Bowers & Wilkins P7 im Test: Ein Festival für die Ohren

Wir haben den neuen Over-Ear-Kopfhörer Bowers & Wilkins P7 eine Woche lang ausprobiert und wollen euch das gute Stück heute näher vorstellen.


Bowers & Wilkins P7 ÜbersichtBowers & Wilkins P7 KabelBowers & Wilkins P7 DetailansichtBowers & Wilkins P7 zusammengeklappt

Nach den beiden On-Ear-Kopfhörern P3 und P5 hat Bowers & Wilkins vor einigen Wochen einen großen Bruder ins Rennen geschickt. Der P7 dabei nicht nur größer und setzt auf eine andere „Technologie“, sondern ist auch noch einmal eine Ecke teurer. 399 Euro (Amazon-Link) werden aktuell für den Bowers & Wilkins P7 gefordert, das ist natürlich eine Hausnummer. Eigentlich mag man diesen Preis gar nicht rechtfertigen – jedenfalls solange, bis man den Kopfhörer nicht selbst getragen und gehört hat.


Als Vergleich diente mir der Bose QuietComfort 3, ein On-Ear-Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung aus einer ganz ähnlichen Preisklasse. Diesen habe ich seit etwas mehr als einem Jahr ständig im Einsatz, er ist mein treuer Begleiter und hat mir vor allem im Flugzeug und in der Bahn immer hilfreich zur Seite gestanden, in dem er das Hintergrundrauschen der Umgebung aussortiert hat. Die Preisempfehlung von Bose liegt mit 349,95 Euro fast auf dem gleichen Niveau, die ersten Unterschiede werden jedoch schon beim verwendeten Material deutlich.

Beim Bose-Kopfhörer dominiert gerade bei den Bügel und bei den Schalen einfaches Plastik. Das sucht man beim Bowers & Wilkins P7 quasi vergeblich: Alle beweglichen Teile des Kopfhörers sind aus Edelstahl gefertigt, der Bügel und die Ohrpolster sind mit echtem Leder überzeugen. Besonders beeindruckend finde ich die geschwungenen Streben an den Ohrmuscheln und den Klapp-Mechanismus. Mittels zwei echter Scharniere kann man den Kopfhörer auf die Hälfte seiner Größe verkleinern und in der mitgelieferten Ledertasche verstauen. Die genauen technischen Daten lassen sich auf der B&W-Webseite nachlesen.

Bowers & Wilkins P7 begeistert bisherige Käufer

Was Bowers & Wilkins alles in den Kopfhörer gepackt hat, wird bei zwei kleinen Auszügen aus einer Pressemitteilung deutlich: „Der P7 ist mit neuen, speziell entwickelten Kopfhörerchassis bestückt, bei denen Membran und mechanische Aufhängung wie bei einem HiFi-Lautsprecher unabhängig voneinander arbeiten. Das Ergebnis ist eine hoch präzise, perfekt kontrollierte Membranbewegung und eine brillante Klangqualität – analog zu den audiophilen High-End-Lautsprechern von Bowers & Wilkins“, heißt es. „Der intelligente Doppelkammeraufbau der Ohrpolster mit seiner speziellen Memory-Schaumfüllung in der inneren, dem Kopf des Hörers zugewandten Kammer sorgt einerseits für eine perfekte Anpassung an die jeweilige Kopfform. Andererseits werden über die zweite, äußere Schaumkammer ein gleichbleibendes Luftvolumen sowie ein optimaler Abstand zwischen Schallquelle und Ohr gewährleistet. Dadurch wird nicht nur das Stereo-Klangbild selbst verbessert.“

Bowers & Wilkins P7 Verarbeitung

Wie sich das für den Nutzer bemerkbar macht? Keine Frage: Der Bowers & Wilkins P7 liefert eine Soundqualität, die ich so bei noch keinem anderen Kopfhörer erlebt habe. Insbesondere bei nicht komprimierten Dateien kann man quasi jedes einzelne Detail hören. Durch die Tatsache, dass die Kopfhörer direkt am Kopf abschließen und das Uhr umschlossen wird, ist auch die Abschirmung nach außen sehr gut. Sowohl was die Geräusche von außerhalb, als auch das nach außen dringen von Musik angeht.

Loben möchte ich an dieser Stelle noch zwei Dinge, die man bei günstigeren Kopfhörern eher selten findet. So kann man die Ohrpolster des Bowers & Wilkins P7 abnehmen und leichter reinigen oder nach mehreren Jahren der Nutzung auch komplett austauschen. Außerdem gelangt man so an das Kabel, das natürlich über ein Mikrofon und Tasten zur Musik-Steueurng verfügt. Bei einem möglichen Defekt kann man das Kabel einfach austauschen, zudem liegt ein zweites Kabel ohne Bedienelemente im Lieferumfang bei.

Das große Minus ist ohne Zweifel der Preis. Klar, Qualität hat seinen Preis, aber knapp 400 Euro sind schon eine echte Hausnummer – dafür bekommt man in wenigen Wochen ein brandneues iPad mini mit Retina-Display und hat sogar noch ein paar Euro für Apps übrig. Auf der anderen Seite wird man vom Bowers & Wilkins P7 definitiv nicht enttäuscht, auch die bisherigen Käufer bei Amazon zeigen sich begeistert (4,9 Sterne). Hier lohnt es sich definitiv noch einen Blick auf die Bewertungen zu werfen, immerhin hat jeder Mensch ein anderes Klangempfinden. So wirklich entscheiden kann ich mich zwischen dem P7 und dem Bose-Modell aber noch nicht, schließlich hat der QuietComfort 3 dank des geringeren Gewichts und der Geräuschunterdrückung auch seine Vorteile…

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Kommentare 7 Antworten

    1. Nein Media Markt hat die nicht im Sortiment. In speziellen Hifi-Läden oder in „besseren“ Kaufhäusern hast du gute Chancen.
      Ich hab schonmal reingehört und der Klang ist zweifelsfrei ganz gut. In der höchsten Kategorie spielen sie jedoch nicht mit. Für das Geld bekommt man bessere Kopfhörer.
      Allerdings keine mit vergleichbarem Design.
      Man muss also wissen was man will.

      1. So sehe ich es auch. Ich habe sowohl den P5 (optisch top!) als auch den QC 15 (Plastik aber mit NC). Klanglich ist der QC 15 dem P5 um Längen voraus. Schade, man kann leider nicht alles haben! 🙁

        1. Sorry, aber das sind so Aussagen, die die Pixel auf dem Bildschirm nicht wert sind. Da ist nichts begründet und kein Wort des subjektiven Empfinden erwähnt. Zur mir leid, aber so belangloses Gelaber, welches dann doch in einem Werturteil mündet nervt mich einfach an!

        2. Bose klingt besser als der P7? mhh. Da muss ich widersprechen. Habe beide intensiv miteinander verglichen. fuer den Bose haette ich keine 100 Euro ausgegeben. das Noisecanceling funktioniert aber sehr gut.
          Bin froh mir den P7 gekauft zu haben.

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