Auf dem Mobile World Congress in Barcelona hat Anker gleich eine ganze Wagenladung neuer Produkte vorgestellt. Einige davon haben wir bereits vorab als Testgerät erhalten und konnten sie bereits ausführlich ausprobieren. Was bei einer Powerbank mit Magnet vielleicht nicht so spannend ist, lohnt sich bei einem Wisch- und Saugroboter natürlich umso mehr. Nach etlichen Testrunden durch unsere Büroräume wollen wir euch unsere Erfahrungen mit dem Eufy X10 Pro Omni von Anker schildern.
Zum Start des X10 Pro Omni gibt es einen satten Rabatt
Der offizielle Startschuss für den Eufy X10 Pro Omni fällt am 20. März, dann wird der Roboter direkt beim Hersteller und auch bei Amazon für 799 Euro erhältlich sein. Es ist aber bereits jetzt mehr als lohnenswert, sich mit dem Thema zu beschäftigen: Auf der Eufy-Webseite bekommt man bis zum 4. März für nur 1 Euro einen 200 Euro Gutschein, der dann auch bei Amazon für den Kauf des X10 Pro Omni verwendet werden kann. Dann zahlt ihr zum Marktstart nur noch 599 Euro.
Und ich kann bereits vorweg nehmen: In dieser Preisklasse ist der X10 Pro Omni das bisher beste Modell, das wir in den vergangenen Jahren ausprobiert haben. Was den Listenpreis angeht, liefert sich der neue Roboter von Anker ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem ebenfalls 799 Euro teuren Dreame L10s Ultra.
Vor der Einrichtung kommt ziemlich viel Plastik
Der X10 Pro Omni kommt in einem recht kompakten Karton und ist dort intelligent und sicher verpackt. Trotzdem hat es sich der Hersteller nicht nehmen lassen, auf quasi alle größeren Flächen noch Schutzfolie aus Plastik anzubringen. Es kommt ordentlich etwas zusammen, bis man den Roboter davon befreit hat. Natürlich sollte ein nagelneues Gerät auch keine Kratzer haben, etwas mehr Nachhaltigkeit hätten wir uns an dieser Stelle aber doch gewünscht.
Ansonsten gibt es kaum etwas zu beachten. Die Station wird aufgestellt und mit einer Steckdose verbunden, der Roboter eingesetzt und direkt danach kann es in der Eufy Clean App weitergehen. Über sie erlangt der Roboter, der mit zwei fünfeckigen Wischpads ausgestattet ist, Zugriff auf euer Heimnetzwerk und kann dann von überall aus gesteuert werden.
Die erste Kartierung läuft dank des LiDAR-Sensors des X10 Pro Omni wie zu erwarten reibungslos, lediglich die Raumgrenze wurde nicht ganz passend angelegt – hier wurde die halb offene Tür und nicht der Türrahmen als Grenze gewertet. Das ist aber nichts, was man nicht im Handumdrehen in der App korrigieren könnte.
Viele Optionen in der Eufy-App
Die App hinterlässt einen sehr positiven Eindruck, auch wenn es noch die eine oder andere „witzige“ Übersetzung gibt. Der englische Button „Enter“ zum Zugriff auf die Roboter-Seite ist im Deutschen beispielsweise mit „Geben Sie ein“ übersetzt. Ein Beinbruch ist das wahrlich nicht – und ich bin mir sicher, dass hier bis zum Marktstart noch optimiert wird.
Was viel wichtiger ist: Der Zugriff auf die wichtigsten Roboter-Funktionen und auch die Einstellungen des X10 Pro Omni sind beide sehr übersichtlich. In der App könnt ihr zum Beispiel einen Reinigungsplan erstellen, aber auch den Reinigungsverlauf einsehen. Außerdem gibt es eine manuelle Bedienung und einige spannende Beta-Funktionen, etwa eine Wasserstandserkennung für die Tanks oder eine intelligente Spur-Reinigung, bei der euch der X10 Pro Omni durch eure Wohnung verfolgt.
Unbedingt aktivieren solltet ihr die AI.See Hinderniserkennung, die euch auf Wunsch auch Fotos der erkannten Hindernisse liefert. Sie hat bei uns außerordentlich gut funktioniert. Voraussetzung ist natürlich, dass ihr kein Problem mit einer Kamera in eurem Zuhause habt.
So gut wischt und navigiert der X10 Pro Omni
Aktuell fährt der Eufy X10 Pro Omni jeden zweiten Tag durch unser Büro und reinigt dabei knapp 40 Quadratmeter Bodenfläche. Wie üblich wird zunächst der Rand des Raumes abgefahren, wobei der Roboter seinen „Popo“ zur Wand drehen kann, um näher an den Rand zu gelangen. Die mit 180 Umdrehungen pro Minute rotierenden Wischpads können nämlich nicht seitlich ausgefahren werden.
