Freddy
Der klassische Staubsauger hat bei vielen längst ausgedient. Die klobigen Nachziehschlitten mit Kabel sind immer im Weg und man muss ständig eine Steckdose suchen. Deutlich komfortabler sind Akku-Staubsauger, die im Vergleich zu den herkömmlichen Staubsaugern deutliche Vorteile mit sich bringen. Heute möchte ich den Bosch Unlimited 10 vorstellen, ein Akku-Staubsauger mit umfangreichem Zubehör und toller Saugkraft.
Bosch Unlimited 10: Der Lieferumfang ist enorm
Um in allen Lebenslagen den Haushalt reinigen zu können, ist der Lieferumfang des Bosch Unlimited 10 wirklich umfangreich. Es gilt jedoch zu beachten, dass es verschiedene Varianten gibt, die auch etwas weniger Zubehör bieten. Ich habe das Top-Modell in der Farbe Schwarz, jedoch bietet die graue Variante den gleichen Lieferumfang. Mit dabei sind:
- Handstück: Mit Motor, Display und Staubbox.
- Saugrohr: Mit Knickmöglichkeit.
- MicroClean-Bürste: Für alle Oberflächen geeignet, auch Teppich.
- Hartboden-Softdüse mit LED-Beleuchtung: Für empfindliche Hartböden geeignet, zum Beispiel Parkett.
- Mini-Turbo-Düse: Für Sofas und Betten.
- Möbelpinsel: Mit weichen Borsten für empfindliche Oberflächen.
- XXL-Polsterdüse: Für große Polsterflächen.
- Fugendüse: Ideal für Ecken und Ritzen. Mit Aufsätzen für Tastaturen und Schubladen sowie harten Oberflächen.
Darüber hinaus ist eine Wandhalterung mit dabei, die auch bis zu fünf Zubehörteile mit aufnehmen kann. Des Weiteren gibt es einen Akku sowie ein entsprechendes Ladegerät. Jedoch muss man den wechselbaren Akku nicht zwingend im Ladegerät aufladen, sondern kann auch ein Kabel direkt am Motor des Akku-Staubsaugers anschießen – dazu gleich mehr.
- Reinigt über das Sichtbare hinaus: Die einzigartige MicroClean Technology entfernt selbst nicht sichtbare Staubpartikel. Der MicroClean Ring zeigt...
- Unsere beste Staubaufnahme (3): Die MicroClean Düse entfernt mehr als 99,9% des Staubs (1) – selbst nicht sichtbare Partikel bis zu 0,3 Mikrometer
Die Verarbeitung ist Spitzenklasse
Man merkt sofort, dass der Bosch Unlimited 10 ein deutsches Premium-Produkt ist. Alles ist sehr hochwertig verarbeitet und auch die Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten funktioniert wunderbar. Über einen Klick-Mechanismus kann man das Zubehör schnell anbringen und wechseln, was bei der Reinigung mehr Komfort bietet.
Ganz so leicht ist der Staubsauger nicht, denn alleine das Handstück wiegt schon 1,5 Kilogramm, der Akku mit 557 Gramm kommt noch dazu. In der Praxis merke ich schon, dass ich einen etwas schwereren Staubsauger in der Hand halte, jedoch kann ich das Gerät problemlos und einfach bewegen. Nutzt man das Handgerät mit den kleinen Aufsätzen, macht sich das Gewicht eher bemerkbar, da es sich nicht so gut auf die Länge nach unten verteilt.
Bis zu 80 Minuten saugen
Der 4.000 mAh große Bosch Power Plus Akku, der auch mit vielen anderen kompatiblen Geräten genutzt werden kann, sorgt dafür, dass man im Eco-Modus bis zu 80 Minuten am Stück reinigen kann. Wenn ich jedoch mit einem vollen Akku im Max-Modus sauge, schaffe ich nur 11 Minuten. Generell empfehle ich den Automatik-Modus, der selbst regelt wie viel Power gerade benötigt wird. Demnach wird sich die Akkulaufzeit irgendwo in der Mitte treffen.
Die Staubbox ist mit 400 Milliliter durchaus als groß zu bezeichnen. Diverse Filter sorgen dafür, dass der Staub, der eingesaugt wurde, den Behälter nicht mehr verlässt. Und die Box bietet noch einen besondereren Clou, da man mit einem Schieber den Staub in der Box zusammenschieben und komprimieren kann. So kann man das ganze Volumen ausnutzen und muss nicht so oft zum Mülleimer rennen.
