Bundesnetzagentur: Jahresbericht zur Breitbandmessung veröffentlicht

Mittlerweile der achte Bericht für Deutschland

Breitbandmessung-App der Bundesnetzagentur auf dem Mac

Die Bundesnetzagentur ist mit einer eigenen Desktop- und mobilen App (App Store-Link) zur Messung der Verbindungsgeschwindigkeiten im mobilen und stationären Datennetzwerk vertreten. Basierend auf den dort erhobenen Daten hat man nun den mittlerweile achten Jahresbericht zur Breitbandmessung veröffentlicht, der sich über den Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 erstreckt.

Insgesamt standen der Bundesnetzagentur in diesem Zeitfenster 305.035 aussagekräftige Messungen aus der Desktop-App sowie 563.363 Messungen aus der mobilen Anwendung zur Verfügung. Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich bei den Nutzern und Nutzerinnen ein geringeres Interesse an den Breitbandmessungen: Die Beteiligungen sind in der Desktop-Version um 25 Prozent weniger geworden, bei den mobilen Messungen gibt es zehn Prozent weniger Nutzermeldungen.


Der Jahresbericht 2022/2023 der Bundesnetzagentur, der als PDF auf dieser Website zur Verfügung gestellt wird, unterteilt sich in stationäre und mobiler Breitbandanschlüsse sowie einen Kurzbericht mit den Ergebnissen für stationäre und mobile Breitbandanschlüsse in aggregierter Form. Im Bereich der stationären Breitbandanschlüsse erhielten im Download 85,5 Prozent (2021/2022: 84,4 Prozent) aller User mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate, bei 43,5 Prozent der User (2021/2022: 42,3 Prozent) wurde diese voll erreicht oder überschritten.

Unterschiede bei den stationären Verbindungsgeschwindigkeiten gibt es bei Anschlüssen in der Stadt und auf dem Land: Diese waren im städtischen Bereich höher als im halbstädtischen und ländlichen Bereich. Im städtischen Bereich erreichten 61,9 Prozent der User (2021/2022 61,1 Prozent) mindestens 90 Prozent der vermarkteten Datenübertragungsrate, im halbstädtischen Bereich 57,1 Prozent (2021/2022 54,3 Prozent), und in ländlichen Gebieten waren es 54,9 Prozent (2021/2022 51,2 Prozent).

Mit 79,1 Prozent waren die meisten Kunden und Kundinnen (2021/2022: 78,2 Prozent) auch im aktuellen Berichtsjahr mit der Leistung ihres Breitbandanschlusses zufrieden (Noten 1 bis 3). 10,4 Prozent der Kundschaft (2021/2022: 10,9 Prozent) bewerten ihren Anschluss mit den Noten 5 oder 6. Im Vergleich zum Vorjahr ist eine leichte Verbesserung der Kundenzufriedenheit festzustellen.

5G-Ausbau schreitet stark voran

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Bei den Breitbandmessungen im Mobilfunknetz über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erhielten 25,5 Prozent der User (2021/2022: 23,2 Prozent) mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen Datenübertragungsrate; bei 4,0 Prozent der User (2021/2022: 3,0 Prozent) wurde diese voll erreicht oder überschritten. Betrachtet man die Entwicklung über die acht Berichtszeiträume seit Start der Breitbandmessung, so ist zu erkennen, dass sich die prozentualen Ergebnisse erneut gegenüber dem Vorjahr verbessert haben und der Trend zu höheren prozentualen Datenübertragungsraten ungebrochen ist. Diese Verbesserung lasse sich laut Bundesnetzagentur auf Steigerungen in den mittleren und oberen Bandbreiteklassen zurückführen.

Der Ausbau der 5G-Netze ist auch im aktuellen Betriebsjahr der Breitbandmessung stark vorangeschritten. Betrug der Anteil der Endkundschaft, die Messungen mit 5G-Technologie durchgeführt haben, im Berichtsjahr 2020/2021 noch 6,0 Prozent, im folgenden Berichtszeitraum dann 15,3 Prozent, wurden im aktuellen Berichtszeitraum bereits 28,5 Prozent aller erfassten Messungen mittels 5G im Mobilfunknetz vorgenommen. Dies entspricht erneut nahezu einer Verdoppelung innerhalb eines Jahres. Die Übertragungsraten gehen teilweise deutlich über das jeweilige vertraglich vereinbarte geschätzte Maximum des Tarifs hinaus, zudem wurden im im städtischen Bereich die besten 5G-Datenübertragungsraten erreicht.

 

Insgesamt hat die Kundenzufriedenheit bezüglich der Mobilfunkanbieter nachgelassen: Die Endkunden und -kundinnen bewerteten die Anbieter weiterhin weit überwiegend mit Noten von 1 bis 3 (70,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 70,8 Prozent ist dieser Anteil minimal zurückgegangen. Mit Blick auf die letzten acht Berichtsjahre setzt sich damit ein Trend hin zu weniger positiven Bewertungen fort, der bislang nur im Berichtsjahr 2020/2021 unterbrochen wurde. Weitere Infos gibt es auf der Website zur Breitbandmessung der Bundesnetzagentur.

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