EU-Verbraucherschützer: Apples digitale Services im Visier

Ländersperre im App Store nicht rechtens

Die EU-Kommission hat sich mal wieder bei Apple gemeldet. Stein des Anstoßes sind dieses Mal diverse digitale Services von Apple, genauer gesagt die digitalen Stores für Apps, Musik, Bücher und Podcasts sowie Apple Arcade.

„Nach einer koordinierten Untersuchung auf europäischer Ebene fordern wir Apple dazu auf, die Geoblocking-Praktiken bei Apple Media Services einzustellen“, heißt es von den EU-Verbraucherschützern. Aber worum konkret geht es?


Mit der eigenen Apple-ID kann man nur auf die Shops aus dem Heimatland zugreifen. Will man das Land ändern, legt Apple den Nutzerinnen und Nutzern diverse Steine in den Weg, so kann man beispielsweise nur mit einer Kreditkarte aus dem jeweiligen Land bezahlen. So blockiert Apple die Möglichkeit, eine Anwendung aus dem App Store eines anderen Landes zu laden.

„Diese Einschränkungen diskriminieren europäische Verbraucher rechtswidrig aufgrund ihres Wohnsitzes“, heißt es in dem Statement. Apple hat nun einen Monat Zeit zum die Feststellungen der EU-Kommission zu reagieren und entsprechen Vorschläge zur Behebung der Probleme zu machen. Was dann passiert, ist aktuell noch offen.

Post by @EUCommission@ec.social-network.europa.eu
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Kommentare 18 Antworten

    1. Nunja, der Vergleich hinkt, schließlich werden die öffentlich-rechtlichen mit deutschen Steuergeldern finanziert, während die AppStores Weltweit durch alle Nutzenden finanziert werden.

      1. oOhne Umwege kann man aber auch als Deutscher nicht die Mediatheken im Ausland nutzen. Die Rundfunkgebühren zahle ich aber fürs 365 Tage und nicht nur für 330 Tage, da ich mich ja 35 Tage im Ausland befinde.

      2. Nö. Mit unseren Gebühren. Warum sollte ich das also nicht schauen dürfen, wenn ich mich woanders aufhalte. Im Grunde müsste also eine ARD App auch in den USA ladbar und nutzbar sein.

  1. Die anderen Wettbewerber (bzw. der andere) scheint es ja hinzubekommen. Vermutlich weniger weil man kein Geld verdienen will, sondern weil die auf ihre Anwälte hören, zumindest spätestens wenn es im Busch der EU raschelt.

    1. Meinst Du? Ich finde es übrigens sehr bescheiden, wenn man im EU-Ausland (z.B. weil man in 2 Ländern einen Wohnsitz hat) unterschiedliche Accounts benötigt, um Gutschein-Karten aus dem einen Land (Deutschland) mit dem Account des anderen Lands (ebenfalls in der EU) verwenden kann (geschehen z.B. bei Sony Playstation)! Was soll das denn sonst sein, außer Diskriminierung?

      ….und ich finde es toll, dass ich kein Roaming zahlen muss (verdanke ich der EU), weil ich laufend unterwegs bin. Hat mir in den letzten Jahren extrem (!) viel Geld gespart. Kannst gern auch mal z.B. am Bodensee auf deutscher Seite rumkurven…. und dann bist Du plötzlich im schweizer Netz (das über den Bodensee „zufällig“ stärker ist, als das deutsche vor Ort). Ja, kostet dann „nur“ 7 EUR pro Tag….ohne telefoniert zu haben. Schweiz gehört halt nicht in der EU, da können die Unternehmen schön abzocken.

      Ich denke, der EU-Verbraucherschutz ist ein ziemlich komplexes Thema. Und sicher ist nicht alles gleich nachvollziehbar, evtl. auch überzogen. Bei mir überwiegen die Vorteile.

        1. Hat die Telekom aber nur eingeführt wegen der EU und hat dann halt auch die Schweiz mit dazu genommen, ohne die EU hätte auch die Telekom noch überall Absurde Roaminggebühren und das obwohl sie eigentlich in der ganzen EU irgendwelche Tochtergesellschaften haben.

  2. Ich seh das ähnlich wie Kottan. Als ich von Deutschland in die Schweiz gezogen bin, war mein gesamter Account Asche. Alle mühsam erstellten Playlist über die Jahre dahin. Wenn ich jetzt zurückkomme, dass gleiche Spiel. Es ist ja nicht so, dass ich kein Apple Kunde mehr sein möchte. Persönlich würde ich das an eine Kündigung knüpfen und nicht an einen Länderwechsel. Thema – Kundenzufriedenheit und nicht Erschleichen von Leistungen.

  3. Die EU schafft sich selber ab mit dieser Kleinkariertheit. Dabei gibt es so viele offene wichtigere Themen als die Browserwahl, Suchmaschienenwahl, Appverfügbarkeit. Was kommt als Nächstes? Pflicht einer EU-Flagge in der oberen rechten Ecke???

    1. Sowas ähnliches haben solche Leute wie du auch beim Thema Roaming damals gesagt. Denn sie haben ihr eigenes Land halt nie verlassen oder wenn dann nur im Urlaub und ein Handy hatten sie eh nicht, so dass sie das Roaming interessiert hätte.

      Nun sind aber alle Froh den Suchtbrocken in der Hosentasche innerhalb der gesamten EU einfach nutzen zu können, ohne dass sie entsprechende Überraschungen auf der Telefonrechnung dann haben.

      Einen echten anderen anderen Browser aufm iPhone zu haben, schadet nicht. Aktuell ist es in Prinzip nur ein Skin, da alles das WebKit von Apple verwenden müssen und dazu kommt dass die anderen nicht mal Erweiterungen von Dritten haben dürfen, wenn dann müsste der Browser Entwickler die direkt in die App rein bauen und somit den Nutzern auch wieder vorschrieben welche Erweiterungen sie so nützen dürfen.

  4. Statt die EU zu bashen, kann ja mal jemand versuchen zu erklären, warum diese Einschränkung Seiten Apples Sinn machen sollte…(außer damit mehr Geld zu verdienen)

  5. Man kann nur hoffen, dass europäische Firmen in den nächsten Jahren auf dem amerikanischen Markt so richtig den Arsch versohlt bekommen. Die EU spielt mit dem Feuer und wird sich hoffentlich nicht nur die Finger verbrennen, sondern den gesamten Körper.

    Jede Kleinigkeit muss dieses übergriffiger Krebsgeschwür mittlerweile regulieren. Es ist niemand gezwungen sich ein iPhone zu kaufen. Wer es tut, muss mit den Konsequenzen leben. Ebenso ist auch niemand gezwungen Inhalte in Apples Stores anzubieten. Wer es tut, muss mit den Konsequenzen leben. Das Leben ist kein Cherry picking.

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