Musik für die ganze Wohnung: Sonos und der neue Play:1

Bisher haben wir uns nicht besonders um Sonos und die vielen kabellosen Lautsprecher des Herstellers gekümmert. Die Chance, den neuen Play:1 zu testen, haben wir uns aber nicht nehmen lassen.

Sonos Multiroom System

Bevor wir näher in die Materie einsteigen, gibt es vorab ein paar Informationen. Alle Möglichkeiten, die Sonos mit seinem umfassenden System für drahtlose Musikwiedergabe bietet, können wir in diesem Artikel wohl kaum aufzeigen. Es sind einfach zu viele. Abgesehen von Bluetooth und AirPlay – genau das will Sonos nämlich nicht sein – kann Sonos quasi alles: Musik von Netzwerkfestplatten, vom Computer, direkt vom iPhone oder von Internet-Diensten wie Simfy oder Spotify abspielen.


„Sonos ist ein System aus Wireless-HiFi-Lautsprechern und Audiokomponenten. Es vereint deine digitale Musiksammlung in einer App, die du mit einem Gerät deiner Wahl steuern kannst. Spiele deine Lieblingssongs in jedem Raum ab“, schreibt der Hersteller selbst über sein System. Für unseren Test haben wir zwei der neue Play:1 Lautsprecher und die Sonos Bridge genauer unter die Lupe genommen.

Sonos überzeugt mit einfacher Einrichtung

Die Brigde kostet 44,99 Euro (Amazon-Link) und ist eigentlich nur erforderlich, wenn man in der Nähe des heimischen Routers keinen Lautsprecher aufstellen will. Ansonsten kann man – in unserem Fall den Play:1 – auch einfach direkt an den Router anschließen. Nötig ist das allerdings nur mit einem Gerät – alle anderen Geräten verbinden sich über ihr eigenes Netzwerk kabellos mit dem an den Router angeschlossenen Lautsprecher oder die Bridge.

Das mag auf den ersten Blick zwar kompliziert klingen, letztlich ist die Einrichtung des Sonos-Systems aber kindereinfach und Mithilfe der deutschsprachigen Anleitung in weniger als fünf Minuten erledigt. Man muss nicht einmal mit Passwörtern hantieren oder irgendwelche IP-Adressen eingeben. Auch das Hinzufügen weiterer Lautsprecher lässt sich einfach per App auf dem iPhone oder iPad und auch am Computer erledigen.

Die wohl treffendste Aussage lautet: Ein Sonos kommt selten allein. Innerhalb der Sonos-App kann man den einzelnen Lautsprechern eigene Namen geben und sie in Gruppen ordnen. So ist es kinderleicht, zum Beispiel im Wohnzimmer und in der Küche eine Playlist abzuspielen, während im Kinderzimmer ein Hörbuch abgespielt wird. Wie gesagt: Die Möglichkeiten sind so umfassend, dass wir hier gar nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen können. Wenn man sich ein wenig mit dem System und der App beschäftigt hat, findet man sich aber schnell zurecht.

Klein, aber oho: Der Sonos Play:1

Sonos Play1Wie steht es nun aber um den Play:1, den mit 199 Euro (Amazon-Link) immerhin günstigsten Lautsprecher aus dem Sonos-Portfolio? Die gerade einmal 12 Zentimeter breite und 16 Zentimeter hohe Box ist so klein gehalten, dass man sie quasi überall platzieren kann – dank passender Bohrungen ist sogar eine Wandmontage möglich. Trotzdem liefert der Play:1 einen satten Sound, bei dem sich einige größere AirPlay-Lautsprecher definitiv warm anziehen müssen.

„Massiv ist auch der Klang: wir haben aus einem vergleichbar winzigen Böxchen noch nie einen so tiefen, präzisen Bass gehört, und auch weiter oben im Mittelhochtonbereich spielt der Play:1 absolut neutral und stimmig“, schreiben die HiFi-Experten von Audio.de.

