Elon Musk will Twitter jetzt doch nicht mehr kaufen

44 Milliarden USD stehen im Raum

Im April hat der Tesla-Boss Elon Musk angekündigt, dass er Twitter für rund 44 Milliarden US-Dollar kaufen möchte. Die Verhandlungen waren zäh und der Deal auf Eis gelegt, da unter anderem nicht klar war, wie viele Fake-Accounts und Spam-Bots unter den aktuellen Nutzerzahlen sind.

Bloomberg berichtet nun,  dass Musk einen Brief an Twitter gesendet hat, in dem er bestätigt, dass er die Fusionsvereinbarung mit dem Unternehmen kündigt. So soll Twitter „seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen“ sein.


Die ursprüngliche Vereinbarung enthielt eine Strafklausel in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar für den Fall, dass Musk aus dem Geschäft aussteigt, allerdings scheint Twitter jetzt einen anderen Weg einschlagen zu wollen. Der Vorstandsvorsitzende von Twitter, Bret Taylor sagte in einer Erklärung, dass der Vorstand des Unternehmens „entschlossen ist, die Transaktion zu den ursprünglichen Bedingungen abzuschließen“ und dass er rechtliche Schritte einleiten wird, um den Fusionsdeal durchzusetzen. Mit anderen Worten: Twitter wird Elon Musk verklagen, um ihn zu zwingen, das Unternehmen wie versprochen zu kaufen.

Bleibt abzuwarten, wie diese Geschichte ausgeht…

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Kommentare 18 Antworten

  1. Musk hat die Verträge unterschrieben. Das wars. Da gibt es kein „Widerrufsrecht“.
    Er hat es gekauft und das Gericht wird die Summe fällig stellen.

    1. Hast du den Beitrag überhaupt komplett gelesen??? „dass er die Fusionsvereinbarung mit dem Unternehmen kündigt. So soll Twitter „seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen“ sein.“ Es geht um angeblichen Vertragsbruch! 😉

      1. Genau da wären wir beim „angeblichen“ Bruch, welcher an keiner Stelle des Vertrags auftaucht. Er hatte schon von vorn herein kein Recht darauf erst nach der Vertragserstellung eigene Forderungen aufzustellen.
        Zu spät.

        Und mal abseits davon, würde jedes Gericht hier direkte Marktmanipulation erkennen (welche selbstverständlich alle anderen Aktionäre bereits in der Hinterhand bereithalten). Die Twitter Aktien werden morgen ins Bodenlose rauschen – das wird so oder so ein Nachspiel haben.

        Der Vertrag steht – interessant wird sein, ob er noch andere Strafen zu begleichen hat. Wie man es aus den USA kennt, wird dies aber mit 97%iger Wahrscheinlichkeit außergerichtlich beglichen.

          1. Nur wenn du dich mit dem anderen einigen kannst. In diesem Fall ist der Verlust bei Twitter so hoch, dass die anderen Aktionäre nicht locker lassen werden.
            Es ist praktisch unmöglich, dass der Kurs sich auf die gebotenen Level erholen könnte – deswegen ist das Durchdrücken des Deals viel lukrativer.

  2. Wetten, dass keiner der appgefahren-Leser den kompletten Vertrag gelesen hat? Die ganze Sache geht jetzt vor Gericht, damit sich Menschen drum kümmern, die Experten sind, aber so mancher Kommentator hier weiß natürlich mehr 🙄

    1. Beide Parteien haben bereits die Vertragspunkte angesprochen, welche sie ausnutzen wollen.
      Musk nutzt einen sehr alten und gut bekannten Trick den Wert durch einen nachträglichen „material adverse event“ zu drücken. Das wird hier nicht durchgehen, weil das Twitter Board bereits zu viel verloren hat und sich nicht einschüchtern lässt.

      Auf die 1 Milliarde Stornogebühr kann er sich auch nicht mehr verlassen, denn er hat nachgewiesen, dass er solvent genug ist den Vertrag zu finanzieren.
      Twitter wird jetzt den Vertrag durchdrücken und fällig stellen. Seine Ankündigungen, dass er ihn „ausgesetzt“ hat, waren selbstverständlich nichtig, da er nie in der Position war es unilateral auszusetzen. Das allein wird als Marktmanipulation verbucht werden.

      1. Inwiefern passt hier ein Effekt für unerfahrene Meinungsträger zu zitierten Analysen von Rechtsanwälten, die ihr Geld damit verdienen?

  3. Der komplette Vertrag war/ist öffentlich nicht einsehbar… was aber bekannt ist: der herr musk hat öffentlich ein Angebot abgegeben, das ist erstmal verbindlich für ihn. jetzt versucht er (nachdem der Aktienkurs um knapp 30% gefallen ist) da wieder rauszukommen. Desweiteren hat Herr Musk zwischenzeitlich versuch Twitter nicht mehr alleine zu kaufen, sondern Partner ins Boot zu holen, Kapitalgeber und andere Großaktionäre von Twitter sollten seiner Meinung nach in den Deal mit ihm einsteigen, weil er es anscheinend alleine nicht wuppen konnte/kann.
    DAS alles ist bekannt und in der Folge strebt Twitter jetzt eine Klage auf Erfüllung des Kaufangebots vorm einem Gericht an. Und nun lehne ich mich zurück und genieße die Show in der Herr Musk mindestens eine Milliarde USD versenkt und danach hoffentlich in Zukunft achtsamer mit seine Kaufäusserungen wird, er hat schon genug Kapital anderer mit seine unbedachten Tweets und Äußerungen zerstört, ich persönlich denke es ist Zeit, das die SEC dem endlich eine Ende bereitet.

    1. Dass er da nur mit der einen Milliarde rauskommt, ist jetzt eher unwahrscheinlich.

      Es war eher als eine reguläre Stornogebühr im Fall von unzureichender Solvenz des Käufers vereinbart worden. Zudem kommen die ganzen Gerichtskosten und Strafen der Marktmanipulation hinzu.
      Und das alles nur, wenn er Glück hat. Twitter überlässt da nämlich nichts dem Zufall und lässt sich direkt von zwei der größten Kanzleien vertreten, die sich beide bereits selbstsicher geäußert haben.

  4. Spannend wird es, zu sehen, ob man ihn in Bezug auf die Manipulation des Marktes zum widerholten Male durchkommen lässt. Der Kerl scheisst einfach schlicht auf das geltende Recht.

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