Über den roten Knopf lässt sich die Staubbox einfach entleeren. Der Schieber hilft auch dabei, den Staub möglichst schnell und vollständig in den Mülleimer zu bugsieren – das ist eine wirklich gute Kombination. Eine Absaugstation ist hier jedoch nicht vorhanden.
Hohe Saugleistung und gute Reinigungsergebnisse
Ich habe ja schon erwähnt, dass man den Turbo-Modus eher selten benötigt, wobei dieser auf florigen Teppichen durchaus eine Berechtigung hat. Die Modi „Eco“, „Auto“ und „Turbo“ sind voreingestellt, die Modi „Leise“, „Fahrzeug“ und „Feine Teppiche“ können über das Menü ausgewählt werden. Ich sauge gerne im automatischen Modus, da ich dann möglichst wenig am Display rumspielen muss.
Auf Hartböden ist das Saugergebnis nahezu perfekt, ich kann hier keine Rest mehr sehen. Teppiche zu reinigen ist die Kür und hier hat der Bosch Unlimited 10 gut abgeschnitten, jedoch nicht perfekt. Es bleiben immer ein paar Krümel und Reste übrig, die die Bürste nicht entfernen kann. Besonders hochflorige Teppiche sind generell sehr schwer zu reinigen, wohingegen Kurzflorteppiche gut gereinigt werden.
Das Handstück verfügt zudem über einen farbigen Ring, der anzeigt, ob die Stelle verschmutz oder sauber ist. In diesem Zusammenhang ist die MicroClean-Technolgie zu erwähnen, die 99,9 Prozent Staub entfernt. Ein blau leuchtender Ring zeigt dabei an, dass die Oberfläche perfekt sauber ist, wohingegen ein weißer Ring visualisiert, dass es noch dreckig ist. Dafür ist ein entsprechender Sensor eingebaut, der selbst mikroskopisch kleine Partikel erkennt.
Aufsätze für verschiedene Aufgaben
Ich habe ja schon den großen Lieferumfang des Bosch Unlimited 10 gelobt. Jetzt möchte ich noch einmal auf den Praxiseinsatz eingehen. Ich nutze vorwiegend die All-In-One-Bürste, mit der ich sowohl Teppiche als auch Hartböden saugen kann. Durch das optimierte Düsendesign verfangen sich Haare selten, ausgeschlossen ist das aber nicht. Ab und zu muss man die Bürste prüfen und per Hand reinigen.
Die Hartboden-Softdüse ist besonders weich und schont Hartböden während der Reinigung. Auch hier kommt eine LED-Beleuchtung zum Einsatz, um auch in schweigen Ecken den Überblick zu behalten und Staub sichtbar machen zu können. Während andere Marken auf grünes oder blaues Licht setzen, gibt es bei Bosch nur weißes Licht. Das farbige Licht macht Staub noch einmal besser sichtbarer als weißes Licht. Das ist etwas schade, da die LEDs bei Bosch eher zur Beleuchtung dienen.
Ich bin ein Fan der kleinen Mini-Turbo-Düse, die ebenfalls motorisiert angetrieben wird. Damit reinige ich gerne mein Sofa und mein Bett und bin immer wieder erstaunt, wie viel Staub im Behälter landet, obwohl alles augenscheinlich sauber aussieht. Mit der Bürste kann man auch gut die Sitze im Auto reinigen und da das Gerät über einen Akku verfügt, ist keine Steckdose in der Nähe notwendig.
Die Aufsätze sind wirklich gelungen, da das Gelenk auch ein Drehen zur Seite ermöglicht. So kann die Reinigung noch flexibler erfolgen und das knickbare Saugrohr sorgt dafür, dass man auch unter Möbeln saugen kann. Mit einem Handgriff ist das Rohr entriegelt und der Staub unter dem Tisch oder Stühlen lässt sich bequem entfernen.
Das weitere Zubehör, also der Möbelpinsel, die XXL-Polsterdüse und die Fugendüse sind selbsterklärend und ermöglichen die Reinigung an ansprechenden Stellen. Auch diese lassen sich schnell wechseln und in der Halterung aufbewahren.
Die Halterung ist flexibel und kann den Staubsauger aufladen
Die eigentliche Halterung befestigt man mit zwei kleinen Schrauben an der Wand und kann dort einen Plastikadapter anbringen, der den Bosch Unlimited 10 hält. Daneben stehen zwei verschiebbare Adapter bereit, die oben als auch unten Zubehör aufnehmen können. Da das Zubehör einklinkt, fällt es nicht von alleine ab, jedoch muss man beim Abnehmen auf den Knopf drücken.