Richtig interessant wird der Play:1 aber erst, wenn man ihn im gleichen Raum mit einem zweiten Lautsprecher seiner Art kombiniert. Ganz ohne Kabel und optische Verbindung kann man sich so im Handumdrehen eine Stereo-Anlage zaubern, für die man im Idealfall nur zwei Steckdosen benötigt. Dafür muss man dann aber auch schon 400 Euro investieren.

Das Ende der Fahnenstange ist damit aber noch nicht erreicht. Wer nach der ersten Anschaffung wieder etwas Geld zur Seite gelegt hat, kann das System spielend einfach erweitern – entweder für den gleichen Raum oder in der ganzen Wohnung. Sehr spannend ist beispielsweise der „fette“ Sonos Sub, ein mörderischer Subwoofer.

Kritik? Nun, ein kleines bisschen hätten wir da schon. Die Sonos-App für iPhone und iPad könnte durchaus ein Design-Update für iOS 7 vertragen. Bei einem Lifestyle-Produkt mit einem Preis von mindestens 200 Euro muss auch das einfach stimmen. Auf Anfrage konnte man uns aber nicht mitteilen, ob und wann sich an dieser Baustelle etwas tun wird. Das ist insbesondere deswegen wichtig, weil die Musikwiedergabe vom iPhone oder iPad aus ausschließlich über die App erfolgt.

Als Fazit können wir festhalten: Wer die gesamte Wohnung mit Musik aus unterschiedlichen Quellen beschallen will, macht mit der durchaus hochpreisigen Sonos-Anschaffung nicht viel verkehrt. Solltet ihr Fragen zum System haben, könnt ihr euch gerne in den Kommentaren zu Wort melden. Wir werden Sonos in Zukunft jedenfalls genauer für euch beobachten.

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Kommentare 31 Antworten

  1. Ersetzen die Lautsprecher quasi auch einen Receiver? Oder kann man sie auch an einen av Receiver anschließen? Das wäre optimal weil man keine Kabel verlegen muss.

      1. Die Frage wäre aber ob ich sie an meiner schon vorhandenen Hardware nutzen kann. Wenn nicht, dann sind sie aus dem Spiel und das obwohl sie sich echt gut angehört haben.

  2. Ihr habt einen, für mich Ausschlag gebenden Nachteil, vergessen. AirPlay ist so nicht ganz richtig da, wie ihr schon erwähnt habt, nur Musik über die App abgespielt werden kann, ist man auf die Musik Sammlung von Sonos angewiesen! Das heist Musik von Youtube oder Soundclowd kann man nicht wiedergeben. Unter AirPlay wird Sonos nämlich nicht erkannt. Mir ist es schon so gegangen dass ich im Radio ein Lied gehört habe, das in der App nicht vorhanden war. Daher kein Sonos für mich !!

    1. Sonos selbst hat keine Musikdatenbank. In der Sonos-App gibt es aber eine Menge voreingestellte Streaming-Dienste wie Spotify, Napster & Co. Natürlich muss man sich dann dort kostenpflichtig anmelden.

      1. Man kann mittlerweile auch mittels App andere Musik auf Sonos Geräte streamen.
        AirPlay selbst lässt sich nur indirekt einbinden per Airport und Line In bei Sonos (z.B. mit dem Sonos Connect).

    2. Stimme vollkommen zu
      Das sonos kein AirPlay unterstützt ist schwach und nicht mehr zeitgemäß.
      Somit für mich auch ein nogo
      Mein Vater hat alles Zuhause mit Sonos ausgestattet
      Jeden Raum
      Sogar den Garten

      Sound ist erstklassig aber man ist einfach nicht flexibel.
      Man kann eigentlich nichts damit machen außer seine eigene Musik von Handy abspielen und Radio hören

      Kein youtube, kein soundcloude, kein sourround am TV.
      Das ist ja wieder das nächste, da Kauf ich mir so teure Lautsprecher und kann nichtmal ein kinofeeling damit erleben

  3. Mir ist das zu proprietär. Dann lieber klassisch einzelne Komponenten mit AirPlay-Anbindung. Da kann ich auch günstigere / andere Hardware kaufen, von allen möglichen Apps streamen und bin in keiner Weise eingeschränkt.

