Elon Musk zu pausierenden Werbetreibenden bei X: „Go f**k yourself“

Auch Apple wirbt dort nicht mehr

Dreidimensionales "X"-Logo liegt auf einem dunklen Hintergrund

Anfang dieses Monats haben nicht nur Apple, sondern auch und eine Reihe anderer Unternehmen beschlossen, die eigene Werbung auf Twitter bzw. X einzustellen. Elon Musk hat nun direkt auf diese Unternehmen mit einer vulgären Botschaft reagiert: „Go f**k yourself“ (via 9to5Mac).

Apple zog die eigenen Werbeanzeigen bei Twitter/X nach Elon Musks antisemitischen Beiträgen auf der Plattform sowie nach Berichten, die zeigten, dass Apple-Anzeigen neben rechtsextremen Verschwörungstheorien und antisemitischen Inhalten gezeigt wurden, zurück. Damit steht Apple nicht allein da: Auch große Konzerne wie Disney, IBM, Comcast, Paramount und andere beschlossen, nicht mehr bei Twitter/X zu werben.


Musk äußerte sich gestern zu dieser Angelegenheit während eines Interviews mit Andrew Ross Sorkin auf dem DealBook Summit der New York Times. Noch bevor Sorkin seine Frage nach den Unternehmen, die ihre Werbung auf X pausiert haben, zu Ende gestellt hatte, warf Musk ein:

„Ich hoffe, sie hören auf. Machen Sie keine Werbung. Wenn jemand versucht, mich mit Werbung zu erpressen, mich mit Geld zu erpressen… dann f*ck dich selbst. F*ck dich selbst. Ist das klar?“

Disney-CEO Bob Iger befand sich in der Menge bei DealBook, was Musk dazu veranlasste, nach Iger nach seinen Kommentaren zuzuwinken und fröhlich zu sagen: „Hi, Bob!“ An anderer Stelle des Interviews sagte Musk, dass dieser Werbeboykott letztendlich zum Tod von X führen würde. „Was dieser Werbeboykott bewirken wird, ist der Tod von X“, so Musk. „Die ganze Welt wird wissen, dass diese Werber das Unternehmen getötet haben, und wir werden das in allen Einzelheiten dokumentieren.“

Über 100 Unternehmen zogen Werbung bei Twitter/X zurück

Twitter/X-Post zu Elon Musks Beleidigung gegenüber Werbekundschaft

Aus einem Bericht der New York Times vom Dienstag geht hervor, dass über 100 Unternehmen dem Beispiel von Apple gefolgt sind und ihre Werbung auf Twitter/X eingestellt haben. Interne Statistiken des Unternehmens gehen davon aus, dass dies letztlich zu Einnahmeverlusten von über 75 Millionen US-Dollar führen könnte.

Apple hat sich über die Zukunft seiner Pläne für Werbung auf Twitter/X nicht geäußert. Es ist nicht bekannt, wie lange Apples Twitter-Werbepause andauern wird. In seinem eigenen Interview bei DealBook hat Bob Iger gestern die Entscheidung von Disney, die Werbung in Elon Musks Kurznachrichtendienst zu stoppen, noch einmal bekräftigt.

„[…] Wir wissen, dass Elon in vielerlei Hinsicht überlebensgroß ist und dass sein Name sehr stark mit den Unternehmen verbunden ist, die er entweder gegründet hat oder die er besitzt, sei es Tesla oder SpaceX oder jetzt X. Und dadurch, dass er diese Position in einer ziemlich öffentlichen Art und Weise eingenommen hat, hatten wir einfach das Gefühl, dass die Assoziation mit dieser Position und Elon Musk und X nicht unbedingt eine positive für uns war. Und wir haben beschlossen, unsere Werbung zurückzuziehen.“

Es bleibt abzuwarten, welche Folgen der Verlust von großen Werbe-Unternehmen bei Twitter/X schlussendlich haben wird. Kolportierte Verluste von 75 Millionen USD scheinen für Elon Musk kein große Summe zu sein, allerdings wird gleichzeitig deutlich, wie dünnhäutig der Twitter/X-Besitzer auf die sich verabschiedende Werbekundschaft reagiert. Ihnen nun auch die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen, sollte Twitter/X nicht mehr bestehen können, markiert allerdings eine ganz neue Eskalationsstufe.

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Kommentare 23 Antworten

    1. Ohne X läuft nichts mehr. Mal mal lieber nicht so schwarz. Wenn X Liqiditätsprobleme bekommt und insolvent wird, kannste das Internet vergessen. Wat willste dann noch machn.

    2. keine:r wird so nicht gendert, sondern mit einer Doppelnennung, also keine / keiner oder als alternative gleich ein geschlechtsneutrales Wort wie zum Beispiel niemand oder kein Mensch.

      1. Im Ernst? Bitte noch mehr Tipps dieser Art in den Kommentaren.😜
        Wobei die mir lieber sind als sowas wie von Localpixel, der wohl vor Jahren eingeschlafen ist und erst gerade wieder aufgewacht. Anders kann ich mir die dämliche Frage nicht erklären

  1. Es bleibt halt die Frage in welche Richtig X überhaupt wirklich gehen soll, einfach nur ein Portal wo jeder Tweets absetzten kann scheint ja nicht mehr der Plan zu sein. Sondern Richtung Super App soll es anscheinet ja gehen, die Frage ist nur in wie weit der Westliche Markt wo Twitter/X eben dass überhaupt will.

  2. Mir fällt dazu nur ein Filmzitat ein: „Chantal, heul leise…“ Zitatende – aber wer war denn nochmal dieser Twitter? Ich glaub das hab ich schon mal irgendwo gehört…🤔

  3. ok, nehmen wir an, ich wäre Werbetreibender…
    ich soll mich ja f…en gehen… darf ich das dann auf x oder xxx noch posten? er soll sich das gefälligst auch angucken müssen, wenn er will, dass ich mich f…en gehe… oder verstößt das gegen die xxx guidelines?

    Eulenmusik hat echt einen an der Kanne… schlimm, dass er medial noch so viel Aufmerksamkeit bekommt. Solchen Leuten kann man nur mit bloßer Ignoranz begegnen.

    1. „…schlimm, dass er medial noch so viel Aufmerksamkeit bekommt…“
      Hä?
      Sämtliche Medien, Politiker, Parteien, Schulen und fast alle Firmen sind zu dusselig, dem Hern die rote Karte zu zeigen, weil sie Angst haben, sonst nicht mehr in den Charts sein könnten.

      Der wird damit schon klar kommen. 100 Unternehmen weltweit sind gar nix. Nicht mal wert, das zu erwähnen. Das fehlt dem nicht mal in der Portokasse.
      Ich bin auch nicht sein Fan, aber ich passe auch in keinen der genannten Kreise.

    1. Sehe ich ähnlich. Vor allem kann Musk es sich leisten das zu sagen. Andere sind schon pleite wenn sie ein Ticket fürs Falschparken zahlen müssen.

  4. ehemals twitter ist so überflüssig geworden wie ein Kropf und seine Reaktion beweist ja nur wie sehr Ihn bewegt, erzeugt aber am Ende nur, dass sich noch mehr abwenden.

  5. Es ist nicht die Aufgabe der Werbetreibenden, die Plattform am Leben zu halten, es ist die Aufgabe der Plattform, eine Umgebung zu schaffen, in der Werbetreibende inserieren wollen. Und selbstverständlich seine Nutzer. Genau das schafft er immer weniger. Schade um Twitter, aber verdient für X und unseren Nazi-Elon…

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