Etwas schade ist die Tatsache, dass die Halterung keine Ladestation ist. Das entsprechende Ladekabel muss man nämlich am Handstück des Staubsaugers anschließen, allerdings ist der Anschluss verdeckt, wenn der Akku-Sauger in der Halterung steht. Heißt aber auch: Der Staubsauger kann nicht geladen werden, wenn er in der Halterung steht. Das finde ich unverständlich, denn so muss man den Akku doch zwingend abnehmen und mit dem externen Ladegerät aufladen. Optional kann man den Staubsauger aus der Halterung nehmen, das Ladegerät anschließen und muss dann schauen, wie man den Staubsauger während der Ladung aufbewahrt.
Update: Ich habe zuvor nicht herausgefunden, wie man das Ladekabel an der Station befestigt. Nach einem Leser-Hinweis habe ich die Halterung noch einmal studiert und diese lässt sich auseinander nehmen und besteht aus zwei Teilen. Nimmt man den „Deckel“ ab, lässt sich das Ladekabel auch durch die Halterung fädeln, um so den Staubsauger komfortabel aufladen zu können. Das externe Ladegeräte ist somit nicht zwingend notwendig, lädt den Akku aber schneller auf.
Das Display ist Spitzenklasse
Großes Lob muss ich für das Display aussprechen, das nicht nur die Saugmodi anzeigt, sondern auch Tutorials bereithält. Mit kleinen Animationen wird angezeigt, wie man Zubehör wechselt, wie man den Staubbehälter entleert und mehr. Da das Farbdisplay gestochen scharf ist, lassen sich die Informationen, Grafiken und Animationen sehr gut ablesen und einsehen.
Darüber hinaus zeigt das Display auch die restliche Saugzeit in Minuten an – je nach gewählten Modi. Ebenfalls klasse ist die Tatsache, dass der Akku-Staubsauger erkennt, ob man gerade auf Hartböden oder Teppichen reinigt – das Display zeigt dann einen Teppich oder einen Hartboden an.
Die Bedienung erfolgt über Touch- und herkömmliche Pfeiltasten. Das funktioniert gut und die Informationen sind selbstverständlich in deutscher Sprache abrufbar.
Mein Fazit zum Bosch Unlimited 10
Der Bosch Unlimited 10 Akku-Staubsauger bietet nicht nur einen enormen Lieferumfang, sondern ist auch qualitativ oberste Liga. Die Saugleistung stimmt, das Display bietet einen Mehrwert und die MicroClean-Technolgie sorgt dafür, dass alles sauber ist. Obwohl der Staubsauger etwas schwerer ist, liegt er gut in der Hand. Das Gewicht merkt man erst, wenn man das Handstück mit einem Aufsatz verwendet. Ich habe bisher keinen besseren Akku-Staubsauger getestet.
Qualität hat seinen Preis und der Bosch Unlimited 10 kostet mit dem hier aufgelisteten Zubehör 779 Euro in der Farbe Grau. Bosch listet die schwarze Variante für 919 Euro, während die Rosa-Version weniger Zubehör bietet, dafür aber „nur“ 649 Euro kostet.
Mel
Fabian
Ja, es muss nicht immer Dyson sein. Von den Chinapsen will isch gar nischt erst sprechen 😂
Aber beim Preis nimmt sich Bosch schon Dyson als Vorbild.
Fast 800€ ist schon Verrückt.
Dabei muss ich selber das Ding führen.
Danke für den tollen Testbericht.
Wir haben den Unlimited 10 POW ebenfalls seit 2 Wochen im Mehrkatzenhaushalt und sind absolut zufrieden.
Allerdings muss ich doch etwas verwundert nachhaken.
Selbstverständlich kann man den Sauger in der Ladestation „automatisch“ aufladen. In den Anleitungen ist ja genau beschrieben, wie man den Ladeadapter in die Halterung integriert und mit einer Steckdose in der Nähe verbinden kann.
Wenn wir ihn in die Wandhalterung stellen, lädt der Akku innerhalb von ca. 4 Stunden von minimal auf maximal.
Die Schnellladestation kommt nur bei Nutzung unseres zusätzlich angeschafften Ersatzakkus zum Einsatz mit etwa 60 min Ladezeit. Der Ersatzakku mit 4 aH war übrigens wirklich günstig im Vgl. zu anderen Mitbewerbern. In der Black Week kostete er 45 Euro aus dem Bosch Originalzubehör.
