Ich habe in den letzten Wochen einen weiteren Saugroboter für euch getestet. Wie es mit dem Dyson 360 Eye gelaufen ist, erfahrt ihr in diesem Erfahrungsbericht.
Vor einiger Zeit habe ich euch den Kobold VR200 von Vorwerk vorgestellt, der in meinem Haushalt einen wirklich guten Job gemacht hat. Die einzige Einschränkung: Über die Schwingstühle im Esszimmer hat er es nicht zuverlässig geschafft. Umso gespannter war ich auf den Dyson 360 Eye, denn immerhin verspricht der Hersteller zwei Mal mehr Saugkraft als alle anderen Saugroboter. Zudem sollen die Panzer-ähnlichen Kettenräder dafür sorgen, dass auch Hindernisse kein Problem für den intelligenten Roboter sind.
- mehr Informationen rund um den Dyson 360 Eye (offizieller Online-Shop)
Und der Dyson 360 Eye legt tatsächlich einen richtig guten Start hin: Im Vergleich zu anderen Herstellern ist bereits das Auspacken eine wahre Wonne. Beim Öffnen der weißen Verpackung kommt der Saugroboter direkt zum Vorschein und ist quasi sofort einsatzbereit, ohne erst zusammengebaut werden zu müssen. Und beim einem Blick auf das Gehäuse muss man einfach sagen: Der Dyson 360 Eye sieht einfach futuristisch aus. Auch in Sachen Stromversorgung beweist Dyson, dass Design eine wichtige Rolle spielt: Statt ein einfaches Kabel beizulegen, gibt es ein schick gestaltetes Netzteil inklusive Wickel-Hilfe für das Kabel.
Dyson 360 Eye ist anders gestaltet als die meisten Saugroboter
Der größte Unterschied zu anderen Saugrobotern wird ebenfalls schnell deutlich: Der Dyson 360 Eye ist nicht flach und breit, sondern etwas höher und dafür aber auch deutlich schmaler. Der eingebaute V2-Motor stammt ursprünglich aus einem richtigen Staubsauger und bringt damit vor allem eines mit: Leistung. Diese Leistung braucht aber auch eben Volumen – und die wird durch die Höhe erzielt. So passt der Saugroboter beispielsweise nicht unter meine Couch und meinem Wohnzimmertisch, dafür aber auch in schmalere Ecken der Wohnung.
Die Einrichtung des Saugroboters erfolgt über die Dyson Link App, in der auch andere smarte Produkte des Hersteller gesteuert werden können. Hier machen selbst Anfänger nichts verkehrt, im Prinzip müssen ohnehin nur die WLAN-Daten an den Roboter übermittelt werden. Danach kann man die Reinigung per App starten, pausieren oder beenden, Zeitpläne für jeden einzelnen Tag erstellen und seit dem letzten Update auch einen leisen Modus mit verringerter Saugkraft aktivieren. Letzterer ist vor allem dann praktisch, wenn man während der Reinigung zuhause ist. Genau wie beim Pure Cool Link kann ich auch bei diesem Dyson-Produkt sagen: Die App muss sich in Sachen Design und Benutzerführung nicht verstecken.
Im Gegensatz zur Konkurrenz, die oft mit einem Laser zur Navigation arbeitet, kommt im Dyson 360 Eye eine 360-Grad-Kamera zum Einsatz. „Durch 30 Bilder pro Sekunde wird ein vollständiges und ständig aktualisiertes Bild der Umgebung erzeugt. Dieses einzigartige System macht systematische Bewegungen und Reinigungen möglich“, heißt es in der Produktbeschreibung. Mit einer speziellen Software wird sogar eine Karte der Reinigung erstellt, auf der man nach der später genau sehen kann, wie sich der Roboter durch die Räume bewegt hat. Warum das in Zukunft noch besonders interessant werden kann, verrate ich euch später.
