Bug oder Absicht? Apple drängt zum Update auf iOS 15

Keine Sicherheitsupdates mehr für iOS 14

Erst heute hat Apple mitgeteilt, dass iOS 15 aktuell auf 72 Prozent aller iPhones der letzten vier Jahre installiert hat. Frühere Updates haben sich schneller verteilt, Nutzer und Nutzerinnen scheinen bei iOS 15 mehr zu zögern. Ob diese Zahlen Einfluss auf die Entscheidung gehabt haben, dass Nutzer und Nutzerinnen nun zum Update auf iOS 15 gedrängt werden, ist fraglich.

Während Apple mit iOS 14.5 einen Schalter eingebaut hat, der nur Sicherheitsupdates für iOS 14 einspielt statt auf iOS 15 zu aktualisieren, scheint man nun zurückzurudern. Diese Option wird nämlich nicht mehr angeboten. Wer beispielsweise iOS 14.8 installiert hat und das Sicherheitsupdate auf iOS 14.8.1 einspielen will, bekommt nur noch iOS 15 angezeigt. Seit dem 26. Oktober 2021 gibt es keine weiteren Updates für iOS 14 mehr.


Ob es sich dabei um einen Fehler handelt oder Apple absichtlich nur noch iOS 15 zum Update anbietet, wissen wir nicht. Bisher hat sich Apple zum vorliegenden Fall nicht geäußert. Wer iOS 15 partout nicht installieren möchte, muss vorerst auf weitere Sicherheitsupdates verzichten.

(via 9to5Mac)
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Kommentare 16 Antworten

  1. Ich wünschte, ich könnte auf iOS14 zurück. Die Ortsabhängigen Dienste von IFTTT, Smart life und Co laufen seit iOS15 nur noch sehr unzuverlässig bis gar nicht mehr.

    1. @peter. Ja klar. Und sich dabei freiwillig und bewusst diese
      en.wikipedia.org/wiki/IOS_14
      und diese
      en.wikipedia.org/wiki/IOS_15
      „lustige“ Liste an bereits behobenen Schwachstellen wieder reinholen, inkl. das ganze Gerät friert ein, nur weil jemand dir eine SMS mit einem bestimmten Inhalt sendet, oder gar inkl. einer Schwachstelle, die beliebige Codeausführung erlaubte. Und das alles nur für IFTTT (vorausgesetzt, iOS 15 ist wirklich die Ursache).
      Joa, kann man machen. Aber da müsste man ganz schön mit dem Klammerbeutel gepudert sein.

      1. Bei mir hat sich noch keine Sicherheitslücke bemerkbar gemacht.

        Aber ich habe ein ziemlich komplexes Smarthome Gefüge, welches seit iOS 15 nicht mehr richtig funktioniert… und das ist richtig ärgerlich.

        1. @peter: Dass es ärgerlich ist, glaube ich wohl. Würde mich auch ärgern.
          Dass Du nichts bemerkt hast, sagt aber leider nicht aus, dass da nichts ist. Heutige Malware trachtet danach, möglichst Lange unentdeckt zu bleiben. Meine Kunden sagen auch oft „wir hatten noch nie was“. Bei näherem Hinsehen geht seit 5 Jahren von jeder ausgehenden Mail unbemerkt eine Kopie nach China. Und sie wundern sich, warum sie komischerweise immer ganz knapp unterboten werden, selbst bei Angeboten in dreistelliger Millionenhöhe manchmal nur um eine halbe Million.

          1. Das eine Kopie nach Amerika geht erwähnst du gar nicht extra weil es mittlerweile eh selbstverständlich ist.

          2. @cpx3: Ob das selbstverständlich ist, weiß ich nicht. In meinem konkreten Fall war es halt China und dem deutschen Kunden sind wahrscheinlich 9- oder 10-stellige Aufträge flöten gegangen. Wenn man Pech hat, ist es nicht nur China, sondern auch noch Russland, Syrien, Iran, Israel und noch ein paar andere. Es ging mir nicht darum, wer der böse ist. Es ging mir eher darum, wer der blöde ist und am Ende verliert. Und das ist immer der, der das Risiko unterschätzt.

