Canva: Kreativ-App erhöht Abo-Preise um bis zu 300 Prozent

Begründung: Einführung von KI-Features

Die webbasierte Design-Plattform Canva war bei uns zuletzt im Frühjahr Teil der Berichterstattung. Damals hatte das Unternehmen die Kreativ-Software-Suite Affinity übernommen und versprach, die bisher zum Einmalpreis erhältlichen Anwendungen Affinity Designer, Photo und Publisher nicht in ein Abo-Modell umzuwandeln.

Bei der hauseigenen Grafikdesign- und Content-Suite Canva geht das Unternehmen nun aber anders vor. Canva finanzierte sich schon vorher über ein Abonnement, das nun aber in einigen Tarifen mit heftigen Preissteigerungen einher geht. Vor allem die Geschäftskundschaft, die das „Canva Teams“-Abo mit mehreren Nutzern bzw. Nutzerinnen verwendet, muss in einigen Ländern mit einer Preiserhöhung von über 300 Prozent leben. The Verge berichtet dazu:




„In den USA berichten einige User von Canva Teams von einer Erhöhung des Abonnements von 120 USD pro Jahr für bis zu fünf User auf satte 500 USD pro Jahr. Ein 40-prozentiger Rabatt wird angewendet, um den Preis für die ersten 12 Monate auf 300 USD zu senken. In Australien wird die monatliche Pauschalgebühr von 39,99 AUD (ca. 26 USD) für fünf User auf 13,50 AUD (ca. 9 USD) für jeden User reduziert. Das bedeutet, dass ein fünfköpfiges Team mindestens 68 Prozent mehr bezahlen muss, ungeachtet anderer Rabatte.“

 

Die per E-Mail kommunizierten massiven Preiserhöhungen sorgte bei der Canva-Kundschaft erwartungsgemäß für großes Unverständnis. Eine Nutzerin namens @jennaspaige schrieb bei Threads: „Hallo @canva, denkt ihr, dass eine E-Mail, in der mir mitgeteilt wird, dass mein Preis von 150 auf 650 USD steigt, vielleicht nicht die beste Kommunikationsstrategie ist?“

Gegenüber The Verge erklärt die Sprecherin von Canva, Louisa Green, die Gründe für den heftigen Preisanstieg. Dieser sei aufgrund der „erweiterten Produkterfahrung“ und dem Mehrwert, den die generativen KI-Werkzeuge für die Plattform geschaffen haben, gerechtfertigt. Auch Nutzer und Nutzerinnen, die bislang noch in günstigeren Tarifen stecken, sollen ab diesem Monat auf die neue Preisstruktur umgestellt werden, „um den aktuellen Preis des Abos und den Wert unserer erweiterten Produkterfahrung widerzuspiegeln.“ Die Design-Plattform sei „in den letzten Jahren mit der Einführung neuer Angebote wie der Visual Suite und Magic Studio erheblich gewachsen“, so Green in einer Erklärung gegenüber The Verge.

In der Vergangenheit hatte Canva neue Preisänderungen stets öffentlich bekanntgegeben. Die neuesten Preiserhöhungen für Canva Teams wurden allerdings wohl nur per E-Mail an die betroffene Kundschaft kommuniziert. Wie es scheint, sind bisher andere Abonnements, darunter der Pro- und Enterprise-Tarif, noch nicht von den Preissteigerungen betroffen.

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Kommentare 4 Antworten

  1. Mir graut schon, vor dem, was Canva mit den Affinity-Produkten machen könnte, nämlich genau das: Auf ein zunächst noch preiswertes Abo umstellen, dann das Abo erhöhen und erhöhen, bis man auf dem Niveau von Adobe landet.

    Serif (Company von Affinity), da hättet ihr auch von Adobe schlucken lassen können.

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