Bosch Cookit im Test: Was kann die smarte Küchenmaschine?

Ich habe den Alleskönner ausprobiert

Eigentlich koche ich sehr gerne, doch aktuell kommt die Zeit dafür einfach zu kurz. Bisher habe ich mich immer gegen eine Küchenmaschine ausgesprochen, allerdings habe ich den Bosch Cookit jetzt gleich zwei Jahre in Folge auf der IFA in Berlin gesehen und wollte dann doch mal einen Test wagen. Den Bosch Cookit gibt es zwar schon etwas länger, doch der Testsieger bei Stiftung Warentest ist seit letzten Jahres auch in einer Black-Variante erhältlich. Ich möchte euch den Cookit aus Sicht einer kleinen Familie vorstellen.

Bosch Cookit: Der Lieferumfang ist enorm

Das Paket des Bosch Cookit ist groß. Das liegt daran, dass die Küchenmaschine mit 34,1 x 31,1 x 54,7 Zentimeter nicht gerade klein ist. Allerdings variiert die Höhe je nach Aufsatz und die 54,7 Zentimeter entsprechen der Höhe bei geöffnetem Deckel. Die 8,9 Kilogramm schwere Maschine benötigt in der Küche also durchaus etwas mehr Platz.


Mit dabei ist der XL-Topf mit Smart-Sensor-Technologie, der ein Fassungsvermögen von drei Litern hat und so auch größere Mengen zubereitet werden können. Mit einem Sensor, der auf der Rückseite des Topfes klebt, werden die Temperaturen automatisch gemessen und sorgen dafür, dass Rezepte gelingen. Der Aufkleber darf nicht vom Topf entfernt werden!

Die beachtliche Größe des Topfes ist für große Mengen natürlich hervorragend, daraus resultiert aber auch, dass der Topf ziemlich schwer und unhandlich ist. Mit den zwei Griffen lässt er sich jedoch einfach aus der Maschine entnehmen. Der Topf ist darüber hinaus auch für die Spülmaschine geeignet, nimmt dort aber viel Platz weg. Ich spüle den XL-Topf daher oftmals von Hand, was in einem größeren Waschbecken kein Problem ist.

Folgende Einsätze gibt es für den Bosch Cookit

  • Universalmesser: Das Universalmesser ist für das Zerkleinern von Lebensmitteln geeignet, rührt und püriert Suppen und kann auch Teige kneten.
  • 3D-Rührer: Der 3D-Rührer weist ein spezielles Design auf, um effizientes Umrühren und Mischen zu ermöglichen. Gleichzeitig eignet sich der Rührer zum Aufwärmen von Suppen und Eintöpfen und kann beim Anbraten Fleischstücke wenden, damit diese rundherum angebraten werden.
  • Zwillings-Rührbesen: Mit dem doppelten Rührbesen kann man Sahne cremig aufschlagen oder Eiweiß steifschlagen. Die Form sorgt für eine gleichmäßige Konsistenz beim Rühren von kalten und warme Soßen sowie von flüssigen Speisen, wie zum Beispiel Pudding oder Polenta. Unter anderem kann man den Zwillings-Rührbesen auch zum Emulgieren von Lebensmitteln verwenden.
  • Zerkleinerungsaufsatz mit Wendescheiben: Mit den Wendeschneidscheibe kann man Gemüse in dicke und dünne Scheiben schneiden, zum Beispiel Äpfel, Gurken, Kartfollen, Karotten und mehr. Eine andere Scheibe raspelt grob oder fein.
  • Dampfgareinsatz: Hier handelt es sich um einen Korb, den man in den Topf einsetzt, um Gemüse oder Kartoffeln mit Dampf zu garen.
  • Dampfgaraufsatz: Mit dem Dampfgaraufsatz kann man sogar Lebensmittel in drei Ebenen dampfgaren. Das Fassungsvermögen wird deutlich erweitert und der umgedrehte Deckel kann auch als Untersetzer für den Einsatz verwendet werden.

Der Deckel und der Spatel haben mehrere Funktionen

Um den Lieferumfang zu komplettieren, gibt es auch einen Spatel. Dieser ist aus robustem und hitzebeständigem Kunststoff gefertigt, der an einer Seite eine Aussparung hat, damit man mit ihm perfekt im Topf rühren kann. Darüber hinaus kann man mit einer speziellen Öffnung am Griff die eingesetzten Einsätze herausnehmen, was bei besonders heißen Suppen unbedingt notwendig ist.

