Bluesky: Kurznachrichtendienst plant Einführung eines Premium-Abos

Zahlende Kundschaft bekommt keine bevorzugte Behandlung

Bluesky-Banner mit Logo und Schriftzug vor dunkelblauem Sternenhimmel

Das soziale Netzwerk Bluesky (App Store-Link) ist nach seiner Veröffentlichung mittlerweile zu einer der beliebtesten Alternativen zu Elon Musks X-Plattform geworden. Mittlerweile zählt der Kurznachrichtendienst laut eigener Aussage rund 13 Millionen Nutzer und Nutzerinnen weltweit. Erst vor kurzem wechselten erneut Hunderttausende von X zu Bluesky, nachdem ersteres neue Nutzungsbedingungen angekündigt hatte.

Nun gibt es von Bluesky weitere Neuigkeiten zu vermelden: Die Verantwortlichen des Kurznachrichtendienstes haben mitgeteilt, wie sich das soziale Netzwerk in Zukunft finanzieren möchte. In einer Investment-Runde hat das Unternehmen zum einen 15 Millionen US-Dollar, unter anderem vom Risikokapitalfonds Blockchain Capital, einsammeln können. Zudem hat man angekündigt, mit kostenpflichtigen Premium-Features weiteres Geld verdienen zu wollen.


Vor allem wichtig zu wissen für die Nutzer und Nutzerinnen des sozialen Netzwerks: Bluesky wird keine Blockchains und auch keine Kryptowährungen verwenden. „Unser führendes Unternehmen, Blockchain Capital, teilt unsere Philosophie, dass die Technologie dem Nutzer dienen sollte und nicht umgekehrt – die eingesetzte Technologie sollte nie auf Kosten der Nutzererfahrung gehen“, berichtet Bluesky im eigenen Blogbeitrag.

Spiegelung eines Mastodon-Accounts bei Bluesky mittels Bridgy Fed

In Zukunft sollen also Premium-Funktionen für zahlungswillige User eingeführt werden. Diese werden aber moderat ausfallen und Zugang zu Personalisierungs-Optionen wie Farbschemata und Avatar-Rahmen sowie qualitativ hochwertigere Video-Uploads bieten. Eine bevorzugte Behandlung erhalten Personen mit abgeschlossenem Premium-Abo allerdings nicht: Es wird keine blauen Häkchen oder eine bessere Sichtbarkeit der Beiträge geben, wie Rose Wang in einem Post berichtet. Bluesky wird sich nach wie vor auch kostenlos nutzen lassen und vorerst auch wie gehabt ohne eingeblendete Werbung auskommen. Rose Wang berichtet weiter bei Bluesky:

„Bluesky wird von einem 20-köpfigen Kernteam, Moderatoren und Support-Mitarbeitern betrieben. Unsere größten Kosten sind Team und Infrastruktur. Die Abonnement-Einnahmen helfen uns, die App zu verbessern, das Entwickler-Ökosystem auszubauen und geben uns Zeit, Geschäftsmodelle jenseits der traditionellen Werbung zu erforschen.“

Laut Bluesky plant man zudem eine Option, wie Nutzer und Nutzerinnen des Netzwerks die Plattform finanziell unterstützen können. Weitere Details zu diesen Planungen nannte Bluesky allerdings nicht. Auch die Preise für das vorgestellte Premium-Abonnement sind bisher noch nicht bekanntgegeben worden.

Aktuell hat sich Bluesky zu einer der beliebtesten Twitter/X-Alternativen gemausert und profitiert seit seinem Start vor allem von abwanderungswilligen X-Nutzern und -Nutzerinnen. Seit einigen Monaten besteht auch eine Verbindung zwischen Bluesky- und Mastodon-Konten, so dass sich Beiträge plattformübergreifend einsehen können. Es ist zudem möglich, dass diese Vernetzung später auch weitere Plattformen einschließt, beispielsweise Threads. Auch wir sind mittlerweile bei Bluesky und Mastodon mit eigenen Accounts vertreten.

‎Bluesky Social
‎Bluesky Social
Entwickler: Bluesky PBLLC
Preis: Kostenlos

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Kommentare 5 Antworten

  1. Ich kann dieses „Premium Abo“, „XYZ Plus“, „XYZ Super+“ Gedöns nicht mehr hören. Alle versuchen nur noch einem das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und das für Dinge, die vor 10 Jahren noch für jeden frei zugänglich waren. Das Internet ist nicht mehr das, was es einmal war. Für jeden noch so kleinen Schnickschnack wird man mittlerweile zur Kasse gebeten.

    1. Hast du den Artikel gelesen? Das Abo wirst du 1. optional abschließen und Bluesky weiter kostenlos nutzen können. 2. gibt es mit dem Abo lediglich die Option, qualitativ hochwertigere Videos hochladen und farbliche Anpassungen an der App vornehmen zu können.

      Ich stehe Abos durchaus kritisch gegenüber, aber von „Geld aus der Tasche ziehen“ sehe ich hier rein gar nichts. Wenn du die Zusatzfunktionen nicht brauchst, brauchst du auch das Abo nicht.

      Ach ja, vor 10 Jahren gab es Bluesky noch gar nicht. 😉

      1. Stimmt aber da gab es das Original (Twitter) noch. Heute gibt es ja von allen Diensten duzende Klone und damit sie sich von einander abheben fangen sie dann an Funktionieren ein zubauen die zwar genutzt werden sich aber trotzdem viele darüber aufregen.

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