Ich war zunächst einmal auf die Reinigung gespannt, die man nicht nur über die App, sondern auch mit dem einzigen Button an der Oberseite des Roboters starten kann. Der Dyson 360 Eye startet innerhalb von wenigen Sekunden aus seiner Ladestation, orientiert ich kurz und legt dann los. In meiner Wohnung hat er es leider nicht sonderlich weit geschafft…
Zwei individuelle Hindernisse bremsen Dyson 360 Eye aus
Bereits nach wenigen Minuten hing der Saugroboter unter der Heizung – ein individuelles Problem, das aber ganz sicher auch in anderen Haushalten auftreten kann. Eigentlich passt der Dyson 360 Eye auf den Millimeter genau unter die Heizung – wenn er nicht einen kleinen Höcker an der Vorderseite hätte, mit dem es eben gerade so nicht passt. In meinem Test ist der Saugroboter mit eben diesem Höcker mehrfach genau zwischen zwei Lamellen der Heizung gefahren, dass er sich danach nicht mehr drehen, sondern nur noch geradeaus zurückfahren konnte. Für die Software war das zu viel des Guten: Der Dyson 360 Eye hat sich einmal sogar so verkantet, dass das Gehäuse zerkratzte.
Doch selbst wenn das mit der Heizung klappte, war das nächste Hindernis nicht weit: Die Schwingstühle im Esszimmer. Genau wie der Kobold VR200 von Vorwerk kam auch der Dyson 360 Eye hier an seine Grenzen und blieb regelmäßig auf den Schwingen hängen, so dass der Saugvorgang unterbrochen wurde und der Roboter auf Hilfe angewiesen war.
Während Vorwerk und andere Hersteller Markierungen anbieten, die man auf dem Boden auslegen kann, gibt es so etwas bei Dyson nicht. Ohnehin wäre das nur eine Notlösung, denn wirklich schick sehen diese Markierungen nicht aus. Dauerhaft kommt mir so etwas nicht auf den Boden – eigentlich wäre aber genau das erforderlich.
Dyson arbeitet bereits an einem hoffentlich hilfreichen Software-Update
Und genau hier könnte die Karte zum Einsatz kommen, die der Dyson 360 Eye während der Reinigung anlegt. Auf diese Weise könnte man ganz einfach markieren, welche Bereiche der Roboter meiden soll. So wäre nicht nur das Problem mit dem Heizkörper, sondern auch mit den Schwingstühlen gelöst. Wie mir Dyson mitgeteilt hat, wird aktuell genau an einer solchen Lösung gearbeitet. Ob und wann mit einem entsprechenden Software-Update gerechnet werden kann, steht leider noch nicht fest.
Meine komplette Wohnung hat der Dyson 360 Eye aus diesen Gründen bei mir noch nicht gereinigt. Daher kann ich euch aktuell auch noch nicht mitteilen, wie lange er mit einer Akkuladung aushält und wie lange er für eine komplette Reinigung benötigt. Zumindest dort, wo er unterwegs war, hat er aber mit einer exzellenten Saugleistung gepunktet.
Zumindest in meiner Wohnung fühlt sich der Dyson 360 Eye momentan noch ganz und gar nicht wohl. Sollte das sehr wünschenswerte Software-Update erscheinen, gebe ich dem Saugroboter aber auf jeden Fall eine zweite Chance. Möglicherweise findet der Dyson 360 Eye in eurem Haushalt ein besseres Geläuf – der Kauf will jedenfalls gut überlegt sein, denn mit 999 Euro ist der Saugroboter sicherlich nicht das günstigste Modell auf dem Markt.
Solltet ihr spezielle Fragen rund um den Dyson 360 Eye haben, die ich in diesem Artikel noch nicht beantwortet habe, hinterlasst einfach einen kurzen Kommentar und ich werde mich um eine Antwort bemühen.
Mich interessiert vor allem die Saugleistung der beiden Modelle im Vergleich. Sowie die Lautstärke und der Reinigungsaufwand der Roboter selber.
Bei der Saugleistung hat der Dyson gefühlt die Lage vorn. Bei normaler Verschmutzung auf glattem Boden ist der Vorwerk aber auf keinen Fall schlecht.
Beide lassen sich sehr einfach reinigen. Beim Dyson wird der Staub einfach nach unten aus dem Behälter in den Müll entleert, beim Vorwerk kann man den Tank mit einem normalen Sauger leer saugen.
Lautstärke…beide sind laut. Beide können auch leiser. Sie klingen aber deutlich anders. Als Kaufkriterium spielt das aber keine echte Rolle. So ein Teil sollte ja eh laufen, wenn man nicht zuhause ist. Sonst ist es auf Dauer zu nervig, da im Idealfall ja auch alle Türen offen stehen müssen.