Der Deckel des Bosch Cookit besteht zudem aus mehreren Aufsätzen. Der Außendendeckel, der natürlich abgedichtet ist, sorgt dafür, dass alles im Topf bleibt und wird mit einem Drehmechanismus verschlossen. Zudem kann man den Deckel auch komplett entnehmen, was auch notwendig ist, wenn man den Topf aus der Station heben möchte. Der Innendeckel ist aus transparenten Kunststoff gemacht und erlaubt einen Blick in den Topf, wobei es in der Mitte eine Einfüllöffnung gibt, damit Dampf abziehen oder Flüssigkeiten eingefüllt werden können. In der Mitte ist außerdem ein Messbecher mit bis zu 100 Milliliter eingesetzt, mit dem man schnell und einfach Flüssigkeiten abmessen kann.

Ich bin von dem Lieferumfang begeistert, unter anderem ist auch ein Kochbuch mit dabei, in dem ihr nicht nur Rezepte mit tollen Bildern findet, sondern auch generelle Infos zum Cookit. Die Rezepte selbst müssen dann aber per Home Connect-App abgerufen werden – dazu gleich mehr.

Der Bosch Cookit ist sehr hochwertig verarbeitet, was für alle Teile des Geräts gilt.

Bosch Cookit: Rezepte mit Geling-Garantie

Nachdem man den Topf und die Einsätze vor dem ersten Kochen einmal gereinigt hat, kann man entweder über das integrierte Display starten oder die Home Connect-App nutzen. Mein erster Versuch: Milchreis – der Klassiker. Da man Milchreis ständig rühren muss, muss man am Herd viel Zeit einplanen, damit nichts anbrennt. Mit dem 3D-Rührer und dem automatischen Programm, muss man nur die genannten Zutaten in den Topf einwiegen, auf Start drücken und warten. Nach rund 30 Minuten gibt es heißen Milchreis, den man danach mit Zimt und Zucker verfeinern kann – lecker!

Und die Handhabung ist mehr als simpel. Auf dem Display werden mir alle Kochschritte angezeigt, die ich zuvor auch per App nachlesen kann. Im Beispiel vom Milchreis ist alles sehr einfach gehalten, denn hier muss man nur die Milch sowie den Reis wiegen, eine Prize Salz dazu geben und etwas Zucker hinein schütten. Und da der Bosch Cookit eine Waage integriert hat, muss man vorher nichts abwiegen. Das Display gibt genau an wie viel Milliliter oder Gramm benötigt werden und mit der integrierten Waage stimmen die Mengen immer. Zumindest dann, wenn man nicht zu hektisch ist. Ist zu viel Zucker in der Milch versenkt, gibt es keinen Weg zurück.

Der Bosch Cookit kann mit bis zu 200 Grad anbraten

Einen Vergleich mit dem Thermomix kann ich bei meinem Test nicht machen, da ich keinen Thermomix besitze und auch noch nie genutzt habe. Aber: Ein großer Pluspunkt für den Bosch Cookit ist die Anbraten-Funktion, die es so beim Thermomix nicht gibt. Ihr könnt Lebensmittel mit bis zu 200 Grad im Topf anbraten, was noch einmal für deutlich mehr Geschmack sorgt. Ein leckeres Gulasch mit angeratenem Fleisch schmeckt einfach besser.

Rezepte, die aufwendiger sind, benötigten auch mehr Handgriffe. Im Beispiel einer Kürbissuppe muss ich den Kürbis vorher mit dem Messer in kleinere Stücke schneiden. Zuvor können Zwiebeln aber automatisch mit dem Universal-Messer zerkleinert werden. Und für Suppen ist es auch wichtig, dass das Messer die Zutaten sehr fein zerkleinert, normalerweise würde ich einen Pürierstab verwenden. Auf Stufe 18 gibt der Cookit dann richtig Gas und dreht das Messer mit einer rasanten Geschwindigkeit und zerkleinert alles. Ich finde, dass ein Pürierstab eine noch feinere Konsistenz hergestellt.

Mit dem Bosch Cookit Teige kneten

Ich war schon arg überrascht, dass ich zum Kneten von Teigen nicht den 3D-Rührer, sondern das Universal-Messer benutzen muss. Ich habe mich an Pizza- und Flammkuchenteig gewagt und bin mit dem Ergebnis auf jeden Fall zufrieden. Allerdings habe ich mein Standard-Rezept verwendet, was im Cookit nicht so gut funktioniert hat. Mit einem Rezept aus der Home Connect-App, die eine Geling-Garantie haben, war die Konsistenz des Teiges aber perfekt. Möchte man eigene Rezepte manuell im Cookit nutzen, muss man einfach ausprobieren.

