Auch wenn für viele iOS-Nutzer sicher Pages die erste Wahl zum Verfassen von Texten ist, sollte man durchaus einmal einen Blick über den Tellerrand hinaus wagen – Editorial beispielsweise bietet sich an.
Editorial ist ein sehr einfach strukturierter, aber mit vielen Features versehener Text-Editor, für das iPad, der sich aufgrund seiner Markdown-Unterstützung auch an Webdesigner oder andere Webworker richtet. Verfügt man über das notwendige Syntax-Wissen, lassen sich mit der Applikation bequem Textstrukturen aufbauen, die dann in das html-Format gebracht werden können.
Neben dem .md-Format für Markdown-Texte kann Editorial allerdings auch Nutzer beglücken, die ihre Texte in einem .txt-Format erstellen und verwalten wollen. Dazu steht unter anderem eine Drpbox-Anbindung bereit, um Dokumente von dort zu importieren, oder später auch exportieren zu können. Auch ein Versand per E-Mail ist in der Editorial-App vorhanden.
Beim Verfassen des Textes selbst hält das Programm einige Sonderfunktionen bereit, die das Arbeiten deutlich vereinfachen. So lassen sich nicht nur Abkürzungen für oft gebrauchte Textbausteine, ganz so wie es für iMessages auf iPhone und iPad möglich ist, festlegen, sondern es wird auch über der Tastatur permanent eine zusätzliche Symbolleiste eingeblendet, mit der sich Sonderzeichen schnell einfügen lassen.
Doch das war noch längst nicht alles: Editorial wartet mit einem eigenen In-App-Browser auf, so dass man für weitergehende Recherchen oder Inspirationen nicht in eine andere Applikation wechseln muss. Außerdem lassen sich alle vorgenommenen Änderungen in einer übersichtlichen Workflow-Liste dokumentieren, und eine Rechtschreibprüfung aktivieren. Für das bequeme Arbeiten in dunklen Umgebungen kann der User ebenfalls in einen „Dark Mode“ schalten, der, ähnlich wie bei Navigationssystemen, weniger störend und augenfreundlicher ist.
Die gestern frisch im deutschen App Store erschienene Applikation (App Store-Link) ist mit ihren 25,9 MB noch aus dem mobilen Datennetzwerk downloadbar, und muss derzeit mit 4,49 Euro bezahlt werden. Editorial ist mit allen iPad-Generationen kompatibel und benötigt mindestens iOS 6.0 auf eurem Tablet. Wer lieber auf den Standard der Text-Editor-Apps zurückgreifen möchte, findet Pages (App Store-Link) als Universal-App für 7,99 Euro im App Store.
Ich mag ja eure News eigentlich, aber diese hier ist richtig schlampig recherchiert. Der Clou bei Editorial ist doch die Automatisierung (denn dafür sind die Workflows da, und nicht um die Änderungen zu Listen) und die Möglichkeit, sogar Python zum skripten zu verwenden. Lest doch bitte in Zukunft wenigstens die Beschreibung im AppStore richtig durch.
Bleibt die Frage, warum ein deutscher Entwickler seine App scheinbar ausschließlich (!) in englischer Sprache in den App Store entlässt…
Vermutlich weil sich der Aufwand einer Lokalisierung aufgrund der erwarteten Verkaufszahlen sich nicht lohnt. Zumal die meisten Tipps und Workflows für Editorial auch auf Englisch veröffentlicht werden.
Kein einziger Hinweis auf Pythonista und die möglich beliebige eigene Workflows selbst mit x-URL-callback und einer richtigen Programmiersprache (Python). Warum? Nicht genug recherchiert? Den Hintergrund sollte man schon erläutern und in der englischsprachigen Appszene hat die App eingeschlagen.