Nach der Kantenreinigung fährt der X10 Pro Omni schnurgerade Linien und erkennt dabei selbst kleinere Hindernisse wie Steine oder Kabel absolut zuverlässig. In knapp drei Wochen hat sich der Eufy-Roboter in unserem Büro nicht ein einziges Mal festgefahren – und das ohne die Einrichtung von No-Go-Zonen. Die Objekterkennung funktioniert absolut zuverlässig, hier gibt es von uns einen großen Daumen nach oben.
Natürlich gibt es auch rund um das Wischen und Saugen etliche Optionen. Ihr könnt beides gleichzeitig oder getrennt voneinander machen. Auf Teppichen können die Wischpads um 12 Millimeter angehoben und die Saugleistung auf 8.000 Pa erhöht werden. Mittlerweile schaffen die Spitzenmodelle schon deutlich mehr, die Saugkraft des X10 Pro Omni ist aber für den Alltag mehr als ausreichend. Im vergangenen Jahr galten 6.000 bis 8.000 Pa noch als absoluter Top-Wert.
Eufy X10 Pro Omni hat eine kompakte Reinigungsstation
Bei größeren Reinigungsaufgaben kann der Eufy X10 Pro Omni zwischendurch selbstständig zum Aufladen, Säubern der Wischpads und zum Auftanken einen Boxenstopp einlegen. Der interne Staubbehälter wird am Ende der Reinigung abgesaugt und die Wischpads nach der Reinigung auch mit 45 Grad warmer Luft getrocknet.
Mit Maßen von 36,6 x 48 x 46 Zentimeter ist die Basisstation des X10 Pro Omni im Vergleich zu aktuellen Top-Modellen wie dem L20 Ultra von Dreame überraschend klein. Ein Kniff von Anker: Die Tanks für schmutziges und sauberes Wasser werden nicht in das Gehäuse gesteckt, sondern sind quasi das Gehäuse. Das spart natürlich ordentlich Platz.
Allerdings fassen die beiden Tanks auch jeweils „nur“ 3 Liter, damit sortiert sich der Eufy-Wischer im Mittelfeld ein. Bei mittlerer Feuchtigkeit hat der Roboter bei uns mit einer Füllung aber locker über 200 Quadratmeter geschafft. Hier kann man noch ein bisschen mit den Einstellungen spielen und am Ende kommt es ja auch auf die zu reinigende Fläche und die Häufigkeit der Reinigung an. Und falls euch persönlich sogar eine kompakte Station lieber ist, sammelt der Eufy X10 Pro Omni weitere Pluspunkte.
Das Fazit: So gut ist der Eufy X10 Pro Omni von Anker
Für mich ist der X10 Pro Omni der erste ernstzunehmende Saug- und Wischroboter von Anker. Im Vergleich zu den Top-Modellen von Dreame oder Roborock fehlt sicherlich das eine oder andere Premium-Feature, wie etwa ausfahrbare Wischpads oder eine Basisstation mit optionalem Wasseranschluss. In der Preisklasse bis 799 Euro spielt der Anker-Robo aber auf Augenhöhe mit dem etablierten und hervorragenden Dreame L10s Ultra.
Mittlerweile ist der Roboter von Anker direkt bei Amazon zum regulären Preis von 799 Euro erhältlich.
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Der Ls10 hat doch „nur“ 5600 Pa. Ist das denn vergleichbar mit den 8000 Pa des Eufy? Wie sind da die gefühlten Unterschiede?
Also auf Hartböden sind die Sauger wohl eh nie mit dieser Leistung unterwegs. Auf Teppich vielleicht, wir haben bei uns aber nur einen recht kurzen. Ich glaube da ist alles über 5.000 Pa ausreichend. Ich erwarte eh nicht, dass ein Saugroboter jedes einzelne Sandkorn aus dem Teppich holt.
Danke für die Einschätzung!
Wie laut ist der Sauger bei der Trocknung der Wischpads?
Soweit ich mitbekommen habe dauert das trocknen ja mehrere Stunden… wäre es da praktischer die Station in einem Nebenzimmer zu platzieren?
Muss ich noch mal überprüfen, war bisher meist wenn wir nicht mehr da waren. Wenn ich mich an die erste Testrunde erinnere, war es aber glaube nicht besonders auffällig. Melde mich dazu spätestens morgen noch einmal.
Danke 🙂
Wie hoch ist der Roboter ohne den Laserturm?
Lohnt sich im direkten Vergleich der Dreame L10s Ultra oder der Eufy X10 Pro Omni mehr? Vor allem weil sie derzeit mit dem Angebot von Eufy im selben Preisrahmen liegen.
Mit den aktuellen Angebote liegt der Eufy nach meiner Rechnung aber 150€ – 200€ unter dem L10s.
Nach den Aktionstageniegen sie dann aber gleich auf.
Bin auch gerade am abwiegen welcher der beiden