  2. Aber was wäre der Grund dafür, nicht aktualisieren zu wollen? Verstehe ich nicht, das System soll sich ständig verbessern, das wollen wir alle (oder nicht?)

    1. @filpy: Sollte man meinen, dass das alle wollen. Aber manche haben Schwierigkeiten, Dinge realistisch zu priorisieren. Das war schon vor 12 Jahren so, zu Zeiten um iOS 3, wo die Leute sich gegenseitig empfohlen haben, einen Jailbreak einzuspielen, um eigene SMS-Klingeltöne verwenden zu können (iOS 3 erlaubte es damals noch nicht) und das ist heute immer noch so:
      appgefahren.de/spotify-hifi-lossless-option-kommt-spaeter-313108.html#comment-892467

  3. Zwang, da mit iOS 15 Apples neues ‚Überwachungssystem‘ aufgespielt wird. Noch nicht aktiviert, aber es ist jetzt da. Alles unter dem Deckmantel CSAM.

    1. @sobula: Das ist tatsächlich Besorgnis erregend, allerdings nicht nur im Kontext von iOS. Mit „KiPo“, „Terror“ und „Geldwäsche“ als Argument wird nach und nach ein immer mächtigerer Überwachungsapparat aufgebaut. Alles wird digitalisiert, mit Profilen versehen und durchsuch- und auswertbar gemacht. Der Bürger merkt es aber aus mehreren Gründen nicht. Erstens kommt es nur nach und nach (Frosch im Kochtopf). Zweitens haben die meisten „nichts zu verbergen, was ist schon dabei?“. Drittens braucht man ein Studium in Informatik und in Statistik, um überhaupt nur erahnen zu können, welchen Einfluss Scoring und Profiling bereits jetzt schon auf unser Leben haben und welche Risiken damit verbunden sind. Viertens, und das ist das Perfide daran: die Überwachungs- und Kontrollfunktionen werden mit nützlichen Funktionen verbunden. Es ist ja nicht alles schlecht. Natürlich ist es toll, längst aus den Augen verlorene Freunde über Facebook wiederzufinden (oder?), natürlich ist es bequemer bargeldlos zu zahlen. Aber digital ist eben alles auf Jahrzehnte nachvollziehbar. Der Staat greift ein und steuert schon sehr, sei es über Steuern, sei es über Gesetze, sei es über Politik und Meinungsmache („Bargeld ist teuer und schmutzig“, „Terroristen fliegen auch mit dem Flugzeug, deswegen müssen alle PNR weltweit für 10 Jahre aufbewahrt werden“, „wir brauchen unbedingt die Vorratsdatenspeicherung, weil wir ansonsten keine Verbrecher mehr fangen können“).
      Weder komsumiere ich KiPo, noch bin ich Terrorist oder wasche Geld. Trotzdem werden wir alle pauschal kontrolliert und überwacht, ob wir es nicht doch sind. Nur weil einige wenige es eben sind. Das kann man gut oder schlecht finden, wehren kann man sich dagegen aber nicht. Wer das Ganze als Unterhaltungsshow aufbereitet haben möchte, kann sich ja mal bei Amazon „Celebrity Hunted“ ansehen. Das zeigt ein bisschen auf, warum es dank automatischer Überwachung, Kameras überall und automatische Gesichtserkennung praktisch unmöglich ist, sich außerhalb eines fensterlosen Raums unerkannt bzw. anonym zu bewegen. Da nützt auch ein falscher Bart, Hut und Fake-Brille nichts.

        1. @juls: Du hast meinen Beitrag leider nicht mal ansatzweise verstanden. Was hat „aus dem Internet austreten“ (was auch immer das heißen soll) mit Bargeld zu tun, mit automatischer Gesichtserkennung an öffentlichen Orten, mit PNR, mit SWIFT records, mit KFZ-Kennzeichenscanning, mit Scoring? Es reicht bei Weitem nicht aus und es ist auch für die meisten keine annehmbare Lösung.
          Aber danke dass du mit deiner Ignoranz und Ahnungslosigkeit zu 100% meinen Beitrag darüber bestätigst.

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