Da mein kobold erster Generation sich wohl bald verabschiedet…. Glaube der Rotations laser geht kaputt. Würde ich gerne den dyson testen. Aber werde das update des Roboter abwarten. Vieleicht kannst du ja nach dem Update hier ein „update“ machen. Danke
Das werde ich auf jeden Fall machen!
Mein iRobot Roomba 980 macht einen extrem guten Job. Die Navigation wirkt ausgereift. Er befreit sich gut aus misslichen Lagen und die Saugkraft ist ebenfalls hoch. Der Akku hält locker 1,5 Stunden durch. Durch Infrarot-Lichtschranken kann man Bereiche von der Reinigung ausschließen. Er spielt allerdings in der gleichen Preisliga wie der Dyson.
Von irobot hätte ich auch gerne einen nur leider lohnt es sich nicht für kleine enge Wohnungen aber ich find ihn als Gimmik halt auch ziemlich cool.
Wie bereits @Bhutzler schrieb, mach die Fa. des iRobot (Roomba 980) einen guten Job für ca. 900,- bis 1000,- €.
Er kommt unter diverse Couchen und schafft 2 cm Höhenunterschied. Lose Kabel der Steckdosenleitungen verheddern sich nicht und er kommt selbst in wirklich plöde Ecken.
Er ist wahlweise etwas lauter, weil Teppich oder eben etwas leister in den Dezibels. Einstellungssache, man bzw. Frau kann es einstellen in der App.
Bereiche in die er nicht saugen soll, werden mit Infrarot-Aufstellern (ca. 3x3cm) verhindert (bis zu 8m) oder um den Aufateller selber.
Seine Saugleistung ist sehr gut und ich kann ihn wärmstens empfehlen, was ich selten mache.??
Dennoch: eigentlich ist es ein Gimmick ?
Ein paar Dinge bringen mich bei eurem Test zum schmunzeln….
1. „Lautstärke“:
Klar sind die Dinger laut. Aber herkömmliche Staubsauger sind ebenso laut (Wenn nicht lauter) und da muss man systembedingt immer dabei sein (Ausser man hat eine Putzfrau ;o) )
Klar, es ist schön, dass man sich jetzt auch entfernen kann. Aber mir zumindest macht das nichts aus.
2. „Hindernisse“:
Auch die sollte man, wie beim normalen saugen, vorher wegräumen. Der Vorteil ist beim Saugroboter, dass man vorher einmal kurz alles freiräumt und nicht, wie beim herkömmlichen Sauger, mit dem Sauger in der Hand nebenher noch Stühle, Papierkörbe, Blumentöpfe, etc. bewegen muss.
3. „Hindernisse Teil2“: Stühle ö.ä. Bereiche vom saugen auszuklammern ist keine gute Idee! Der Boden wird dort in relativ kurzer Zeit anders aussehen, wie an den Stellen wo gesaugt wird. Bei Laminat ist das vielleicht nicht so wild, aber auch da wird man Effekte sehen.
Dass man per App bestimmte Bereiche ausklammern kann, könnte für mich der erste echte Mehrwert einer App-Anbindung sein!
Wenn man zum Beispiel den Sauger nicht aus Holzparkett lassen möchte, dann muss man da nicht immer Sperren aufbauen. Wobe ich hier die Sperren von Vorwerk/Neato (Magnetleiste) noch am cleversten finde.
Diese „Leuchttürme“ der anderen Anbieter finde ich persönlich unmöglich.
1. Ist mir persönlich relativ egal, weil ich das Ding wenn dann laufen lasse, wenn ich nicht da bin. Aber es gibt anscheinend Leute, bei denen das anders ist.
2. Dass man keine Socken oder ähnliches auf dem Boden liegen lassen darf, ist klar.
3. Wenn sich der Roboter aber jedes Mal verkeilt und nicht ohne Hilfe weiter kommt, wäre es doch eine gute Idee, die Bereiche auszuklammern.
Ich persönlich finde den Magnetstreifen alles andere als schick, solange man ihn nicht unter einem Teppich versteckt. Hässliches Teil 😉
Fabian, mit den Hindernissen meinte ich die eher die Stühle!
