Google Home: Matter lässt Hubs jetzt auch lokal arbeiten

Google mit neuen APIs fürs Smart Home

Die Woche der CES 2025 in Las Vegas nutzen nicht nur viele Produkt-Hersteller, um Neuheiten zu präsentieren, sondern auch im Software-Bereich gibt es einige Präsentationen von Unternehmen. Eines davon ist Google, das während der I/O 2024 bereits ankündigte, Google Home überarbeiten und als Plattform für Entwickler und Entwicklerinnen zur Verfügung stellen zu wollen.

Nun hat man der damaligen Ankündigung Taten folgen lassen und in einem Blogbeitrag im Developer-Portal die anstehenden Änderungen für Google Home mitgeteilt. Eine der wichtigsten Änderungen, die der Matter-Standard für das Smart Home-System von Google mit sich bringt, ist eine standardisierte Möglichkeit, um smarte Geräte lokal steuern zu können. Auf diese Weise muss beispielsweise eine intelligente Glühbirne nicht mit der Cloud kommunizieren, sondern kann lokal über den Sprachassistenten gesteuert werden.


In dieser Woche kündigte Google an, dass es die Integration von Home Runtime ermöglicht, Matter-Geräte vollständig lokal über die Google Home-Hubs zu steuern. Auf diese Weise lassen sich Google Nest-Hubs und -Lautsprecher, Google Chromecasts, Google TV-Geräte mit Android 14 sowie einige Fernseher-Modelle von LG mit Matter-Geräten verbinden, die dann lokal angesteuert werden können. Jeannie Zhang, Produktmanagerin für Google Home, erklärte dazu gegenüber The Verge:



“Das bedeutet, wenn ein Nutzer, der einen Hub für Google Home hat, seine Matter-Geräte (zu Hause) anschaut oder steuert, kann er dies mit höherer Zuverlässigkeit, Privatsphäre und geringerer Latenz tun.“

Mit dieser neuen lokalen Steuerung ergibt sich auch ein praktischer Vorteil, da die Google Home-Plattform nicht mehr auf eine Cloud-Konnektivität angewiesen ist: Sollte das Internet ausfallen, kann der Google Assistant trotzdem Geräte bedienen und so beispielsweise das Licht ein- oder ausschalten.

Erste Public Developer Beta für Home APIs

Ebenfalls angekündigt hat Google weitere Optionen für Entwickler und Entwicklerinnen, um mit der Google Home-Plattform zusammenarbeiten zu können. Laut Google hatten sich schon nach der I/O 2024 knapp 2.000 Entwickler und Entwicklerinnen angemeldet, um mehr über die neuen Home-APIs zu erfahren. Nun steht eine erste Public Developer Beta für Home APIs zur Verfügung: Ab heute für Android, und für iOS in den kommenden Monaten. „Diese APIs geben Entwicklern die Werkzeuge an die Hand, die sie benötigen, um umfangreichere und besser integrierte Smart Home-Erlebnisse zu schaffen“, berichtet Google dazu.

Darüber hinaus hat Google auch die Zusammenarbeit mit der Connectivity Standards Alliance bekanntgegeben, um die Zertifizierung von Matter-Geräten zu vereinfachen. Zudem kooperiert man mit MediaTek für die Entwicklung eines neuen Chips, der WLAN, Bluetooth LE und Thread unterstützt. Matt van der Staay, Senior Engineering Director von Google Home, berichtet dazu: „Das sollte es einfacher und erschwinglicher für Geräte-OEMs machen Thread in alle ihre neuen Produkte zu integrieren“.

In Zukunft bleibt abzuwarten, wie sehr sich die Neuerungen, insbesondere im Entwicklerbereich, bemerkbar machen. Auch wenn die Verbesserungen die Entwicklung neuer Produkte und Apps für Google Home deutlich vorantreiben könnten, kann eine Deaktivierung der zur Verfügung gestellten APIs diese Fortschritte schnell zunichte machen. In der Vergangenheit hatte Google bereits das eigene „Works with Nest“-Programm eingestellt und den Zugang zu den entsprechenden APIs gesperrt.

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