Generell vermisse ich für Teige einen echten Knethaken. Das Universal-Messer schneidet den Teig eher als er ihn verknetet. Da ich keinen direkten Vergleich habe, kann ich nicht sagen, ob ein echter Knethaken ein besseres Ergebnis erzielt. Dennoch würde ich mir einen Knethaken als Zubehör wünschen!

Besser als auf dem Weihnachtsmarkt: Popcorn aus dem Bosch Cookit

Für den nächsten Filmeabend müsst ihr unbedingt Popcorn aus dem Bosch Cookit probieren. Besseres Homemade-Popcorn habe ich noch nie gegessen und finde es sogar leckerer als Popcorn vom Weihnachtsmarkt. Und die Zubereitung ist auch noch kinderleicht, da die Maschine alles für euch erledigt. Ihr müsst nur Popcorn-Mais, Öl und Zucker in den Topf geben und nach 12 Minuten habt ihr perfektes Popcorn. Genial lecker! Probiert es aus, wenn ihr einen Cookit schon im Einsatz habt.

Sahne cremig aufschlagen und Soßen gut durchrühren

Der Zwillings-Rührbesen stellt binnen weniger Minuten leckere und cremige Sahne her. Er bewegt sich durch den Topf und schlägt viel Luft unter die Masse. Mit dem Einsatz könnt ihr aber auch Soßen herstellen, wobei das Rühren und Vermischen der Cookit übernimmt. Das funktioniert ziemlich einfach und ist mit den Rezepten in der App auch kein großes Ding.

Gemüse dampfgaren und Vitamine erhalten

In dem Dampfgaraufsatz habe ich allerlei Gemüse zubereitet, vorzugsweise Brokkoli, da ich das Gemüse unglaublich lecker finde. Um mit Dampf zu garen, muss man natürlich Wasser in den Topf geben, das dann erhitzt wird und verdampft. Den Aufsatz setzt man auf den Topf, jedoch muss man dafür den Deckel komplett entnehmen. In den Programmen könnt ihr eine vorausgewählte Zeit nutzen, allerdings lässt sich diese auch manuell verlängern, wenn das Gemüse noch zu knackig ist. Gemüse, dass nur gedämpft statt gekocht wird, schmeckt besser und es bleiben auch mehr Vitamine enthalten. Der einzige Nachteil: Der Aufwand ist deutlich höher, da man anschließend den großen Topf und den großen Damfgaraufsatz wieder reinigen muss. Auch das geht in der Spülmaschine, doch dann müssen Teller und Tassen wohl auf den nächsten Spülgang warten.

Gut lesbares Display mit exakten Anleitungen

Der Bosch Cookit verfügt über ein Display, auf dem die zu tätigen Schritte angezeigt werden. Wenn ihr ein Rezept per App an den Cookit sendet, wird es dort angezeigt und ihr könnt dort fortfahren. Praktisch ist auch, dass man auf dem Smartphone benachrichtig wird, wenn ein Zubereitungsschritt abgeschlossen ist. Muss eine Suppe zum Beispiel 20 Minuten köcheln, kann man in der Zwischenzeit andere Dinge erledigen. Da es sich um ein Touch-Display handelt, muss man ein wenig aufpassen, dass das Display nicht nass wird. Wenn das der Fall ist, können Eingaben oftmals nicht richtig erkannt werden und man sollte das Display wieder trocken wischen. Automatisch schaltet sich eine Sperre ein, um versehentliche Eingaben zu verhindern.

Ansonsten gibt es nur drei Touch-Knöpfe: Ihr könnt den Cookit an- und ausschalten, zum Home-Bildschirm zurückkehren oder die Waage tarieren. Übrigens: Ihr könnt den Bosch Cookit auch als einfache Waage benutzen, in dem ihr oben drauf einen Teller stellt und dann etwas abwiegt.

Ab und an hat das Display etwas langsam reagiert, was durchaus nervig ist, da man geneigt ist öfters auf „weiter“ zu drücken, man dann aber letztendlich Kochschritte überspringt. Nach einem Neustart hat sich das Display wieder normal verhalten.