Wenn man Bereiche innerhalb eines Raumes ausklammert, wird dort nicht gesaugt. Das ist in meinen Augen keine besonders gute Idee, weil es wie gesagt nach einiger Zeit zu sehen ist.
Was noch interessant ist: wo bläst der Dyson denn seine Abluft aus?
Das ist beim Neato/Vorwerk zuweilen ein Problem, weil er auf glatten Böden beim wenden die „Wollmäuse“ manchmal mit seiner Abluft in Bewegung versetzt. Da kann es dann passieren, dass sie in dem Bereich zu liegen kommen, wo er schon gesaugt hat.
Hallo,
ich möchte demnächst ein Saugroboter zulegen und kann mich nicht entscheiden zwischen dem Dyson 360 Eye und dem iRobot 980 Bzw. 966.
Wie sind die im direkte Vergleich ?
Kann ich aktuell leider nicht beurteilen 🙁
Ich kenne nur einen Vergleich zwischen iRobot 980 und 966. Die sind im Prinzip gleich. Das günstigere Modell 966 hat allerdings einen kleineren Akku und keinen Turbomodus für Teppiche. Wenn man keine Teppiche hat wird das kleinere Modell auch reichen.
Fährt der Kollege denn auch automatisch in die Ladestation?
Ja, das ist kein Problem, auch wenn er im anderen Raum ist und der Akku aufgeladen werden muss.
Er findet sehr zuverlässig zurück.
Ob ich mich wirklich wohlfühle wenn eine Kamera durch meine Wohnung fährt..
Aber gerade dies wäre ein Vorteil, der eigentlich nicht ganz genutzt wird. Fernsteuern wäre ja damit recht sinnvoll, falls das Gerät mal wieder wo hängen bleibt.
Generell finde ich die Preis –Leistung nicht gerechtfertigt. Um 1000 € sollte ein manueller Eingriff nicht mehr nötig sein.
Ich bin seit ein paar Tagen Besitzerin eines Dyson 360. Nachdem ich nun mein Wohnzimmer mit ein paar Kniffen „robotertauglich“ gemacht habe (Türstopper an heiklen Stellen), damit er sich nirgend mehr verheddert und blockiert, gings nun an den ultimativen Eignungstest.
Voller Vorfreude auf ein sauber gesaugtes Wohnzimmer habe ich gestern Abend einen Reinigungszyklus auf heute früh 6:30 Uhr programmiert. Tatsächlich hat der Roboter am Morgen etwa 35 Minuten lang anstandslos gesaugt. Dann wechselte er korrekt in den Suchmodus, um zur Ladestation zurückzukehren. Leider hat das Gerät die Ladestation dann aber NICHT gefunden und gab den Geist nach weiteren 40 Minuten auf. Ich musste ihn also manuell zurück an die Ladestation parken. Dies ist umso unverständlicher, als dass es sich bei mir um einen einzelnen offenen Wohnraum handelt; der Roboter hatte also von fast überall direkte Sicht auf die Ladestation. Mehrmals fuhr der Roboter während dem Suchmodus sogar ganz nahe (20 bis 70 cm) vor der Ladestation durch. Einmal überquerte er sogar die Ladestationsplatte. Dennoch hat der Roboter die Ladestation nicht erfasst. Wo liegt das Problem? Ist mein Roboter defekt? Genügte die Dämmer-Beleuchtung am Morgen nicht, um den Raum richtig zu erfassen?
Sorry: Aber das kanns nun echt nicht sein. Sogar mein erster Ur-Saugroboter (ein Kärcher RC 3000), den ich vor etwa 15 Jahren kaufte, hatte nie solche Probleme. Der reinigte zwar nicht so gründlich, dafür gab es aber praktisch nie Totalausfälle. Ich befürchte, dass mir nichts anderes übrig bleibt, als den Dyson 360 zurück zum Händler zu bringen. Das Gerät hat sich bisher als absolut UNTAUGLICH erwiesen. Ich werde nun nochmals ein paar Tage experimentieren und halte Euch auf dem Laufenden.
Offenbar interessiert mein Fazit niemanden hier…
Hallo Eva,
ist der Sauger weiterhin bei Dir im Einsatz?
Nein- gottseidank durfte ich ihn unter Erstattung des vollen Kaufpreises zurückgeben. Immerhin-kulant scheint Dyson-Schweiz zu sein.