Die magische Miesmuschel. Oh mein Gott, hat sie wirklich magische Fähigkeiten!?
Seit gestern fragen wir uns: Was zur Hölle macht „Die magische Miesmuschel“ (App Store-Link) auf Platz 1 der meistgekauften Apps? Zuerst mussten wir eine kurze Recherche starten und siehe da: Die magische Miesmuschel kennt man aus der kultigen „Kinderserie“ SpongeBob Schwammkopf.
Nachdem ich die letzten 89 Cent von meinem iTunes-Guthaben investiert habe, hatte ich ein Top-Spiel erwartet – immerhin ist die App ja auf Platz 1 der meistverkauften iPhone-Apps. Schnell wurde klar: Der Kauf war ein Griff ins Klo. Die magische Miesmuschel ist einfach nur dämlich und soll dem Nutzer Fragen beantworten.
Was in der Serie SpongeBob Schwammkopf vielleicht lustig sein mag, ist als App totaler Schwachsinn. Die magische Miesmuschel kann insgesamt 15 zufällige Antworten auf gedachte Fragen geben, in dem man sie einmal anklickt – was soll man dann damit anfangen? Genau. Gar nix. Und man bekommt nicht einmal die originale Stimme aus der Serie…
Ihr habt den gleichen Effekt wenn ihr eurem Sitznachbarn oder Freund irgendeine Frage stellt und der irgendetwas sinnfreies antwortet – und dann hattet ihr sogar eine Konversation mit einem echten Menschen, anstatt mit der Siri-Stimme der magischen Miesmuschel.
Mal im Ernst. Solche Apps ziehen den Kindern doch nur ihr Geld aus der Tasche. Nutzen und Sinn liegen bei Null Prozent, wenn nicht sogar noch darunter. Greift lieber zum Akinator (App Store-Link), der kann nämlich reale oder fiktive Person durch Fragen und Antworten erraten.
Zum Schluss wollen wir noch kurz durchrechnen. Um Platz 1 der deutschen App Store-Charts im iPhone-Bereich zu erreichen, benötigt man rund 2.000 bis 5.000 Downloads am Tag. Das macht bei 89 Cent pro App abzüglich Apples-Anteil und den Steuern mehr als 1.000 Euro täglich für den Entwickler. So einen Stundenlohn hätten wir auch gerne.
Und ihr habt auch noch zu diesem Gewinn beigetragen, getrieben von dem Wahn, jedes noch so Scheiß-Spiel testen zu müssen, obwohl in der Beschreibung schon steht, was es kann (bzw. auch nicht kann).
Wa habt ihr denn erwartet?
Um festzustellen ob ein Spiel empfehlenswert ist, oder in die Rubrik „Tinnef“ gehört, eignet sich ein Test ganz hervorragend.
Die Farbe des App-Icon ist hier wenig aufschlussreich und Hellsehen ist auch nicht jedermanns Sache.
Aber die AppStore Beschreibung, und da geht genau hervor, was das Spiel kann. Beschönigt wurde da nichts.
„Kann ich etwas zu essen haben?“
„Nein.“
„Kann ich etwas zu essen haben?“
„Nein.“
„Kann ich etwas zu essen haben?“
„Nein.“
„Kann ich etwas zu essen haben?“
„Frag doch einfach nochmal.“
„Kann ich etwas zu essen haben?“
„Nein.“
Hach, ich hab SpongeBob geliebt. Schade, dass einfach ALLES immer so kommerzialisiert werden muss.
Also im anglo-amerikanischen Bereich ist sowas ein beliebtes Spielzeug. Dort haben viele einen „Magic 8-Ball“ – die 8er-Kugel vom Billard, die man schüttelt und dann Fragen beantwortet bekommt (YES-NO-MAYBE). Oder denkt an den Wahrsage-Automaten vom Rummel (kommt auch in vielen amerik. Serien/Filmen vor)… ;0)
Verrät die Miesmuschel auch den Lesern, was ihr so für einen App Test mit Video verdient?
Wenn einer das Spiel kauft, wovon wir ausdrücklich abraten, 4 Cent 😉
Vielleicht würde ich mich dann nicht so weit aus dem Fenster lehnen
Also ich finde es großartig nicht alle Apps selbst ausprobieren zu müssen und mich durch den AppStore zu wühlen und dann noch die dort hinterlegten Rezensionen auf Glaubwürdigkeit prüfen.
Wenn es hier mit der Redaktion Leute gibt, die das gern machen, täglich, und aus Spaß an der Freude, und ich die kurzweiligen Texte in meiner Freizeit lesen ohne etwas dafür zu bezahlen, dann finde ich das Super.
Und dann finde ich es mehr als gerechtfertigt, daß die selben Leute bei einer empfehlenswerten App auch ihr Brot verdienen. Denn nichts ist umsonst auf dieser Welt, auch wenn man es nicht gleich oder nicht direkt bezahlt.
ulla meinte wohl nicht die 4% von Apple sondern die 400 Euro von den Entwicklern die eine Besprechung kaufen
Bei solchen Apps geht es nicht um Geld, sondern um Kult.
Naja für den Hersteller kann man nur sagen: jackpod! Ne grafik, 19 soundfiles und n 1000er am Tag! 😀
Danke fürs Testen und Abraten 😉
Nomen est omen! Die Muschel ist wohl mehr mies als magisch!
Da habt ihr aber eine höchst interessante Überschrift gewählt „Die magische Miesmuschel: Ein Griff ins Klo“ …
Ich persönlich habe auch überhaupt nicht erwartet, dass so ein simples Spielzeug einen derartigen Hype auslösen könnte … Es sollte ursprünglich nur ein kleiner Spaß unter Freunden werden und nun belegt mein kleines Spielzeug den 1. Platz in den Deutschen Top Charts …
MfG der Entwickler der Magischen Miesmuschel für iOS
Ich stelle mit auch die Frage, ob in der Redaktion überhaupt Sponge Bob und die magische Miesmuschel bekannt sind. Die App macht genau das, was in der Beschreibung steht und schon alleine vom Namen der App zu erwarten ist. Nicht mehr und nicht weniger. Ob es einem gefällt ist eine subjektive Angelegenheit. Deshalb solch eine App schlecht darstehen lassen ist meiner Meinung nach nicht ganz fair. Der Einwand wegen der nicht originalen Stimme ist aber definitiv gerechtfertigt und kann bemängelt werden. Über Sinn oder Unsinn solch einer App muss aber jeder selbst entscheiden, jedenfalls wird einem nichts in der Appbeschreibung vorgelogen.
Lieben Gruß
Ich finde diesen Artikel nicht sehr objektiv. Über Sinn und Unsinn solch einer App sollte jeder selbst entscheiden. Deshalb diese App zu verteufeln ist unangebracht. Der Einwand zur nicht originalen Miesmuschelstimme ist aber berechtigt.
Entschuldigung für den doppelten Beitrag. Habe gedacht der erste wäre nicht beim Server angekommen. Sorry.
Das geile, der Entwickler ist unter 18 und naja hat jetzt viel Geld… Mir war das schon klar und wie ich das verstanden habe ist die App wirklich nur darauf ausgelegt :/
Wie kann man es spielen?