunkt der Beendigung noch vorhanden sind“, heißt es vom Entwicklerteam.
Darum war Project Cars Go so dermaßen schlecht
Am Ende war das Spiel eine echte Schande, das muss ich als Motorsport-Fan einfach so sagen. Warum? In Project Cars Go wird nicht gelenkt. Ihr habt keinen Einfluss darauf, wie das Auto über die Strecke fährt. Der Computer entscheidet, wer wie überholt wird. Euer Job? Im richtigen Moment auf den Bildschirm zu drücken, immer dann wenn ihr eines der bunten Tore auf der Strecke durchfahrt.
In meinem Bericht im März habe ich nicht ohne Grund geschrieben: „Mir tun einfach nur die Leute leid, die sich auf ein möglicherweise tolles Rennspiel gefreut haben, denn die Grafik ist tatsächlich gelungen. Ebenso tun mir die Entwickler leid, die diesen Quatsch programmieren mussten. Mir tut es leid, dass ein toller Name aus der Rennspiel-Szene so dermaßen durch den Dreck gezogen wird.“
Nur bei einer Sache habe ich mich zum Glück getäuscht: „Und am schlimmsten ist die Tatsache, dass so viel Marketing-Budget hinter Project Cars Go stehen dürfte, dass das Spiel am Ende doch ein Erfolg wird.“
Ich finde leider, dass dein Kommentar auf ziemlich viele iOS Spiele zutrifft.
Man denke mal an den Nintendo DS und die PSP zurück. Beiden hatten deutlich weniger Rechenpower als aktuelle iOS Geräte. Dennoch gab es unzählige AAA Titel für die beiden Plattformen die unglaublich viel Spaß gemacht haben. Der DS hat sich immer mehr auf Arcade Games und toch Steeung konzentriert, während die PSP die überlegene Grafik hatte, und im gewissen Rahmen das Konsolen Gaming in die Hosentasche brachte.
Wo lag der Unterschied zwischen den Handhelds und iOS? Es waren natürlich 100% gaming Geräte aber ich sehe den größten Unterschied in der Bedienung. Die Handhelds hatten Tasten.
Diese Touch Steuerung auf iOS ist einfach mies….wie man es auch dreht und wendet. Touch funktioniert als Ergänzung aber nicht als alleinige Steuerung.
Apple sollte endlich eine eigene „Nur mit Controller“ Kategorie im Store einführen.
Es ärgert mich einfach, dass man nach wie vor darüber nachdenken muss eine Switch zu kaufen, während man ein iPad Pro zu Hause hat, welches 10x mehr Rechenleistung hat. Apple muss diese AAA Titel auf iOS holen. Bei der Switch kaufen die Leute doch auch teure Games….warum sollte das unter iOS nicht auch funktionieren?
Ich habe vor kurzem mal den Dolphin Emulator auf meinem iPad installiert und den PS4 Controller verbunden.
Das Teil schafft es ohne Probleme GameCube und Wii Games zu EMULIEREN. Da kann man sich ungefähr vorstellen, was nativ auf den aktuellen Geräten möglich ist. 🤷🏻♂️😅
Wie sollte es denn Apple schaffen, diese AAA-Titel (exklusiv) auf iOS zu portieren?
Oder anders:
Warum sollten Nintendo und Sony auf ihre Exklusivität verzichten?
Wie es Apple immer macht, mit Geld. Wobei sein Traum schneller Wirklichkeit werden wird als er es denkt. Stichwort: Cloudgaming.
Oh, das wusste ich nicht.Wann bringt den Sony PSNow oder Nintendo ihre Spiele per Cloudgaming auf iOS?
PS. Er hat „nativ“ geschrieben.
Für Cloudgaming braucht man kein iPad. 🙂
Versuch nicht cleverer zu sein als du bist.
Native Wiedergabe ist im Cloudgaming gar keine Thema. Es läuft auf jedem geeigneten Gerät nativ.
Interpretation ist nicht so dein Ding, oder?
(Wenn deine kognitiven Fähigkeiten das nicht zulassen, tut mir meine Aussage natürlich leid)
Interpretation ist die eine Seite, verstehen die andere.
Zum Beispiel in dem Apple die Provision senkt. Soweit ich weiß verdienen die Konsolenhersteller kaum etwas an der Hardware selbst. Teilweise verlieren sie sogar Geld damit. Allerdings haben sie anschließend den Vorteil, dass sie an der Software zu 100% selbst verdienen. Unter iOS müssten sie natürlich Geld an Apple abdrücken.
Apple könnte ja Problemlos Deals mit Sony, Microsoft und Nintendo aushandeln. Unter Umständen auch mit Publishern direkt.
Wenn die lediglich 5% statt 30% abdrücken müssten, wären die bestimmt bereit die Games auch für iOS rauszubringen. Warum auch nicht? Sie hätten so schließlich einen viel größeren Kundenkreis.
Ich wäre auch bereit die selben Preise für die Games wie auf den Konsolen zu zahlen. Dafür will ich dann aber auch nen vollwertiges Konsolen Game und dicht so nen free to play Coin und Diamenten Mist wie bisher 😃
Und der grösste Vorteil. iPad oder iPhone ist immer dabei um zu zocken.
Zusätzlich können Nintendo und Sony mit Adaptern oder Gamepad Geld verdienen. Ein Gamepad kostet je nach dem 50-90€, die Leute kaufen das.
Meinetwegen noch ein Streamingdock für den TV (Bild wird in Echtzeit mit Hardwarebeschleunigung an den TV ohne Latenz gesendet) verkaufen. Eine Switch wäre somit überflüssig.
WinWin Situation für alle. Apple verdient noch mehr Geld, Konsolenhersteller müssen sich nur noch für die Entwicklung eines Gamepad kümmern und der User hat ein Gerät weniger rumstehen/rumzuschleppen.
Slightly Mad Studios hatte schon für Konsolen eine ätzende Angeberwelle geschoben und vieles versprochen, was sie nie gehalten haben. Als damals die Ankündigung für iOS kam, konnte ich mir schon denke wo das hinführt. Und Codemasters? Die haben ihre bedten Tage auch hinter sich … schade eigentlich.