Geling-Garantie verhindert das Bearbeiten von Rezepten

Die Home Connect-App ist gut gemacht und lässt sich einfach bedienen. Doch da Bosch bei allen Rezepten eine Geling-Garantie gibt, können diese nicht bearbeitet werden. Die Portionen sind also fix, jedoch gibt es einen Umweg Rezepte doch zu bearbeiten. Dazu muss man ein Rezept kopieren und zur eigenen Sammlung hinzufügen, um diese anschließend bearbeiten zu können. Aber: Dann gibt es keine Geling-Garantie mehr. Ich kann euch aber sagen, dass Bosch daran arbeitet, dass man Rezepte bearbeiten kann ohne die Geling-Garantie zu verlieren. Wann hier ein Update erfolgt, weiß ich aber nicht.

Rezepte ohne Abo

Die Konkurrenz bietet Rezepte im Abo an. Bosch verzichtet auf eine zusätzliche Bezahlung und erweitert das Rezepte-Portfolio auch ohne Abo stetig.

Manuelles Kochen benötigt Einarbeitung

Vor allem die vielen Rezepte mit Schritt-für-Schritt-Anleitung machen das Kochen mit gesunden und frischen Lebensmitteln ziemlich einfach. Kochmuffels werden an die Hand genommen, um mit wenigen Handgriffen ein leckeres Essen zu zaubern. Aber umgekehrt ist der Cookit auch für Koch-Enthusiasten gemacht, da man auch manuell kochen kann. Hier gibt es aber eine Lernkurve, denn manuelles Kochen mit dem Cookit erfordert etwas Fingerspitzengefühl, da manchmal die eigenen Standardrezepte nicht mehr perfekt funktionieren. Nicht ohne Grund findet man in fast jeder Gastro-Küche eine Küchenmaschine, meistens dann doch den Thermomix.

Für wen eignet sich der Bosch Cookit?

Das ist eine wirklich sehr komplizierte Frage. Ich habe ja schon eingangs erwähnt, dass ich bisher kein großer Fan von Küchenmaschinen war, da ich gerne mit einem Messer und einer Bratpfanne arbeite. Nachdem ich den Bosch Cookit kennengelernt habe, kann ich die Vorteile aber nachvollziehen und bin froh, dass wir das Gerät aktuell im Einsatz haben. Als kleine Familie spart man Zeit und hat ein leckeres Essen schnell und einfach zubereitet.

Der Bosch Cookit ist für blutige Kochanfänger geeignet, da es Schritt-für-Schritt-Anleitungen gibt, allerdings auch für Hobby-Köche und Profis, die mit dem Cookit ihre Kochkünste aufs nächste Level bringen und die Küche vereinfachen möchten.

Beim Bosch Cookit ist fast alles mit dabei

Ich habe euch den Lieferumfang ja oben aufgelistet und bis auf ein paar Extras ist alles mit dabei. Als zusätzliches und optionales Zubehör gibt es eine Umfüllhilfe, mit der man den XL-Topf einfacher entleeren kann. Zudem gibt es ein Crushmesser, mit dem man zum Beispiel Eiswürfel zerkleinern kann. Darüber hinaus kann man auch einen zweiten Topf bestellen oder einen zusätzlichen Deckel, ebenso stehen zahlreiche Ersatzteile bereit.

Fazit: Hat mich der Bosch Cookit überzeugt?

Ja! Da ich mich bisher gegen eine Küchenmaschine ausgesprochen habe, bin ich nach meinem Test von meiner Meinung abgekommen und finde den Bosch Cookit ausgesprochen toll. Durch die zahlreichen Einsätze ist der Cookit eine universale Hilfe in der Küche, mit dem man Lebensmittel noch einfacher zubereiten kann. Man spart Zeit, bekommt viele Rezepte mit Geling-Garantie und freut sich immer über leckeres Essen. Vorteilhaft ist, dass ein Gerät die Aufgaben für andere Geräte übernimmt, die damit hinfällig sind.

Der Bosch Cookit ist mit 1.399 Euro sicherlich kein Schnäppchen, aber günstiger als die Konkurrenz. Gleichzeitig ist der Lieferumfang enorm und zusätzliches Zubehör ist nur dann notwendig, wenn man spezielle Aufgaben erledigen möchte. Die Küchenmaschine ist in einer weißen und schwarzen Ausführung erhältlich. Optional könnt ihr auch zum „Cookit Black Edition Grundpaket“ greifen, dass 1.599 Euro kostet und einen zweiten XL-Topf, einen weiteren Deckel, drei Schneid-/Reibscheiben, die Umfüllhilfe und das Crushmesser enthält.

Wenn ihr noch Fragen zum Bosch Cookit habt, stellt sie gerne in den Kommentaren.

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