      1. Korrekt, aber die Komponente „Apple TV“ kostet nur 100€ und kann noch mehr. Zudem hat mein Receiver noch viele weiteren Eingänge 🙂

        1. Naja, ich fürchte mich da eher vor dem Tag, an dem ein nicht abwärtskompatibles AirPlay 2.0 rauskommt und meine bisher teuer angeschafften AirPlay Komponenten nutzlos werden. Daher kommt mir kein AirPlay ins Haus. 😉

    1. Naja, ich weiß nicht.
      Wie wäre es denn mit einem Apple TV an deinem Fernseher, und dann die Soundbar anschließen. Dann müsste AirPlay eigentlich gehen.

  4. Leute, erst einmal ein Großes Dankeschön, daß ihr euch endlich mal Sonos angenommen habt!
    Auch wenn der Play 1 mittlerweile schon knapp 5 Monate in meinem Flur steht und damit den letzten Raum beschallt, so ist es gut, daß ihr dem „Kleinen“ den Eintritt gewährt habt. Wenn ihr euch jetzt noch mal ein Duo des Play 5 zulegt oder ausleiht, wird das Grinsen aus eurem Gesicht nicht mehr verschwinden.
    Und für alle anderen gilt, erst mal selber testen und zwar mit allem, was euch an Musikquellen zur Verfügung steht, dann werdet ihr den Kinderkram, der euch jetzt noch beschäftigt schnell vergessen haben.

    Übrigens gibt es verschiedene Möglichkeiten, den alten Geräten den Sound einzuhauchen, da empfiehlt sich mal ein Blick auf die gut gemachte Homepage.

    Was die App betrifft, so hoffe ich, daß sie im Design nicht verändert wird!!!

  5. Einmal Sonos gehört ist man infiziert !
    Der Klang ist Super.
    Leider gibt es die Soundbar und den Sub nicht in Weiß.
    Mein einziger Kritikpunkt.

  6. Sonos ist wirklich super. Ich setzte 3 Play3 Geräte in verschiedenen Räumen ein bzw. kombiniere 2 Geräte für den Stereosound. Dazu den Sub und der Klang ist phänomenal (das Preisleistungsverhältnis stimmt). Per App können die Lautsprecher entweder kombiniert, jede einzeln oder zusammen mit dem Sub kinderleicht angesteuert werden. Ein großer Pluspunkt: die iTunes-Mediathek kann ohne geöffnetes iTunes auf dem NAS-Server von jedem iDevice angesteuert werden. Ebenso ist TuneIn Radio integriert. Ein Minuspunkt vergebe ich für die fehlende Möglichkeit, Youtube zu streamen, denn damit wäre das System absolut perfekt.

    1. Da geht gar nichts mit Bluetooth. Die App greift auf Deine Musik bzw. Podcasts zu. Dein iPad, iPod oder iPhone wird dabei zum Server. Sehr praktisch!

      1. Oder alternativ Airport Express an Sonos Connect anschließen, wenn man auf AirPlay besteht.
        Man kann dann z.B. einen Standardraum auswählen, auf den dem Start von Musik gestreamt werden soll.

  7. Sonos ist ein System aus Wireless-HiFi-Lautsprechern und Audiokomponenten. Es vereint deine digitale Musiksammlung in einer App, die du mit einem Gerät deiner Wahl steuern kannst. Spiele deine Lieblingssongs in jedem Raum ab – über ein eigens dafür vorgesehenes Wireless-Netzwerk!!!! Also kein Bluetooth.

  8. Mich schreckt die Tatsache ab, dass ich mich damit an diese Lösung binde. Wenn es mal einen super Airplay Lautsprecher gibt, kann ich den nicht einfach kaufen und mitbenutzen, sondern bin immer auf das Sonos System angewiesen.
    Ich bevorzuge daher weiterhin Airplay und hoffe, dass mit iOS 8 endlich mehrere Lautsprecher direkt vom iDevice angesteuert werden können (längst überfällig).

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