Das mit dem Wechselakku ist ja schön, und das er in das Bosch-Akku System passt ebenfalls, aber ich liebe es meinen Tineco einfach in die Halterung zu stecken und er lädt… und den ebenfalls enthaltenen Wechselakku kann ich in der selben Halterung auch durch einfaches Einstecken laden… wenn das mit dem Bosch auch möglich wäre, hätte er von mir auch einen deutlichen Daumen hoch…
Ich habe einen der Vorgänger. Für mich damals das entscheidende Argument: der Preis mit um die 350€ (war damals das Modell mit dem meisten Zubehör) und der Wechselbare Akku, das ging bei Dyson damals nur bei den aller neusten, die eher 800€ und aufwärts gekostet haben.
Gedanken die mir gekommen sind:
– Bester Akku Staubsauger, den du je benutzt hast: noch keinen Dyson verwendet? Ich kann mir sehr schwer vorstellen, die die Saugkraft über die 4 Jahre Dyson das Wasser reichen kann. Die ist schon deutlich schwächer, zumindest bei meinem. Für mich ein Kompromiss, mit dem ich leben kann.
– Laden nur außerhalb der Halterung: sehr schade und bei meinem Modell ging das noch innerhalb der Halterung. Warum man da Rückschritt gewagt hat, gute Frage.
– Hier wird ein Artikel über Staubsauger geschrieben, aber mit keinem Wort der Filter erwähnt. Bei meinem ist es ein Hepa Filter, was ich insbesondere gegenüber Dyson als großen Nachteil empfinde. Darauf sollte definitiv mal im Artikel eingegangen werden.
Insgesamt ist der Bosch mit Sicherheit ein super Staubsauger, keine Frage. Ich habe mich ja damals auch für Bosch und gegen Dyson entschieden, was ja eher unkonventionell ist. Für mich spielte der Preis aber auch eine Rolle. Das Argument fällt nun aber, zumindest bei dem all inklusive Modell weg. Trotzdem den Dyson Preis aufzurufen, würde ich mal mindestens als mutig bezeichnen. Weshalb es jetzt für dich „der beste Sauger ist“ finde ich etwas unzureichend begründet, dafür fehlt insbesondere der direkte Vergleich zur Konkurrenz.
Etwas verwirrend: Meinen Sauger habe ich vor etwa 4 Jahren gekauft. Bei dem liegt die Saugkraft noch erheblich unter dem des Dyson (zumindest im nicht Turbo Modus, aber da ist der Akku quasi sofort leer).
Ich habe so einen Miele mit hinterherziehbarem Geräteteil. Altmodisch, Allergikerfilter, 200,-
Bin ich alt, blöd oder sonstwas, dass ich 800,- für einen Staubsauger total abgefahren finde. Ich gebe gerne 1000de Euro für Skiausrüstung, Snowboard, Tennis, Fotografie und Auto aus…aber für einen sch*** Staubsauger? Irgendwie ist das nicht mehr meine Welt, ich bin zu alt.
Vollkommen legitim. Das ist super viel Geld für einen Staubsauger.
Die Beschaffung dieses Saugers ist besonders interessant für Menschen, die bereits mit dem BOSCH 18V-System im Heimwerker-/Gartenbereich unterwegs sind. Da spielt es dann nämlich keine Rolle, ob die Wandhalterung auch zum Aufladen benutzt werden kann oder nicht – zumal es in diesem System auch Akkus mit 6 Ah gibt und damit Saugzeiten deutlich verbessert werden können. Reißt mein konventioneller Bodenstaubsauger die Hufe hoch, kommt nur noch ein BOSCH-Akkusauger infrage. Zu drei Vierteln des Jahres lädt dann das Solarpaneel die Akkus wieder auf.
Das ist leider eine Falschinformationen im hier veröffentlichten Test . Die Wandhalterung kann definitiv zum Aufladen genutzt werden beim Unlimited 10. Zumindest beim Modell POW steckt man den Sauger einfach in die Halterung und fertig: Ladezeit ca. 4. Stunden.
Wie ich bereits oben geschrieben habe, alternativ nutzt man das im Lieferumfang enthaltene Schnellladegerät. Damit wird der Akku mit 4aH in ca. 60 Minuten voll geladen.
Hallo Freddy, natürlich kann man den Staubsauger auch in der Halterung aufladen. Das Kabel lässt sich von unten durch die Halterung ziehen und dann so anbringen, dass der Sauger automatisch in der Halterung geladen wird. Ist etwas nervig beim Anbringen, muss man aber ja nur einmal sauber installieren, dann funktioniert es einwandfrei!
Puh, nach einem kleinen Studium hab ich es auch herausgefunden. Man muss die Halterung öffnen, damit man ein Kabel einführen kann. Danke für den Hinweis. Korrigiere ich natürlich im Text. Bosch sollte das besser beschreiben und zeigen, wie das geht.