DeepSeek R1: Neues KI-Tool aus China ist Open-Source

Der Schrecken der Amerikaner?

Als ich heute Morgen in mein Trade Republic Konto geschaut habe, ging es steil bergab. Der Grund dafür war schnell gefunden: Es gibt eine neue Künstliche Intelligenz aus China, die den amerikanischen Anbietern wie etwa ChatGPT von OpenAI Konkurrenz machen soll. Ihr Name: DeepSeek R1. Die Besonderheit: Es handelt sich um ein Open-Source-KI-Modell, der Quelltext ist also für jeden zugänglich.

Und das ist nicht nur das einzige spannende Detail rund um DeepSeek R1. Medienberichten zufolge soll die Entwicklung des KI-Modells gerade einmal sechs Millionen US-Dollar gekostet haben, während sich die bisherigen Kosten für Konkurrenzprodukte wie ChatGPT bereits im dreistelligen Millionenbereich bewegen sollen.


Für Nutzerinnen und Nutzer bringt DeepSeek R1 einen ganz anderen Vorteil mit: Es ist komplett kostenfrei und ohne Einschränkungen nutzbar.

DeepSeek R1 aus dem App Store laden

Für die Verwendung auf dem iPhone steht auch schon eine App zur Verfügung: DeepSeek – KI-Assistent (App Store-Link). Hier könnt ihr ganz einfach auf die textbasierte KI zugreifen und eure Fragen stellen. Das funktioniert auch in deutscher Sprache, inklusive der passend übersetzten Antworten.

Und ganz egal, ob ihr wissen wollt, was die wichtigsten Regeln im American Football sind oder wie man am besten von einem Ort zu einem anderen reisen kann, DeepSeek R1 hat in den allermeisten Fällen die passenden Antworten parat.

DeepSeek R1 setzt dabei auf simuliertes Denken. Das benötigt in manchen Fällen zwar etwas mehr Zeit für die passenden Antworten, kann in einigen Bereichen aber deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Bisher ist das alles aber textbasiert, Bilder oder Grafiken können mit dem Tool also nicht erstellt werden.

Spannend wird sein, wie sich DeepSeek R1 in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird. Schließlich ist der Quellcode ja offen zugänglich und kann von der großen Internet-Gemeinschaft nicht nur unter die Lupe genommen, sondern auch weiter verbessert werden.

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Kommentare 13 Antworten

    1. Was da genau die Ursache ist, ist mir auch nicht wirklich klar.
      Statistisch korreliert Bitcoin ganz gut mit dem NASDAQ.
      Ein möglicher Grund ist die allgemeine Risikofreude des großen Geldes.

  1. Habs aus Spaß letzte Woche auch mal auf meinem Desktop PC lokal laufen lassen. Die halbwegs komplexere Variante braucht dann schon eine halbe Stunde für eine genaue Antwort ;))

    1. Ja, teste das 7b-Modell gerade auf einem Mac mini M1. Ist schon erheblich rechenintensiver als z.B. Llama 3.1. Die Antworten scheinen auf den ersten Blick nicht besser zu sein, nach ein paar Versuchen (wo Llama teilweise halluziniert hat, aber auch korrekte Informationen zusammengestellt hat).

  2. Kann Apple das als Grundlage für eigene KI nutzen? Es ist doch Open Source. Und man sollte bedenken. Es gibt Sanktionen gegen China. Diese KI läuft auf veralteten KI-Chips von Nvidia. Wenn es damit schon in Tests mit ChatGPT gleichzieht. Wie sieht es aus, wenn Apple da gute Infrastruktur installiert.

        1. Hast du dich gerade in der Welt umgesehen? Bist du ernsthaft so naiv zu denken, dass China sie auch nur auf die Türschwelle treten lassen wird?^^

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