Corona-Warn-App: In anderen Stores verfügbar & Schweizer App gestartet

Neue Downloadzahlen veröffentlicht

Die deutsche Corona-Warn-App (App Store-Link) des Robert-Koch-Instituts ist seit etwa eineinhalb Wochen im App Store verfügbar. Die Entwicklung, die mit Hilfe der Telekom und SAP erfolgte, verzögerte sich aufgrund einiger Privatsphäre- und Datenschutz-Probleme und wurde dann als quelloffene Anwendung für iOS und Android veröffentlicht.

Mit der Corona-Warn-App sollen Infektionsketten besser erkannt werden. Via Bluetooth erkennt das Smartphone und die App, ob man sich 15 Minuten oder länger auf ungefähr zwei Meter näher gekommen ist. Alle zwei bis fünf Minuten werden anonymisierte Identifikationsnummern übertragen, wobei der Ort nicht erfasst wird. Auch Infizierte können ihre positive Testung in der App mitteilen, um so weitere Anwender per Nachricht zu informieren, die sich in der Nähe der infizierten Person aufgehalten haben. Dabei werden keine persönlichen Daten übertragen. Ort, Alter, Geschlecht und Co. werden nicht mitgeteilt.


SwissCovid basiert auch auf Apples und Googles Schnittstelle

Das Robert-Koch-Institut stand nach dem Release der App in der Kritik, da man die Anwendung bisher nur im deutschen App Store angeboten hat. Für eine flächendeckende Nutzung, gerade in Urlaubs- und Sommerferien-Zeiten, ist es jedoch unabdingbar, dass auch ausländische Stores unterstützt werden. So können auch Ausländer, die sich in Deutschland aufhalten, aber keinen Account für den deutschen App Store haben, die Corona-Warn-App herunterladen. Bei Twitter teilte das RKI nun mit, dass die Anwendung „schrittweise in internationalen App Stores verfügbar“ gemacht werden soll. Den Anfang machen die Länder Österreich, Belgien, Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Polen und Rumänien, weitere sollen folgen.

Auch aktuelle Downloadzahlen wurden vom RKI wieder bei Twitter mitgeteilt: Bis zum 26. Juni 2020 waren es 13,3 Millionen Downloads, die auf iOS- und Android-Geräte erfolgt sind. Und auch unsere Nachbarn in der Schweiz haben jetzt ihre eigene Corona-Warn-App: SwissCovid ist gestartet. Die App wurde vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlicht und ähnelt technisch der deutschen Variante, die auf den Schnittstellen von Apple und Google beruht. Auch im deutschen App Store ist SwissCovid (App Store-Link) bereits verfügbar.

‎Corona-Warn-App
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Entwickler: Robert Koch-Institut
Preis: Kostenlos
‎SwissCovid
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Kommentare 11 Antworten

  1. Anscheinend kann man aber nicht 2 Corana Apps gleichzeitig haben.
    So kann ich nicht die Deutsche und die Italienische gleichzeitig am laufen haben.
    Scheinbar ein Api Problem.

    1. Habe die Swiss-App installiert. Da funktioniert das Tracing auch dann nicht, wenn ich die deutsche vom iPhone lösche. Ich denke, dass das bei dir ähnlich ist und vermute, dass das was mit den Regionen zu tun hat.

    2. Soweit ich gehört habe, versucht man derzeit sich abzustimmen, dass (zumindest) alle europäischen Apps miteinander kommunizieren können. Sodass nur noch eine einzige App die ganze Zone abdeckt.

  2. Als ich im Phantasialand mein Handy ins Schließfach eingeschlossen habe (wie wahrscheinlich einige andere auch) und mich dann vorbei an Hunderten von Leuten in die Warteschlange zur Achterbahn gestellt habe, wurde mir klar, dass die App nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Mal abgesehen davon, dass alle Handys ringsum in den Schließfächern wahrscheinlich als „Kontaktperson“ erkannt wurden, obwohl ich die Leute nie wirklich getroffen habe.

    1. Aber ihr Handy sagt Ihnen dann ob sie kontakt hatten oder nicht. (Handy im Spind, Person im Park) Primär geht es ja um den selbstschutz. Wenn einer der im Park befindlichen dann infiziert ist, gibt es lieber eine Meldung mehr als zuwenig. So gesehen funktioniert sie ja doch. Grüße und schon das sie diese App nutzen 🙂

  3. Die App hat auf jeden Fall das Potential die Infektionsketten zu unterbrechen. In der Theorie (Oxford-Studie) könnte die App eine ähnliche Wirkung wie bestimmte Lockdown-Maßnahmen haben. Aus meiner Sicht ist das gut nachvollziehbar. Ich habe keinerlei Zweifel, dass die App den entscheidenden Geschwindigkeitsvorteil bringen könnte. Funktioniert natürlich nur wenn genügend mitmachen.

    Es macht mich etwas traurig, dass so eine Chance im Land der Bedenkenträger zumindest stark ausgebremst wird. Naja, vielleicht sehe ich das auch gerade zu negativ. Immerhin steigen die Downloadzahlen.

    Gruß Marcel

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